Aus aktuellem Anlass für einmal kein Text von mir sondern eine bitte: Der Fanladen St.Pauli, so etwas wie mein Geburtsort als St.Pauli-Fan (Der Fanladen war mir von Anfang an eine Anlaufstelle und hat mich quasi in der Fanszene "sozialisiert")ist in finanzielle Schieflage geraten und braucht unsere Unterstützung! Helft mit damit eine Institution weiterlebt die enorm wichtig ist für die Fanszene des FC St.Pauli.
Liebe St. Pauli-Fans,
leider ist der Fanladen in finanziellen Problemen.
In den letzten Jahren wurde unser Umsatz immer geringer, große Sonderzugfahrten können leider wegen kurzfristigen Ansetzungen und unattraktiven Anstoßzeiten kaum noch durchgeführt werden, so brachen wichtige Einnahmen weg.
Ebenso ist der Umsatz an Getränken dank Spielen am Mittag stark zurückgegangen, bis jetzt haben wir aber die Getränkepreise nicht erhöht. Der Fanladen wird auch nicht mehr so rege frequentiert und auch dadurch brach der Umsatz leider ein.
Wir wollen aber unser Angebot nicht einschränken, weder sollen (soziale) Projekte von uns beschnitten werden, noch wollen wir die Öffnungszeiten reduzieren.
Daher hoffen wir auf Eure Hilfe, um Euren und unseren Fanladen so zu erhalten wie er ist.
Durch den Aufstieg in die 1. Liga hoffen wir, dass der Umsatz wieder weiter nach oben geht, allerdings wird eine Erhöhung der Getränkepreise unausweichlich sein, ebenso fragen wir nach Spenden Eures Fanclubs, da in den letzten Jahren einfach zu wenig Geld reinkam:
Es wäre toll, wenn ihr als Fanclub spenden würdet. Als kleines Bonbon bekommt ihr ab einer Spende von 25€ eine Urkunde von uns, die ihr in euer Vereinsheim, eure Kneipe oder euer Wohnzimmer hängen könnt, so habt ihr immer ein Stück Fanladen zu Hause! Ab einer Spendensummer von 50,- Euro stellen wir auch absetzbare Spendenbescheinigungen aus.
Diese Spenden dienen dem Fortbestand des Fanladens in seiner Form!
Wir wissen, dass das gerade in diesen Zeiten alles andere als selbstverständlich ist und freuen uns über Euren Support jetzt, aber auch in den letzten Jahren und in der Zukunft!
Nutzt Euren Fanladen!
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Vielen Dank,
Euer Fanladen St. Pauli
(Carsten, Elin, Justus, Kolja und Stefan)
Montag, 26. Juli 2010
Samstag, 24. Juli 2010
24.07.2010 YB - FC Luzern 1:1
Gegenüber dem Auftaktspiel in Thun veränderte YB-Coach Vladimir Petkovic sein Team auf mehreren Positionen. Wölfli begann selbstverständlich nach seiner verbüssten Sperre anstelle Bürkis, in der Abwehr begannen wie in Thun Jemal, Dudar und Affolter. Das neue 5er Mittelfeld bildeten Sutter und Degen auf den Seiten, Doubai und erstmals Spycher defensiv sowie Costanzo offensiv. Im Sturm begannen Bienvenu und Marco Schneuwly.
Beide Mannschaften waren von Anfang an gewillt nach vorne zu spielen. Die erste nennenswerte Aktion gehörte den Luzernern, der Kopfball strich aber am Tor von Wölfli vorbei. Danach übernahm YB mehr und mehr das Spieldiktat und erarbeitete sich eine klare Feldüberlegenheit und kam auch zu Chancen. So brachte es Schneuwly zustande den Ball völlig frei vor dem Tor neben dasselbige zu schieben. Allerdings versteckten sich die Luzerner keineswegs und konnten ihrerseits einzelne Nadelstiche setzen und blieben stets gefährlich. Doch insgesamt war YB in dieser Startphase überlegen und folgerichtig fiel auch das 1-0. Dachten alle: mit etwas Glück gelangte der Ball am Strafraum über Schneuwly zum freistehenden Doubai, der erst nur den Pfosten traf, den Nachschuss aber sicher im Kasten von Zibung unterbrachte. Doch der Assistent vom konfusen Schiedsrichter Chircchetta hatte ein Offside gesehen. Ein Fehlentscheid, wie später die Bilder auf den Stadion-Screens enthüllten. Über fehlendes Glück brauchte sich YB aber auch nicht unbedingt zu beklagen, traf doch Yakin mitte der ersten Halbzeit mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern nur den Pfosten. Wölfli wäre geschlagen gewesen. So blieb es aber beim 0-0, auch weil Bienvenu und Schneuwly zwei weitere gute Chancen für YB nicht verwerten konnten. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Der FCL kam viel entschlossener aus der Kabine zurück und übernahm das Spieldiktat. Vorab die linke Abwehrseite von YB mit Degen und Jemal funktionierte nicht wunschgemäss und die Luzerner kamen nun mal für mal gefährlich über ihre rechte Seite vors Tor von Wölfli. Erst vergaben Gygax und Ianu noch zwei grosse Chancen, ehe Ferreira nicht am Flanken gehindert wurde und Ianu aus kurzer Distanz ziemlich freistehend per Kopf zur wenig überraschenden Führung für die Luzerner traf. YB war in den 20 Minuten davor überfordert mit dem Tempo der Luzerner und die Schwächen in der Abwehr (insbesondere Jemal, aber auch Affolter sowie Degen) wurden von den Innerschweizern ziemlich deutlich aufgedeckt. Das Positive: Nach dem Gegentor war es wieder YB welches, quasi aus der Not geboren, das Heft wieder vermehrt in die Hand nahm und nun nach den Einwechslungen von Regazzoni und Lulic wieder mehr Tempo in seine Angriffe brachte. Zwar blieb vieles erneut Stückwerk, aber gerade die Leidenschaft welche ich in Thun noch schmerzlich vermisst hatte, war nun zu spüren. Bienvenu kämpfte und lief unermüdlich, Lulic brachte einiges an Wasserverdrängung ins Spiel. Der Ausgleich fiel nicht zwingend aber m.E. aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient. Auch in der Schlussphase war es nun YB welches vehementer den Sieg suchte und durch Bienvenu auch die Chance dazu besass. Aber auch die Luzerner kamen nochmal zu einer guten Chance als Affolter patzerte und Gygax den Schuss aber verzog. Alles in allem ging das Resultat wohl in Ordnung, obwohl YB in der Schlussphase den Sieg mehr wollte als die Luzerner.
Gegenüber dem Thun-Spiel gelang YB immerhin eine Leistungssteigerung. Wie erwähnt tat die Präsenz von Spycher dem YB-Spiel gut, auch wenn Doubai sich nicht eklatant steigern konnte gegenüber letzter Woche. Auch Costanzo konnte sich m.E. kaum steigern gegenüber dem ersten Spiel und blieb erneut sehr blass. Aber vielleicht hat man von ihm auch etwas gar viel erwartet, der Junge hat kaum eine ganze NLA-Saison hinter sich. Es bleibt das Fazit dass sich diese Mannschaft die doch auf Schlüsselpositionen einige Änderungen erfahren hat (Abwehr, Mittelfeld) sich noch finden muss. Defensiv stand man zu Oft noch im Schilf und gerade Jemal konnte leider noch nicht beweisen dass er eine wirkliche Verstärkung ist.
Vor dem Spiel wurde ein Spieler verabschiedet der YB im Herzen trägt wie wohl schon sehr lange kein Spieler vor ihm. Man sah es ihm auch auf dem Feld an, wie es ihm Nahe ging und er der immer für einen träfen Spruch gut war, fand für einmal nur wenig Worte. Viel gibt es auch nicht zu sagen ausser: Merci Pole! Merci für deinen stets vorbildlichen Einsatz, für deine Treue zu YB und deinem Umgang mit den Fans. Du hast deine Wertschätzung gegenüber dem treuen YB-Anhang immer gezeigt. Vielen Dank für alles Pole!
Beide Mannschaften waren von Anfang an gewillt nach vorne zu spielen. Die erste nennenswerte Aktion gehörte den Luzernern, der Kopfball strich aber am Tor von Wölfli vorbei. Danach übernahm YB mehr und mehr das Spieldiktat und erarbeitete sich eine klare Feldüberlegenheit und kam auch zu Chancen. So brachte es Schneuwly zustande den Ball völlig frei vor dem Tor neben dasselbige zu schieben. Allerdings versteckten sich die Luzerner keineswegs und konnten ihrerseits einzelne Nadelstiche setzen und blieben stets gefährlich. Doch insgesamt war YB in dieser Startphase überlegen und folgerichtig fiel auch das 1-0. Dachten alle: mit etwas Glück gelangte der Ball am Strafraum über Schneuwly zum freistehenden Doubai, der erst nur den Pfosten traf, den Nachschuss aber sicher im Kasten von Zibung unterbrachte. Doch der Assistent vom konfusen Schiedsrichter Chircchetta hatte ein Offside gesehen. Ein Fehlentscheid, wie später die Bilder auf den Stadion-Screens enthüllten. Über fehlendes Glück brauchte sich YB aber auch nicht unbedingt zu beklagen, traf doch Yakin mitte der ersten Halbzeit mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern nur den Pfosten. Wölfli wäre geschlagen gewesen. So blieb es aber beim 0-0, auch weil Bienvenu und Schneuwly zwei weitere gute Chancen für YB nicht verwerten konnten. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Der FCL kam viel entschlossener aus der Kabine zurück und übernahm das Spieldiktat. Vorab die linke Abwehrseite von YB mit Degen und Jemal funktionierte nicht wunschgemäss und die Luzerner kamen nun mal für mal gefährlich über ihre rechte Seite vors Tor von Wölfli. Erst vergaben Gygax und Ianu noch zwei grosse Chancen, ehe Ferreira nicht am Flanken gehindert wurde und Ianu aus kurzer Distanz ziemlich freistehend per Kopf zur wenig überraschenden Führung für die Luzerner traf. YB war in den 20 Minuten davor überfordert mit dem Tempo der Luzerner und die Schwächen in der Abwehr (insbesondere Jemal, aber auch Affolter sowie Degen) wurden von den Innerschweizern ziemlich deutlich aufgedeckt. Das Positive: Nach dem Gegentor war es wieder YB welches, quasi aus der Not geboren, das Heft wieder vermehrt in die Hand nahm und nun nach den Einwechslungen von Regazzoni und Lulic wieder mehr Tempo in seine Angriffe brachte. Zwar blieb vieles erneut Stückwerk, aber gerade die Leidenschaft welche ich in Thun noch schmerzlich vermisst hatte, war nun zu spüren. Bienvenu kämpfte und lief unermüdlich, Lulic brachte einiges an Wasserverdrängung ins Spiel. Der Ausgleich fiel nicht zwingend aber m.E. aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient. Auch in der Schlussphase war es nun YB welches vehementer den Sieg suchte und durch Bienvenu auch die Chance dazu besass. Aber auch die Luzerner kamen nochmal zu einer guten Chance als Affolter patzerte und Gygax den Schuss aber verzog. Alles in allem ging das Resultat wohl in Ordnung, obwohl YB in der Schlussphase den Sieg mehr wollte als die Luzerner.
Gegenüber dem Thun-Spiel gelang YB immerhin eine Leistungssteigerung. Wie erwähnt tat die Präsenz von Spycher dem YB-Spiel gut, auch wenn Doubai sich nicht eklatant steigern konnte gegenüber letzter Woche. Auch Costanzo konnte sich m.E. kaum steigern gegenüber dem ersten Spiel und blieb erneut sehr blass. Aber vielleicht hat man von ihm auch etwas gar viel erwartet, der Junge hat kaum eine ganze NLA-Saison hinter sich. Es bleibt das Fazit dass sich diese Mannschaft die doch auf Schlüsselpositionen einige Änderungen erfahren hat (Abwehr, Mittelfeld) sich noch finden muss. Defensiv stand man zu Oft noch im Schilf und gerade Jemal konnte leider noch nicht beweisen dass er eine wirkliche Verstärkung ist.
Vor dem Spiel wurde ein Spieler verabschiedet der YB im Herzen trägt wie wohl schon sehr lange kein Spieler vor ihm. Man sah es ihm auch auf dem Feld an, wie es ihm Nahe ging und er der immer für einen träfen Spruch gut war, fand für einmal nur wenig Worte. Viel gibt es auch nicht zu sagen ausser: Merci Pole! Merci für deinen stets vorbildlichen Einsatz, für deine Treue zu YB und deinem Umgang mit den Fans. Du hast deine Wertschätzung gegenüber dem treuen YB-Anhang immer gezeigt. Vielen Dank für alles Pole!
Samstag, 17. Juli 2010
17.07.2010 FC Thun - YB 1:1
Vor angeblich ausverkauftem Haus begann YB mit Bürki im Tor anstelle des gesperrten Wölfli, in der Abwehr begannen Jemal, Dudar und Affolter. Im zentralen Mittelfeld versuchten sich Doubai und Costanzo, auf den Aussenpositionen Sutter und Degen. Und im Angriff vertraute Petkovic, Neuzugang Lulic, Bienvenu sowie Regazzoni. Kaum hatte das Spiel begonnen, zappelte der Ball auch schon hinter Bürki im Tor. Doubai verlor einen (hart geführten) Zweikampf und blieb liegen, die Thuner spielten aber weiter. Fast schien es als würden sich sämtliche YB-Spieler darauf verlassen, dass die Thuner den Ball rausspielen würden, oder aber Schiedsrichter Hänni das Spiel unterbrechen würde. Keines von beidem geschah und so konnte es überhaupt erst dazu kommen, dass Bürki den hohen Ball im Luftduell gegen Proschwitz nicht behändigen konnte und dieser dann am schnellsten reagierte und den Ball aus kurzer Distanz und spitzem Winkel in die Maschen drosch. EIn Traumstart für den Aufsteiger. Und für YB der befreiende Schuss vor den Bug? Mitnichten. Die Thuner hatten deutlich mehr Spielanteile, ohne allerdings zu zwingenden Torchancen zu kommen. Aber immerhin gelangen ihnen doch die eine oder andere Ballstaffette und sie wirkten weitaus ballsicherer als YB. Vorab im zentralen Mittelfeld Costanzo/Doubai lief bei YB nicht viel zusammen. Keiner konnte Ruhe und Ordnung ins Spiel bringen, oft wurde das Heil in Einzelaktionen gesucht, die immer wieder in der vielbeinigen Thuner Abwehr endeten. Die erste nennenswerte Aktion hatte Lulic, noch einer der aktiveren bei YB, nach rund 20 Minuten zu verzeichnen, wirklich gefährlich wurde es aber bei seinem Abschlussversuch nicht. In der Folge waren die Thuner dem 2-0 sogar etwas näher als YB dem Ausgleich. Vorab ein bis an den Strafraum schnell vorgetragener Konter hätte bei mehr Entschlossenheit wohl etliche Gefahr vor das YB-Tor gebracht. Nachdem Bienvenu die erste wirklich gute Torchance für YB vergeben hatte, waren es wieder die Thuner die mit einem Kopfball so etwas wie Torgefahr entwickeln konnten. Zum Glück verfehlte der ziemlich freistehende Thuner das Tor deutlich. Danach kam die wohl einzig starke Phase von YB mit zwei Möglichkeiten die der Thuner Goalie Da Costa jedoch zunichte machte. Und kurz vor der Pause blieb den YB-Fans der Torjubel im Halse stecken. Dudar hatte nach einem Corner per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich getroffen, allerdings hatte der wenig überzeugende Schiri Hänni irgendwo im Gewühl des Strafraums ein angebliches Foul eines Berners gesehen und gab den Treffer nicht. Wirklich erkennbar war kein Foul, aber wir standen auch verdammt weit weg im wohl beschissensten Gästesektor der Liga (Ok, von Luzern mal abgesehen) YB gelang es auch in der zweiten Hälfte kaum einmal wirklich Druck aufzubauen. Irgendwie fehlte der Biss, die Entschlossenheit und die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen war auch nicht wirklich zu erkennen. Gerade im Spielaufbau zeigten sich doch eklatante Mängel und ich stelle mir schon die Frage wer denn nun Yapis spielöffnende Pässe schlagen soll. Costanzo blieb sehr blass, verlor einige Bälle leichtsinnig und konnte sich offensiv auch nie in Szene setzen, auch bei Standards nicht. Auch die Wechsel von Petkovic (Raimondi für Lulic, Mayuka für Regazzoni) brachten nicht den erhofften Schwung. Erst in der Schlussphase gelang es YB endlich, die Thuner hinten rein zu drängen. Wirklich gefährlich wurde man dabei allerdings höchst selten bis nie. Bis Dudar mit Glück den letzten Eckball irgendwie zu Bienvenu verlängert und dieser aus rund 5 Metern halbvolley abschliesst. Mit viel Glück und einmal mehr in letzter Sekunde also ein Punktgewinn für YB. Auf die Mannschaft und den Trainer wartet aber noch so einiges an Arbeit. Ein solcher Auftritt gegen Luzern dürfte kaum mit einem Punkt belohnt werden. Es bleibt zu hoffen dass sich die Mannschaft bis in einer Woche einigermassen findet. Sobald Spycher fit ist, würde ich wohl mit ihm auf einer der 6er-Positionen spielen, ihm ist es noch am ehesten zuzutrauen, in der Spieleröffnung für den nötigen Schwung zu sorgen. oder gleich auf ein 4-2-3-1 umstellen. Ob Sutter in dieser Verfassung allerdings ein sicherer Aussenverteidiger darstellt wage ich zu bezweifeln. Nun gut, es war das erste Spiel, wir hatten doch immerhin 4 neue in der Startaufstellung und wären alle Fit gewesen, wären es wohl sogar noch mehr gewesen.
Etwas muss ich noch loswerden: Ich habe mich heute teilweise für unseren Anhang geschämt. Was da teilweise an Prollos im Block standen geht echt auf keine Kuhhaut. Mit Grenzwertig ist das ganze wohl gut umschrieben. Diskussionen im Forum darüber ob nun der SCB oder YB die niveauvolleren Fans hat, erübrigen sich bei solchen Bildern wie heute komplett. Dazu jede Menge Partyvolk dass sich ein Bier nach dem anderen hinter die Birne kippt und nur laut wird wenn wieder eine neue Runde Bier eingetroffen ist. Und dann noch jede Menge Gloryhunter (wobei das Wort bei YB wohl nicht ganz genau passt ;-) ) die sich über die Capos auf dem Zaun aufregen, kein einziges Lied mitsingen können, nicht wissen wo in Thun die Anzeigetafel steht (was sehr viel aussagt darüber wie oft sie schon da waren mit YB....) und sich in der 89.Minute beim Stande von 1-0 für Thun und sowas wie einer Druckphase von YB tatsächlich Minutenlang darüber unterhalten können weshalb ihr Kollege jetzt den Ball der in den Block geflogen war, nicht hatte fassen können und sie jetzt kein Souvenier mit nach Hause nehmen können....
Noch was: Hört endlich auf mit diesen Scheiss Böllern! Nicht nur dass die Dinger kaum kontrollierbar und deshalb gefährlich sind, sie können auch zu dauerhaften Hörschäden führen, zumal die Idioten welche die Dinger meist anzünden, dann auch noch zu doof sind, die Dinger wirklich nach vorne zu werfen und sie dann im Block drin explodieren.
Und wie die SFL diesen Gästeblock hat abnehmen können erschliesst sich mir auch nicht wirklich. Einmal mehr hat ein Fan an einem Zaun einen Teil seines Fingers verloren, weil er mit einem Ring, an oben am Zaun hervorstehnden Enden hängengeblieben ist. Es ist nun wirklich genug passiert mit solchen Zäunen und trotzdem scheint es den ach so auf Sicherheit bedachten Funktionären Scheissegal zu sein.
Etwas muss ich noch loswerden: Ich habe mich heute teilweise für unseren Anhang geschämt. Was da teilweise an Prollos im Block standen geht echt auf keine Kuhhaut. Mit Grenzwertig ist das ganze wohl gut umschrieben. Diskussionen im Forum darüber ob nun der SCB oder YB die niveauvolleren Fans hat, erübrigen sich bei solchen Bildern wie heute komplett. Dazu jede Menge Partyvolk dass sich ein Bier nach dem anderen hinter die Birne kippt und nur laut wird wenn wieder eine neue Runde Bier eingetroffen ist. Und dann noch jede Menge Gloryhunter (wobei das Wort bei YB wohl nicht ganz genau passt ;-) ) die sich über die Capos auf dem Zaun aufregen, kein einziges Lied mitsingen können, nicht wissen wo in Thun die Anzeigetafel steht (was sehr viel aussagt darüber wie oft sie schon da waren mit YB....) und sich in der 89.Minute beim Stande von 1-0 für Thun und sowas wie einer Druckphase von YB tatsächlich Minutenlang darüber unterhalten können weshalb ihr Kollege jetzt den Ball der in den Block geflogen war, nicht hatte fassen können und sie jetzt kein Souvenier mit nach Hause nehmen können....
Noch was: Hört endlich auf mit diesen Scheiss Böllern! Nicht nur dass die Dinger kaum kontrollierbar und deshalb gefährlich sind, sie können auch zu dauerhaften Hörschäden führen, zumal die Idioten welche die Dinger meist anzünden, dann auch noch zu doof sind, die Dinger wirklich nach vorne zu werfen und sie dann im Block drin explodieren.
Und wie die SFL diesen Gästeblock hat abnehmen können erschliesst sich mir auch nicht wirklich. Einmal mehr hat ein Fan an einem Zaun einen Teil seines Fingers verloren, weil er mit einem Ring, an oben am Zaun hervorstehnden Enden hängengeblieben ist. Es ist nun wirklich genug passiert mit solchen Zäunen und trotzdem scheint es den ach so auf Sicherheit bedachten Funktionären Scheissegal zu sein.
Dienstag, 13. Juli 2010
David - Panama City - Caracas - Trinidad&Tobago
Mit Sämi (Jeanines Cousin) Babsi und Simu (die ich dank Sämi in Bocas kennengelernt habe, ein Gruss an die beiden an dieser Stelle und gute Weiterreise :-) ) gings schliesslich am nächsten Tag Richtung David. Wir entschieden uns für die bequemere und schnellere Variante und leisteten uns ein Taxi. Jedenfalls dachten wir es sei schneller....Der Taxifahrer zeigte erst überhaupt keine Lust für die weite Fahrt und erst nach und nach als sich Sämi und er über Musik zu unterhalten begannen taute er auf. Was allerdings nicht für seinen Fahrstil galt. Wir hatten uns doch tatsächlich den wohl einzigen auf Sicherheit bedachten Taxifahrer ganz Lateinamerikas ausgesucht. Mit durschnittlich wohl 60 Km/h tuckerten wir also über die Berge unserem Ziel David entgegen. Unsere Frage wie lange es den ungefähr dauern würde, beantwortete er mit einem engagierten Plädoyer für Sicherheit im Strassenverkehr, dass Moritz Leuenberger bestimmt die Tränen gekommen wären :-) und veranschlagte dann rund 3 Stunden (der Bus hätte 4 gebraucht) was uns doch noch akzeptabel erschien, zumal die Fahrweise doch um einiges angenehmer war als andere Fahrten die ich auf dieser Reise über Bergstrecken so erleben durfte. Dummerweise schien sein Auto mit der Bergstrecke und dem Gewicht, (vier Reisende mit Gepäck plus der Fahrer) etwas überfordert zu sein. Da ich ein absoluter Laie bin was Autos betrifft hatte ich mich nicht weiter darum gekümmert, aber das rote Lämpchen auf welches er jetzt fluchend zeigte, hatte ich schon kurz nach dem Start entdeckt gehabt. Jedenfalls war der Motor völlig überhitzt, das Kühlwasser kochte. Nachdem wir bereits unseren Reiseproviant an kaltem Wasser geopfert hatten und immer noch keine wirkliche Besserung eintrat, hielten wir an einem bewachten Grundstück und zum Glück war gleich gegenüber dem Eingang eine Wasserquelle. So lief ich jetzt also mit Wasserflaschen jeweils über die Strasse auf der hupend aber nie abbremsend die Autos nur so vorbeirauschten um diese an der Quelle zu füllen und unserem Fahrer zu bringen, damit er das kalte Wasser ins brodelnde Kühlwasser schütten konnte. Dies half zwar temporär, zumal es kurz darauf bergab ging. Im nächsten Ort war dann aber Schluss und unser Fahrer hielt an um zu telefonieren. Simu der sich erstaunlich gut mit Autos auskannte verdächtigte eine Sicherung der Übeltat unserer Panne. Der Ventilator funktionierte nämlich nicht. Nach dem wir aus der unfreiwilligen Pause das beste gemacht hatten und in einem kleinen Restaurant etwas zu essen geholt hatten, (wobei uns die Preisgestaltung nicht wirklich klar wurde, Sämi bezahlte für Reis, Poulet, Yuca und einem Empanada 2 Dollar, während ich nur für Reis und Poulet dasselbe zahlte und Simu gar 2.50 :-) ) hatte unser Fahrer endlich telefonieren können und siehe da. Es lag tatsächlich an der Sicherung. Schliesslich konnten wir unsere Fahrt fortsetzen und nach rund fünfeinhalb Stunden hatten wir unser Ziel dann doch noch erreicht. Im Zentrum von David warteten wir auf Jeanine die kurz darauf auch erschien. Meine drei neuen (kurz)-Mitreisenden waren eigentlich auf dem Weg nach Costa Rica hatten aber beschlossen das ganze ruhig anzugehen und so blieben sie noch eine Nacht in David. Sie checkten also in einem Hotel gleich am Platz ein, wobei sie uns später als wir uns wiedertrafen erzählten das im ersten Hotel die Angestellte schlicht keine Lust zeigte ihnen ein Zimmer zu geben und sie halt so in ein anderes Hotel mussten. Für Panama scheinbar nichts spezielles und laut Jeanine passiere dies selbst Einheimischen. Jeanine und ich fuhren mit dem Taxi zum Haus welches sie für einen Monat gemietet hatten (von der Oberschwester des Krankenhauses in dem Jhon lag, die kurzerhand mit Kind und Mann zur Mutter gezogen war, das nenn ich mal hilfsbereitschaft)
Nachdem wir geduscht hatten, fuhren wir zurück in die Stadt und trafen dort die anderen drei wieder. Wir entschieden uns für einen Kinobesuch. Das Kino hatte fünf Sääle und bei fünf Leuten würde es wohl schwierig werden sich einig zu werden, so hielt ich mich etwas zurück und als Sämi und Simu auf Jeanines Vorschlag den Film mit dem (im spanischen) Namen "Plan B" schauen zu gehen, mit Zustimmung antworteten, dachte ich mir, dass wenn die beiden Männer einverstanden sind, der Film so schlecht nicht sein könne und das Genre wohl auch passen würde. Leider dachten das Sämi und Simu auch die beide ohne wirklich zu schauen was für einen Film wir da jetzt schauen gehen würden zugestimmt hatten....Ich erspare euch jetzt eine Zusammenfassung des Films....(nein Jeanine, einen Vergleich zu Star Wars zu ziehen zu dem ich dich mal mitgeschleppt habe zählt nicht, das war dagegen hohe Kinokunst! nämlech! ;-)) aber am ehesten erspare ich es wohl mir :-) Interessant waren die Preise in dem Kino. 2.50 Dollar für den Eintritt lässt sich doch sehen, das Popcorn und das Cola welches wir drinnen kauften, war mit 2.75 Dollar jedenfalls teurer :-) Was wir ebenfalls komplett unterschätzt hatten, obwohl uns Jeanine davor gewarnt hatte: Die Kälte. Schon in Restaurants teilweise grenzwertig wie kalt die Kilmaanlagen eingestellt werden, dieses Kino war echt der negative Höhepunkt. Als der Film endlich fertig war hatte ich kalte Füsse wie hier im Winter nicht und es dauerte selbst in der immer noch sehr warmen Nacht einige Zeit bis ich wieder aufgewärmt war und ich habe ja wirklich eher zu schnell zu heiss...
Nach einem sehr leckeren Nachtessen in einem libanesischen Restaurant, verabschiedete sich Jeanine in Richtung Krankenhaus um Joana abzulösen und wir vier fragten uns zu einem Billiard-Salon durch um den Abend ausklingen zu lassen. Auch der Laden war ein Erlebnis. Halb Billiard-Salon halb Disko, aber alles im selben Raum, witzige Kombination. Die Preise liessen sich auch da sehen 70 cent für ein Bier nenn ich doch mal ein Schnäppchen. Gegen ein Uhr (und eigentlich viel später als geplant) nahm ich mir ein Taxi zum Haus. Mit den anderen hatte ich mich um neun Uhr zum Frühstück verabredet, bevor sie dann weiter nach Costa Rica reisen würden. Meine erste Begegnung mit Joana, der Schwester von Jhon, war dann doch etwas spezielles und eigentlich war es mir gar nicht recht sie um diese Urzeit aus dem Bett zu holen damit sie mir die Türe aufmachen konnte. Und obwohl mein spanisch immer noch spartanisch ist obwohl ich mittlerweile doch schon viel verstand, konnten wir uns sogar noch kurz unterhalten bevor ich todmüde ins Bett fiel. An dieser Stelle ein grosses dankeschön dass ich trotz all dem Stress den die beiden hatten da wohnen konnte, ist nicht selbstverständlich.
Das Bier und der lange vorangegangene Tag, sorgten schliesslich dafür dass ich mich eine geschlagene Stunde verspätet zum Frühstück begab. Jeanine kam direkt aus dem Krankenhaus auch noch dazu. Schliesslich wollten die drei aber doch aufbrechen und nachdem wir uns verabschiedet hatten gingen Jeanine und ich mit dem Bus nach Boquete, einem kleinen touristischen Ort in den Bergen, Nahe einem National-Park in dem auch ein aktiver Vulkan liegt. Das Dörfchen in einem weiten Tal gelegen, erinnert sehr Stark an die Schweiz und ich hab mich nicht mehr wirklich in Zentral-Amerika gefühlt, auch weil die Temperatur dort auf immerhin rund 1500 Meter doch weit angenehmer war als anderswo :-) Die Gegend ist ein beliebter Ausflugsort für Wanderer und Naturliebhaber, beginnt doch am Ende des Ortes ein grösserer Nationalpark und die Berge erheben sich dort auf über 2400 Meter Höhe. Nach einem kleinen Spaziergang und einem sehr guten Espresso (endlich mal guter Kaffee, zu selten erlebt auf dieser Reise) fuhren wir nachdem es heftig zu Regnen begonnen hatte zurück nach David. Während Jeanine wieder ins Krankenhaus ging um Joana abzulösen verbrachte ich den Abend im Haus mit Lesen und Musik hören. Den letzten Tag in Panama verbrachte ich dann halt wieder mit Fussball, WM-Viertelfinals lässt man sich halt auch auf einer solchen Reise nicht entgehen und da Jeanine eh noch einiges zu tun hatte und oft telefonieren musste, war es ihr wohl auch gerade recht so :-)
Schliesslich hiess es abschied nehmen musste ich doch mit dem Bus noch nach Panama City fahren um dann dort den Flieger nach Caracas zu nehmen. Die Busfahrt dauerte 6 Stunden und ging pünktlich um Mitternacht los. Entgegen der ersten Nacht im Bus von Panama City nach Almirantes konnte ich diese Nacht praktisch nicht schlafen. Neben mir ein Mann der sich kaum war er eingeschlafen so breit machte das er weit bis auf meinen Sitz rüber kam, dazu schnarchte er auch noch höllisch laut. Vor mir zwei junge Pärchen die alles andere als daran dachten mal zu schlafen und in einer ziemlich nervigen lautstärke zusammen quasselten. Bin ja eigentlich ein toleranter Mensch, aber wenn man das geschnarche und das gequatsche selbst dann noch hört wenn man seinen Ipod auf vollster Lautstärke laufen lässt, nervt es halt doch irgendwann. Gerädert kam ich schliesslich morgens um 6 Uhr am Bus-Terminal in Panama City an. Kurz was zu trinken geholt und ein Taxi gesucht welches mich nicht abzocken wollte und nach rund 20 Minuten dann auch endlich einen Fahrer gefunden, der mich zu einem "normalen" Preis zum Flughafen brachte. Teilweise schon einfach frech wie versucht wird die Touris abzuzocken. Andererseits muss man auch sagen, es gibt halt wohl auch einfach zu viele dumme Touristen die einfach jeden genannten Preis bezahlen, genau deshalb wird es ja auch versucht. Nach meinen Erfahrungen in Quito war ich schon auf ein weiteres mühsames Check-In-Prozedere gefasst. Doch diesmal verlief alles ohne jegliche Kontrollen, Nachfragen nach weiteren Flügen usw. So konnte ich entspannt ein teures Frühstück geniessen und dazu Argentinien-Deutschland schauen. Überraschend war eine grosse Mehrheit in dem Restaurant für Deutschland, vor allem viele Einheimische. Scheinbar sind die Argentinier in Panama nicht so beliebt....Da Hug und Lüku bekannterweise ja ihre Iphones der kolumbianischen Messerjugend überlassen hatten, war ich froh über ein ungesichtertes WiFi-Netz wenigstens das Facebook-Profil als Kommunikationsweg nutzen zu können. So hatten wir mittels etwas komplizierter kommunikation entschieden, statt noch ins Orinoco-Delta zu fahren am Montag bereits nach Trinidad&Tobago zu reisen. Wir hatten alle die langen Busreisen etwas satt und wollten die letzte Woche unserer Reise chillig ausklingen lassen. Der Flug verlief ruhig und ereignislos, einmal mehr die völlig übertriebenen Einreisezettel Venezuelas ausgefüllt (die dann eh kaum jemand wirklich anschaut und nach dem Stapel beim Beamten wohl im Abfalleimer oder in irgend einer Kartei landen....) Grenzkontrollen sind allgemein etwas worüber ich mich immer wieder aufregen kann. Was geht es einen Grenzbeamten an wohin ich in dem Land gehe und an welcher Adresse ich mich aufhalten werde? Gibt man nämlich warheitsgetreu an es noch nicht zu wissen, wird insistiert und verlangt den Ort anzugeben. Wie soll ich das tun, wenn ich den Ort noch gar nicht kenne? Wenn ich aber "Hilton" oder "Hyatt" schreiben würde und also bewusst Lüge wird das dann nicht hinterfragt....Ich bin auf dieser Reise sowieso zum glühenden Verfechter des freien Personenverkehrs geworden und zwar weltweit. Jeder sollte sich frei bewegen dürfen unabhängig von Staatsgrenzen und Territorien, eigentlich gehört es für mich sogar zum Recht jedes einzelnen Menschen selbst zu entscheiden wohin er gehen will, egal zu welcher Zeit. Als das Prozedere schliesslich mit dem Stempel im Pass doch noch abgeschlossen ist, erwartet mich auch schon die nächste Kontrolle, ein kleiner, wohl kaum weit über 20-jähriger Polizist baut sich so gut es eben mit seiner Grösse geht, vor mir auf und verlangt meinen Pass sowie die Auskunft woher ich komme und wohin ich den in Venezuela wolle. Na toll, vielen Dank auch, ich denke der Junge war von meinem stechenden Blick und meiner erbosten Erwiederung, das hätte ich jetzt vor 30 Sekunden gerade einem Grenzbeamten alles erklärt so überrascht, das er mir den Pass schliesslich wortlos wieder überreichte und von dannen zog. Hätte sicher auch anders ausgehen können, aber ich war echt total sauer in dem Moment. Und meine Müdigkeit nahm auch von Minute zu Minute zu, so dass ich mich entschloss, statt mit dem Bus per Taxi in die Stadt zum vorher mit Hug und Lüku abgemachten Hotel zu fahren. Nach harten Preisverhandlungen liess ich mich schliesslich für immer noch völlig überteuerte 130 Bolivar in die Stadt fahren. Der Taxifahrer fragte zwar immer wieder etwas erstaunt nach, ob ich wirklich in die Sabana Grande wolle, aber alles in allem sonst eine entspannte fahrt. Die Suche nach dem Hotel war dann schon etwas schwieriger. Der Taxifahrer fuhr bestimmt eine halbe Stunde mit mir in dem Viertel rum und liess mich einmal beim nachfragen bestimmt nochmal 10 Minuten allein im Taxi und dies trotz einer genauen Adressangabe meinerseits. Schliesslich aber hatte er es doch ausfindig gemacht und ich erkannte warum der Fahrer die Strasse wohl nicht kannte. Sie war nämlich Autofrei was in Venezuela wohl so viel bedeutet wie "dann gibt es diese Strasse nicht" ;-) Rasch eingecheckt und ins Zimmer gegangen. Da noch etwas Zeit blieb bis Lüku und Hug ankommen würden, legte ich mich nach der anstrengenden und weitestgehend schlaflosen Reise hin. Und erwachte erst wieder als die beiden an die Zimmertüre klopften. Nach einem guten Essen gingen wir einem Ausgangstip nach. Gleich eine Strasse neben unserem Hotel sollte es einen Rock-Schuppen namens "moulin rouge" geben. Den auch schnell gefunden und auch die 20 Bolivar Eintritt schreckten uns erstmal nicht ab, weil von drinnen doch gute Musik auf die Strasse dröhnte. Drinnen waren wir dann schon nicht mehr so begeistert. Nicht wegen dem Musikstil, war ja nicht anders geworden plötzlich. Nein wegen der Lautstärke. Eine Unterhaltung zu führen und das noch zu dritt, war schlicht unmöglich. Und ein Bier kostete auch satte 20 Bolivar. so verliessen wir das Lokal nach zwei Bier relativ schnell wieder. Allgemein war die Lautstärke in fast allen Ländern die wir bereist hatten in den Bars völlig übertrieben. Ich mag ja laute Musik, aber so dass man sich mit etwas lauterer Stimme doch noch über einen Tisch hinweg unterhalten kann, sonst sehe ich irgendwie den Sinn nicht ganz in ein solches Lokal zu gehen....Am nächsten Tag kehrten wir Caracas schliesslich endgültig (das wussten wir zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da wir zu dieser Zeit eigentlich noch einen Tag zwischen unserer Ankunft aus Trinidad und unserer Heimreise nach Europa hatten.) Alles in allem die Stadt die mir am wenigsten Gefallen hat. Ich habe mich nirgends sonst so unsicher und unwohl gefühlt wie in diesem Moloch. Freunde werden wir wohl nicht mehr ;-) Jedenfalls fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen um unseren Flug nach Port of Spain für den nächsten Tag zu buchen. Leider waren die Damen am Schalter der einzigen Fluggesellschaft die Port of Spain von Caracas aus anfliegt (Aeropostal) nicht wirklich in der Lage uns den Flug zu buchen und sie erklärten uns wir müssten dies entweder telefonisch oder halt direkt am nächsten Tag am Check-In-Schalter machen. Nun gut. Wir fuhren schliesslich mit einem Taxi (auch wieder nach längerer Suche und harten Verhandlungen) nach Macuto. der Küstenort liegt vielleicht 15 Minuten vom Flughafen entfernt und da wir Caracas gesehen hatten, war der kleine Ort am Meer eine gute Alternative für uns. Schnell das vorher ausgesuchte Hotel gefunden und auch ein zwar kleines aber sauberes und vor allem sehr günstiges Zimmer bekommen. Da es aber noch nicht bereit war, entschieden wir uns erstmal die Badehose auszupacken und kurz an den Strand zu gehen. Was wir aber nicht wussten: Am nächsten Tag war irgend ein Feiertag und sowas nützen die Venezolaner natürlich für einen Kurzurlaub am Meer aus. Die kleine Strandpromenande, der Strand selbst, ja selbst das Meer war völlig überfüllt. Und wir mittendrin in dem Chaos als fast einzige Touristen. Unglaublich wie viele Menschen dort unterwegs waren und am Strand lagen und vor allem eins taten: Saufen. Teilweise hatten sie auch einfach ihr Zelt am Strand aufgebaut und die wenigen Hotels die es in dem Ort gab hatten alle Schilder mit "no hay habitaciones" rausgehängt. (Auch unser Hotel hängte ein solches Schild gleich nach dem wir unser Zimmer bezogen hatten an die Tür, wir hatten also ziemliches Glück) Das mit dem kurzen Bad im Meer liessen wir dann doch bleiben, hätten wir uns doch erst durch hunderte von Leuten überhaupt ins Meer kämpfen müssen. Auch als es schon längst dunkel war, badeten noch immer viele Leute im Meer und der Strand war immer noch ziemlich voll mit saufenden Leuten. Ein herrlich schräges Bild das wir da zu Gesicht bekamen. Nach einem wenig überzeugenden Nachtessen besorgten wir uns noch etwas Bier und hockten uns am Strand auf einen Stein und schauten dem Treiben dort noch etwas zu. Die nette Hotelbesitzerin hatte für uns sogar noch bei der Aeropostal angerufen und uns den Flug reserviert den wir am nächsten Tag direkt am Check-In Schalter bezahlen konnten. Das Prozedere sollte es aber in sich haben. Nachdem wir von einem Hotelmitarbeiter netterweise am Morgen an den Flughafen gefahren worden waren (allerdings für noch mehr als uns der Taxifahrer am Vortag abgeknöpft hatte....) begann die Suche nach einem funktionierenden Bankomaten. Fündig wurden wir schliesslich nach rund einer Stunde. Wobei man in Venezuela aus Sicherheitsgründen nur 300 Bolivar aufs mal abheben konnte. Da ich noch Dollar aus Panama dabei hatte und die zum Schwarzmarkt-Preis tauschen konnte brauchte ich nicht so viel, aber Hug musste vier mal hintereinander abheben bis er den nötigen Betrag beisammen hatte, da seine Kreditkarte bei der Aeropostal einfach nicht funktionieren wollte. Natürlich kamen wir auch diesmal nicht an der obligaten Polizeikontrolle vorbei, wobei ich mich schon ein wenig frage was solche Kontrollen und vor allem Fragen (wohin gehen sie) wen man an einem Flughafen mit einem Rucksack am Buckel Richtung Check-In-Schalter geht, eigentlich genau sollen. Schliesslich hatten wir aber unsere Flugtickets in den Händen, das Gepäck war nach einer langen Warteizeit auch eingecheckt. Nach der Landung in Port of Spain, gingen wir gleich zum Schalter der Carribean Airlines die Shuttle-Flüge nach Crown Point auf Tobago anbieten und buchten für umgerechnet 60 US-Dollar einen Retour-Flug nach Crown Point. Der Flug dauerte nur rund 15 Minuten. Wir hatten uns vorher in der Touristen-Information im Flughafen in Port of Spain etwas schlau gemacht und uns wurden die Strände in Store Bay, gleich neben dem Flughafen empfohlen und die Hotels usw. seien vom Flughafen zu Fuss erreichbar. Tatsächlich war das auch so. Ohne wirklich Ahnung zu haben wohin wir gehen sollten, gingen wir einfach mal Richtung Strand, dort müsste es ja auch genügend Hotels geben. Das Staatsgebiet von Trinidad and Tobago ist anhand des Namens eigentlich erklärt. Es beinhaltet in der Tat nur die beiden Inseln welche wie viele Länder in dieser Region eine bewegte Vergangenheit haben. Auf den beiden Inseln leben rund 1,3 Millionen Menschen. Zuerst besetzten die Spanier die Insel und machten sie zu einem wichtigen Umschlagszentrum des Sklavenhandels, was sich heute noch in der Bevölkerungsstruktur sehr gut ablesen lässt. Rund die Hälfte der Einwohner sind Nachkommen afrikanischer Sklaven, was man noch heute oft an den Nachnamen erkennen kann, da die ersten befreiten Sklaven oft die Vornamen ihrer früheren Besitzer als Nachname bekamen. Rund 40 Prozent der Einwohner stammen aus dem asiatischen Raum insbesondere aus Indien. Neben Fussball ist vor allem Cricket sehr verbreitet. 1797 eroberten die Briten die Insel Trinidad. Um Tobago wurde sogar noch heftiger gestritten. Holländer, Portugiesen, Franzosen, Spanier und Briten wechselten sich in der Besatzung der Insel ab. Erst 1958 entliessen die Briten die beiden Inseln in die Unabhängigkeit, wobei sie sich der allerdings nur kurzlebigen westindischen Föderation anschlossen. Die Briten hatten diesen Staat konstruiert um allen ehemaligen Kolonien in der Region gleichzeitig die Unabhängigkeit zu garantieren. Weitere Bundesstaaten dieser Föderation waren Beispielsweise Jamaica oder Barbados. Bereits 1962 zerfiel die Föderation aber wieder und Trinidad and Tobago wurde zu einem eigenen Staat.
Am Strand angekommen, sprach uns gleich jemand an, ob wir ein Hotel suchen würden. Wir bejaten und der Typ stellte sich als Guide eines Reisebüros heraus, welches Touren per Boot und Bus auf Tobago anbietet. Er könne uns ein Guesthouse empfehlen für 400 TT-Dollar die Nacht (Rund 80 Franken) Wir sagten ihm ob wir es erst einfach anschauen könnten. Er bejahte und brachte uns in seinem Auto zum nicht weit vom Strand weg liegenden Haus. Das Zimmer stellte sich quasi als Appartment heraus mit einem grossen Wohnbereich und eine Küche die wir auch benützen konnten, sowie einem grossen Balkon. Es sei im zweiten Zimmer noch jemand untergebracht (Zu gesicht bekamen wir aber nie jemanden, es war also praktisch unsere Wohnung) aber sonst könnten wir das Appartment ganz für uns nützen. Wir sagten also zu, ohne wirklich zu wissen ob das jetzt überteuert war oder nicht, da wir nicht wirklich eine Ahnung vom Preisniveau hatten. Es stellte sich aber heraus das der Preis absolut ok war. Den einzigen Haken entdeckten wir schliesslich am Abend. Das Appartment hatte keine Moskitonetze vor den Fenstern und innerhalb von Minuten schwirrten dutzende Mücken durch die Räume. Also schnell in den nahen Mini-Mart und Mückenspray gekauft und kurze Zeit später war das Problem dann doch erledigt. Der kleine Ort Store Bay machte einen etwas verschlafenen Eindruck, es waren nicht viele Touristen da und auch sonst konnte man nicht gerade von pulsierendem Leben sprechen. Aber die Leute waren überall sehr freundlich, überaus hilfsbereit und selbst die vielen Tourguides die ihre Touren am Strand anboten oder ihre Jet-Skis vermieten wollten, liessen einem nach einem Nein auch wirklich in Ruhe und wünschten noch einen schönen Tag. Alles in allem eine unglaublich friedliche, ruhige und schlicht chillige Stimmung. Es gab einige kleine und gute Restaurants die allerdings preislich doch nicht gerade günstig waren. Aber das teuerste war vielleicht auf CH-Niveau, höchstens. Der Strand der 2 Minuten von unserem Guesthouse entfernt lag war ein zwar kleiner, aber mit herrlichem Sand und türkisblauem Wasser. Einfach herrlich. Wir hatten uns bei "unserem Guide" nach dem Nachtleben erkundigt, er meinte Store Bay sei der beste Ort auf der Insel für Party und es habe gleich hinter unserem Guesthouse auch die beste Bar. Es wurde zwar rasch deutlich, dass er halt "seinen Ort" so loben musste, denn wirklich viel los war am Abend in dem beschaulichen Ort nicht wirklich. Aber die empfohlene Bar war sehr nett, es hatte oft viele Einheimische da und konnte sich dort gut an den unglaublich schwierig zu verstehenden Englisch-Dialekt der Menschen auf diesem Zwei-Insel-Staat gewöhnen. Vermutlich hatten wir aber auch noch mehr Probleme mit dem Englisch, weil wir davor halt doch sieben Wochen fast ausschliesslich spanisch gehört hatten und unser Gehör quasi daran gewöhnt war. Nichtsdestotrotz amüsierten wir uns prächtig, das lokale Bier (Stag) schmeckte auch sehr ansprechend und so wurde es doch eine einigermassen langen Nacht, wobei ich sogar Lüku noch dazu brachte Vodka zu trinken, weil ich ihn mit einer Diskussion über YB und insbesondere den verlorenen Cupfinal und Carlos Varela gerade wieder hässig gemacht hatte über all das verpasste von YB in den letzten Jahren. Mir sollte es recht sein, denn zu seinen zwei Gläsern Vodka spendierte er auch mir noch zwei Gläser. :-) Den nächsten Tag verbrachten wir mit langem schlafen, ausnüchtern am Strand und Essen, sowie Fussball schauen. Wollten wir jedenfalls. Leider gab unser Fernseher den Kanal auf dem das Spiel übertragen wurde nicht her und so gingen wir halt in die Bar wo wir dank dem Vorabend bereits herzlich begrüsst wurden :-) Nach dem Spiel chillten wir wieder am Strand. Und so ging das eigentlich die ganzen Tage, wobei wir immer wieder nette Einheimische kennen lernten und entspannt unsere letzen Tage der Reise verbringen konnten. Den Nachmittag nach der für unseren Lukas äusserst enttäuschenden Niederlage Deutschlands gegen Spanien hatten wir schliesslich noch dazu auserkoren in die grösste "Stadt" auf der Insel Tobago zu fahren. Scarborough lag rund 20 Minuten von Store Bay weg und war per Bus erreichbar. Also gingen wir zur Bushaltestelle wo zu jeder Stunde eigentlich ein Bus abfahren sollte. Nach 20 Minuten vergeblichen Wartens und wir waren zu unserer Beruhigung nicht die einzigen, auch zwei Einheimische warteten da auf den Bus, hielt plötzlich ein Wagen an und fragte uns wo wir hinwollten. Als wir mit Scarborough scheinbar die richtige Antwort gegeben hatten, deutete der Fahrer uns einzusteigen. So fanden wir heraus, dass es neben Bussen und überteuerten offiziellen Taxis auch inoffizielle Taxis gibt. Dies sind meist einfach Privatpersonen die dich dann gegen ein kleines Entgeld (6 TT-Dollar, also rund 1,20 CHF) mitnehmen, sofern sie auch da hin fahren wo du hinwillst. Die Stadt (oder besser der Ort) Scarborough war dann nicht wirklich mit Highlights versehen, der Ort hatte weder ein wirkliches Zentrum noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten, ausser vielleicht der grossen Fähre die im Hafen vor Anker lag. Ein Highlight gab es aber doch noch. Wir fanden eine kleine Gelateria die von einer Deutschen geführt wurde und wirklich sehr sehr leckere hausgemachte Glace anbot. Da wir den Bus gerade verpasst hatten, fragten wir einen Taxifahrer was er verlange und tatsächlich 90 TT-Dollar war uns doch zu viel, wenn man für 6 oder gar 4 (Bus) zurück kommt. So warteten wir halt an einer Bar am Hafen auf den nächsten Bus, nach dem unser Versuch mit jemandem mitzufahren leider nicht von Erfolg gekrönt war.
Nach herrlichen Shrimp-Linguini (Ich merke gerade dass ich doch immerhin ein paar Mal sehr gute Pasta hatte auf dieser Reise) im kleinen Restaurant unserer Vermieterin Carrie, liessen wir den Abend bei kühlen Stag-Bierchen auf dem Balkon ausklingen. Zuvor hatten wir noch der Iberia angerufen und tatsächlich beim zweiten Versuch auch jemanden erreicht. Wir hatten nämlich festgestellt, dass bei unserem Flug der am 12.Juli gebucht war, die Zeit so geändert hatte, das wir in Madrid nur noch fünf Minuten zum umsteigen auf unseren Flug nach Mailand gehabt hätten, was logischerweise nicht wirklich reichte. Da wir auch kaum Bock hatten noch einen weiteren Tag in Caracas zu verbringen, da wir diese Stadt wirklich gesehen hatten, logen wir etwas dreist, wir müssten unbedingt spätestens mit dem von uns gebuchten Flug in Mailand ankommen und ob wir nicht vielleicht den Flug einen Tag vorbuchen könnten. Und siehe da, kurze Zeit später hatten wir unseren Flug kostenfrei (Mark wird sich jetzt wohl ärgern ;-) ) umgebucht und wir kamen drum rum noch mal nach Marcuto oder gar Caracas zu fahren und konnten so sogar noch etwas Geld sparen. In der Nacht hatte es begonnen stark zu regnen und leider war das schlechte Wetter auch fast den ganzen Tag über nicht zu ignorieren. Schliesslich hellte es aber doch noch auf und wir beschlossen zum rund 20 Gehminuten entfernten Pigeon Point-Strand zu gehen. Der Strand wurde zu einem Heritage erklärt und man bezahlte 18 TT-Dollar eintritt, die es allerdings durchaus wert waren. Ein schöner Strand erwartete uns, einziger Wehmutstropfen waren die Algen die etwas störend am Grund herumtrieben. Sonst aber wirklich ein schöner Flecken mit einer Strandbar und der Möglichkeit Jet-Skis zu mieten. Da Lukas und Hug den Vermieter bereits kannten, weil sie vorher am anderen Strand schon mal gefahren waren, wurden wir von ihm natürlich schon von weitem begrüsst und gefragt ob wir wieder mal fahren wollten. Schliesslich entschieden wir alle uns dafür und nach kurzer Wartezeit weil noch ein dritter funktionierender Jetski geholt werden musste gings los. Und ich muss sagen es hat auch mir wirklich sehr viel Spass gemacht, mit dem Ding übers Wasser zu rasen, auch wenn es eigentlich nicht meinen Überzeugungen entspricht :-) Das Wetter wurde immer besser und bescherte uns schliesslich noch einen unglaublich schönen Sonnenuntergang am Strand, ehe wir im Dunkeln den Weg zurück nach Store Bay antraten und sogar das Glück hatten dass uns schliesslich jemand auf der Ladefläche seines Pick-up-Trucks mitnahm. Am nächsten Morgen hiess es bereits wieder Abschied nehmen von Tobago, wartete am Nachmittag in Port of Spain doch noch ein Fussballspiel auf uns. Klar dass wir einen so exotischen Länderpunkt nicht einfach sausen lassen konnten. Nach der Ankunft am Flughafen von Port of Spain erkundigten wir uns nach einer Busverbindung in die Stadt. In der kleinen Touristen-Info erhielten wir aber nur die Auskunft dass der nächste Bus erst um 16.00 Uhr, also in rund 6 Stunden fahren würde...So mussten wir uns halt ein völlig übertreuertes Taxi leisten. 190 TT-Dollar, also umgerechnet fast 40 Franken war doch etwas gar viel, wenn man die Preise für Busse usw. vergleicht. Wenigstens hatte unser Fahrer noch einen Tip für ein Hostel und so mussten wir uns wenigstens darum nicht mehr gross kümmern. Beim Hostel Calypso angekommen, fragten wir uns aber zuerst doch ein wenig in was für einer Gegend wir da wohl gelandet waren. Das Hostel liess sich nur durch ein immer abgeschlossenes Tor betreten, wobei man immer klingeln musste wenn man rein wollte. Die Mauern rund um das Haus waren komplett mit Stacheldraht versehen und selbst im Hostel drin um zu den Zimmern zu gelangen, war nochmal eine abgesperrte Tür die nur durch die Reception per Knopfdruck geöffnet werden konnte. die Reception befand sich hinter verspiegelten Scheiben und man konnte nur durch eine kleine Luke auf einem Plastikstuhl sitzend mit der Angestellten in dem Kabuff reden. Ein wenig kamen wir uns vor wie in einem Gefängnis. Es stellte sich aber später heraus das die Gegend wohl gar nicht so übel war und der Sicherheitsfimmel wohl einfach der allgemeinen britischen Paranoia geschuldet war. Nach einigem hin und her und interessanterweise immer höheren Preisen (Der Taxifahrer hatte uns noch ein Zimmer für drei Personen für 210 TT-Dollar versprochen) hatten wir schliesslich doch noch zwei Zimmer bekommen, mit der Versprechung die zweite Nacht in ein dreier Zimmer wechseln zu können. Gezahlt haben wir aber schliesslich über 500 TT-Dollar für beide Zimmer :-) Kurz nachdem wir eingecheckt hatten, begann es wie aus kübeln zu giessen, was sowieso eine besonderheit auf diesen Inseln war. Immer wenn es zu regnen begann, war es als hätte jemand eine riesige Dusche urplötzlich angestellt. Es gab keine Tropfen vorher, es machte einfach wasch und es regnete wie aus Kübeln. Nach rund 2 Stunden hatte sich das Wetter wieder beruhigt und wir beschlossen noch etwas in die Stadt zu gehen bevor wir dann Richtung Nationalstadion gehen wollten wo das von uns auserkorene Spiel stattfinden sollte. Wir gingen also los Richtung Zentrum. An einer Kreuzung vor einem Nissan-Autohaus (Auffallend wie die dort praktisch nur asiatische Autos fahren) nahmen wir kurz unser Strassenkarte hervor und kurz darauf sprach uns ein Typ an der in Krawatte und Hemd vor dem Autohaus stand und rauchte. Wir sähen etwas verloren aus und was wir denn hier genau wollten. Wir erklärten ihm, dass uns der Taxifahrer eine gewisse Strasse empfohlen hatte wo es viele Bars gebe, irgendwo im Zentrum der Stadt. Der Mann schaute uns schief an und meinte dann lakonisch, das dort gar nichts sei und wir höchstens ins Zentrum gehen sollten, wenn wir ausgeraubt werden wollten, dort sei alles nur "crab". Er zeichnete uns einige aus seiner Sicht gute Bars ein und warnte uns nochmals vor dem Zentrum der Stadt. Nun gut, zwar hatten wir ja schon beim Hostel bekanntschaft gemacht mit der Paranoia die offensichtlich in dieser Stadt herrschte, da es aber eh bald Zeit wurde zum Stadion zu gehen, liessen wir das Zentrum erstmal sein und wollten in einem Bogen zum Stadion gehen. An einer Tankstelle holte ich mir etwas zu trinken und Lüku schaute zufällig in eine Tageszeitung die dort in einem Ständer zum Verkauf lag. Und kriegte einen ziemlichen Schreck. Der komplette Spieltag der TT-Pro League (so heisst die oberste Liga dort) war in einem Werbe-Event für die FIFA Frauen U-irgendwas WM eingebunden und alle Spiele sollten im Marvin Lee-Stadium im in der Nähe des Flughafen liegenden Städtchen Macoya ausgetragen werden. Na toll. Schnell nach dem Busbahnhof gefragt, der natürlich mitten im vorher von unserem Autohändler als "crab" bezeichneten Zentrum lag. So konnten wir uns wenigstens gerade über den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen informieren. Und es war, wie war es anders zu erwarten überhaupt nicht schlimm. Vielleicht hätte man die Gegend in der Nacht wohl eher gemieden, da einzelne Strassen wohl doch ziemlich ausgestorben sein könnten wenn alle Geschäfte geschlossen hatten, aber alles in allem buchten wir seine Aussagen bereits wieder der scheinbar landestypischen Paranoia zu :-) Nach rund 15 Minuten den Busbahnhof gefunden. Nun galt es den richtigen Bus zu erwischen. Das wiederum stellte sich als echte Herausforderung dar. Jeder den wir fragten, vom Beamten am Info-Schalter über Bedienstete an den Bushaltestellen sagte uns was anderes über Haltestelle und Zeit des Busses. Schliesslich entdeckten wir noch einen Teil des Busbahnhofs an dem sogenannte Maxi-Taxis abfuhren. Kleinbusse mit zwischen 14-30 Plätzen die sogar noch günstiger waren als die normalen Busse und erst noch häufiger fuhren. So ging es nicht lange und wir sassen tatsächlich einem dieser Maxi-Taxi in Richtung Macoya. Zwar hatte uns der Fahrer versprochen uns zu sagen wann wir aussteigen müssten, als wir aber zum Glück das Stadion von der Strasse aus sahen merkten wir recht schnell dass er es längstens vergessen gehabt hätte. So hatten wir den Spielort also tatsächlich gefunden und wir gingen zum Stadion und kauften uns für 30 TT-Dollar pro Person Tribünentickets. Diese hätten für zwei Spiele gegolten. Um sechs Uhr spielte Joe Public FC gegen Police FC (Tatsächlich der ehemalige Klub der Polizei), danach um 20.30 Uhr spielte Defense Force (ehemals der Armeeklub) gegen San Juan Jabloteh.
Joe Public FC - Police FC
Trinidad and Tobago Pro League, Marvin Lee-Stadium, Macoya, Trinidad, ca. 300 Zuschauer.
Wir waren rund 40 Minuten vor Spielbeginn da und waren ausser einigen Offiziellen noch parktisch die einzigen Zuschauer. Das Stadion hatte nur auf zwei Seiten Tribünen, eine Haupttribüne und eine Hintertortribüne hinter dem von der Haupttribüne aus gesehen, linken Tor. Wir testeten erstmal das Stadioncatering, welches aus zwei Verkaufständen bestand. An einem gab es warme Suppen (bei der Hitze...) sowie gekochte Maiskolben (schmeckte nicht schlecht.) Am anderen gab es Hot-Dogs. Die waren m.E scheusslich, aber für umgerechnet 1.20 CHF kann man wohl auch nicht mehr erwarten. Hug fand die aber toll und ass gleich zwei davon :-) ) Kurz vor Spielbeginn waren immer noch nicht gerade viele Zuschauer im Stadion, aber zu Spielmitte befanden sich dann wohl rund 300 Zuschauer im Stadion. Das Spiel pendelte sich auf ziemlich schwachem Niveau ein, ich denke ein CH-Mittelfeld-Klub aus der NLB hätte gegen beide Teams keine grossen Probleme gehabt. Joe Public übernahm von Beginn weg das Spieldiktat und musste sich in der Halbzeit einzig die Frage stellen lassen, weshalb sie nicht höher als 2:0 führten. In der zweiten Halbzeit hatten sich die Bullen dann etwas gefangen und ihnen gelang mittels Penalty der Anschlusstreffer. Wirklich spannend wurde es danach aber nicht, obwohl das Spiel jetzt etwas ausgeglichener war als in der ersten Halbzeit. Kurz vor Schluss vergab Police FC noch eine riesige Ausgleichschance und so blieb es beim letztlich knappen 2-1 für Joe Public.
Da wir genug hatten vom doch eher schlechten Fussball beschlossen wir, das zweite Spiel nicht mehr zu schauen und zurück in die Stadt zu fahren. An der Schnellstrasse angekommen, dauerte es keine Minute bis eines dieser Maxi-Taxis anhielt und uns schnell und sicher zurück in die Stadt brachte. Schliesslich hatten wir doch einigen Hunger und beschlossen, den Tipps des Nissan-Vertreters vom Nachmittag noch eine Chance zu geben und liefen zur Strasse die er uns empfohlen hatte wo es gute Bars und Restaurants gäbe. Leider schien der Typ doch eher einer gehobenen Mittelschicht anzugehören. Zwar gab es durchaus einige Restaurants, Bars und Klubs, aber die Preise bewegten sich absolut auf CH-Niveau. Nach einigem hin und her, hatte ich eigentlich die Nase ziemlich voll, und so assen wir halt ein Shawarma vom Strassenhändler. Lüku und Hug wollten noch etwas das Nachtleben erkunden, ich aber hatte genug vom rumlatschen und ging zu unserem Hostel zurück. Auf dem Weg zum Hostel kam ich an einem kleinen Getränkeladen vorbei vor dem eine Steel-Band ihre Instrumente halb auf der Strasse halb auf dem Trottoir aufgebaut hatte. Und drumherum ziemlich viele Leute die zur Musik tanzten und sangen. Ein herrlicher Anblick wie viel Lebensfreude diese eher einfachen Leute zeigten und ein angenehmer Kontrast zur Schicki-Micki-Meile die uns der Typ empfohlen hatte.
Am nächsten Tag schliefen wir alle lange aus und konnten dann später tatsächlich in unser dreier Zimmer umziehen. Das Lag im vierstöckigen Gebäude zuoberst, hatte aber dafür noch eine Dachterasse davor, von welcher man bis zum Hafen und dem National- und zum Cricket-Stadion sah. Danach gingen wir etwas essen, schauten uns noch ein wenig in der an Höhepunkten armen Innenstadt um und Hug entschied sich schliesslich noch dafür seine Haare schneiden zu lassen. Also einen Barber-Shop gesucht und nach einigem Fragen auch gefunden. Die Frau die dort beschäftigt war, rief sofort jemanden an und kurze Zeit später erschien ein ergrauter dunkelhäutiger sehr korrekt gekleideter Herr um Hug die Haare zu schneiden. Und offensichtlich war er von der alten Schule. Er nahm es sehr sehr genau und schnippelte jede noch so kleine unregelmässigkeit in seiner Arbeit an Hugs Frisur weg. Schliesslich entschied ich mich, als Hug fertig war, auch dafür kurz hinzuhalten. Keine Angst meine Haare sind noch dran, aber der Bart den ich mir auf der Reise habe wachsen lassen störte mich gewaltig und da ich mich schon immer mal in einem Coiffeur-Salon habe rasieren lassen wollen, tat ich das halt bei dem netten älteren Herrn. Auch bei mir war er allerdings so gründlich wie es nur ging und ich sass bestimmt eine halbe Stunde auf diesem Stuhl. Schon bei Hug hatte er vorher die ganze Zeit immer etwas von "ship" geschwafelt, da er aber einen so fürchterlichen Dialekt sprach verstand selbst ich nur dieses eine Wort. Als er mit meiner Rasur fertig war, sagte er dann den einzigen Satz den ich von ihm Verstand. Er meinte zu mir, ich müsste jetzt wohl schauen dass sie mich zurück aufs Schiff lassen würden und lachte ob seinem Spruch herzhaft. Jetzt endlich begriffen wir. Der gute Herr hatte uns für Matrosen gehalten die gerade Landgang hatten solange unser Schiff im Hafen lag. Nun lachten wir auch, aber natürlich aus anderem Grund als der nette Herr. Wir liessen ihn im seinen Glauben und bezahlten die 75 TT-Dollar die Hugs Haarschnitt und meine Rasur zusammen kosteten (also knapp 14 Franken für beide zusammen) und gaben dem sympathischen Herrn gleich noch ein Trinkgeld mit. Frisch rasiert und frisiert verliessen wir den Laden und gingen zurück ins Hostel. Wir entschieden uns dafür uns am letzten Abend unserer Reise nochmal etwas zu gönnen und gingen zu einem Italiener den wir am Vorabend gefunden hatten, uns aber doch etwas zu teuer war und liessen es uns bei hervorragendem italienischen Essen gutgehen. Da konnte man auch über die CH-Preise hinwegsehen, denn das Essen war wirklich ausgezeichnet. Danach gingen wir zurück zum Hostel um den Abend gemütlich auf unserer Dachterrasse ausklingen zu lassen. Im Hostel trafen wir noch drei Polinnen, die wir schon am Nachmittag kurz kennen gelernt hatten und luden sie ein doch mit uns auf der Dachterasse etwas zu trinken. Die drei kamen kurze Zeit später auch tatsächlich hoch und brachten gleich ihren eigenen Schnaps mit. Die drei hatten auch eine komische Geschichte auf Lager wie sie nach Trinidad gekommen waren. Eigentlich hatten sie einen Flug von Frankfurt nach Mexico gebucht. Doch als sie von Krakau mit dem Bus nach Frankfurt fuhren, hatten sie so viel Verspätung das der Flug weg war. Zu ihrem Glück war der Flug aber eh überbucht und so bot ihnen das Reisebüro über welches sie gebucht hatten an, den Flug kostenlos umzubuchen. Entweder nach Tokyo oder nach Trinidad. Und so landeten sie halt auf der Karibikinsel. Lustige Geschichte wie ich finde. Ich weiss zwar jetzt noch nicht, warum sie sich das Geld vom Reisebüro nicht einfach haben auszahlen lassen und einen anderen Flug nach Mexico gebucht haben, aber ihr Englisch oder mein Zustand (es waren doch schon einige Bierchen geflossen) liessen diese Frage unbeantwortet. Irgendwann verschwanden die drei dann in ihrem Zimmer und wir leerten noch die restlichen Bier und gegen halb vier Uhr morgens gingen wir dann doch ins Bett.
Wir mussten am nächsten Tag erneut ein Taxi nehmen, weil wir in Erfahrung gebracht hatten, dass es zwar andere Möglichkeiten unter anderem mit diesen Maxi-Taxis gäbe, diese aber nur Montag-Freitag an den Flughafen fahren würden, warum auch immer. Leider war unser Flug von Port of Spain nach Caracas genau auf Spielbeginn des WM-Finals gelegt. Wir hofften aber zumindest bei der ersten Fluggesellschaft unser Gepäck durchchecken zu können und so noch etwas Zeit zu haben in Caracas um die zweite Hälfte des Spiels noch zu sehen. Daraus wurde dann aber nichts. Die Fluggesellschaft Aeropostal fertigte ihre Gäste doch tatsächlich manuell ein und hatte gar keinen Zugriff aufs System. Na dann halt nicht. Dumm war nur, dass wir nun wieder das Einreiseprozedere der venezolanischen Behörden über uns ergehen lassen mussten. In Caracas angekommen, schauten wir uns erstmal um und entdeckten Tatsächlich einen Schalter für Transitflüge. Leider war von Iberia dort niemand anwesend und man schickte uns zu den Abfluggates. Die obligate Kontrolle hinter uns gebracht, runter zum Iberia-Gate und dort gefragt ob es eine Möglichkeit gäbe dass Iberia unser Gepäck irgendwie auf den Flug einchecken könnte, oder ob mindestens jemand mitkommen konnte und wir so das Einreisen sparen konnten. Natürlich blauäugig von uns, aber versuchen kann man es ja. Aber da der Iberia-Angestellte sowieso erstmal unser Anliegen nicht verstand und meinte wir hätten unser Gepäck verloren, gaben wir schliesslich auf und gingen halt wieder zurück, wobei uns der Polizist an den Metalldetektoren und Handgepäckkontrolle nun nicht mehr zurücklassen wollte und erst nach Intervention eines privaten Sicherheitsmitarbeitenden der unser Anliegen doch noch verstehen wollte, durchgelassen wurden. Dann begann also die erneute Warterei. Einreisen nur um unser Gepäck zu holen, passiert auch nicht alle Tage. Eine gute Stunde warteten wir in der Schlange und der WM-Final war für uns nur akkustisch warnehmbar, da in der Halle bei den Gepäckbändern das Spiel übertragen wurde und in der Halle mit den Einreisebeamten trotz einigen Bildschirmen nicht....Wir machten noch bekanntschaft mit einer süssen Vorarlbergerin und so ging die Zeit dann doch mal vorüber.
Schliesslich wartete auch schon eine Angestellte von Aeropostal mit unserem Gepäck auf uns. Die nette Dame versuchte auch noch mal uns zumindest die Bezahlung der Ausreisegebühr zu ersparen, was aber natürlich auch nicht klappte. Auf dem Weg zum einchecken sahen wir schliesslich doch noch das entscheidende Tor von Iniesta und hatten so wohl nicht all zu viel von dem Final verpasst :-) Kurz vor dem Check-In Schalter stand wieder mal ein Polizist rum und als er mich anschaute wusste ich bereits was kommen würde....Genau, eine Kontrolle...was will jemand schon der mit einem Rucksack in Richtung der Iberia-Schalter läuft anderes als einchecken und vermutlich das Land verlassen? Eine Schlussfolgerung die aber wohl die Fähigkeiten eines Polizisten übersteigen....Hug und Lüku gingen etwas hinter mir und wurden von "meinem" Polizisten erst nicht belästigt, aber kurz vor den Schaltern sprang plötzlich ein zweiter Polizist herbei und hielt die beiden auf....Die Iberia-Leute am Schalter hatten scheinbar schon auf uns gewartet und die Zeit wurde tatsächlich schon ein wenig knapp. Der Polizist wollte natürlich wieder wissen wohin ich gehe, was ich mit einem knappen "Madrid" beantwortete. Und da fragte mich der Typ tatsächlich ob ich einchecken wolle. Nein, natürlich nicht, ich stehe nur so mit einem Rucksack und meinem Pass kurz vor dem Check-In Schalter und will eigentlich nur nach dem Weg fragen um nach Madrid zu kommen, ich gehe nämlich zu Fuss. Sowas ähnliches hätte ich dem Polizisten am liebsten geantwortet und wenn meine Spanisch-Kenntnisse besser wären, hätte ich es wohl auch getan. Gut das ich nur wenig spanisch kann. Ich bin sicher, der Typ hätte das wenig amüsant gefunden....Nachdem eine Iberia-Angestellte uns zugerufen hatte, ob wir nach Madrid einchecken wollten war wohl auch der Polizist endgültig überzeugt und gab mir meinen Pass doch noch zurück. Na endlich....Schnell eingecheckt, zum Schalter für die Bezahlung der Ausreisegebühr, dort die 160 Bolivar abgedrückt wobei sich Lüku die Gebühr sparte in dem er einfach die alte Quittung hinhielt und damit tatsächlich durchkam. Dann wieder die zweifache Handgepäck und Personenkontrolle, und wieder angestanden um den Ausreisestempel zu kriegen. Auf einmal wurden wir ausgerufen, was wir natürlich sofort ausnützten und uns mit entschuldigenden Worten und zeigen auf die Lautsprecher vordrängelten und so wenigstens diese Hürde schnell von statten ging. Was die am Gate dann genau wollten war uns zwar ein Rätsel einen Grund warum man uns ausgerufen hatte, bestand jedenfalls kein offensichtlicher, auch egal :-) Da wir dank Lükus Coup mit der Ausreisegebühr noch Geld übrig hatten ging er noch in einen Duty free shop und kaufte sich Zigaretten und eine Flasche Rum. Bepackt mit fünf Plastiksäcken, kam Plastiksack-Lüku schliesslich zum Gate :-) Das Boarding begann und plötzlich wieder Stau, bereits im Fingerdock drin. Man gab uns zu verstehen, dass die Frauen links und die Männer rechts hinstehen sollten. Und bald wussten wir auch warum....dreimal dürft ihr raten...Richtig eine Polizeikontrolle. Lüku bekam schon etwas Angst das sein Schwindel mit der Ausreisegebühr aufliegen könnte, aber ausser einer kurzen Leibesvisitation und einem Blick ins Handgepäck passierte nichts. Wozu diese Kontrolle genau diente bleibt wohl ein Rätsel der venezolanischen Polizei. Etwas sinnloseres als an einem Flughafen kurz vor dem Besteigen des Flugzeuges nochmal eine Kontrolle zu machen, nachdem man das Gepäck durch zwei Röntgenanlagen geschickt hat und zwei Metalldetektoren einem überprüft hatten, habe ich also selten gesehen. Was die erhofft hatten zu finden hätte mich aber eigentlich schon brennend interessiert... Der Flug verlief ausser einem Platzwechsel meinerseits, weil ich neben mir in der Reihe drei sich ständig streitende Kinder hatte, ziemlich ereignislos. Ah noch ein Tip, wer Clash of the Titans noch nicht gesehen hat und einmal mit dem Gedanken spielt sich diesen Film anzusehen: Lasst es bleiben, ich habe echt noch selten so einen Müll gesehen. Da ändern auch die hübschen weiblichen Darstellerinnen (vorab Gemma Arterton) rein gar nichts daran. Schlafen konnte ich kaum auf dem rund 9 Stündigen Flug, und als ich endlich mal für etwa fünf Minuten eingeschlafen war, weckt mich doch eine Stewardess weil es Turbulenzen gab und man sich anschnallen sollte und ich es nicht war. Vielen Dank auch. Ziemlich gerädert kamen wir schliesslich in Madrid an, wo man noch rein gar nichts von dem Trubel mitbekam welcher ein paar Stunden später die heimkehrenden Weltmeister verursacht haben müssen.
Es gab drei Stunden Wartezeit zu überbrücken die wir in einem Cafe verbrachten. Der Flug nach Mailand Malpensa bekam ich dann fast komplett nicht mit, weil ich doch noch etwas schlafen konnte. Erwartungsgemäss verpassten wir in Madrid den Bus nach Domodossola mit welchem wir einen Zug erwischt hätten, der uns erlaubt hätte zwei Stunden eher zu Hause zu sein. So fuhren wir halt erstmal mit Hug, der ins Tessin wollte bis nach Busto Arsizio. Leider hat der Ort zwei Haltestellen. Eine für den Malpensa-Express und die andere für die nationalen Züge der FS. Ein Taxi war keines aufzutreiben und ein Bus fuhr erst rund 30 Minuten später....Also auf der Strasse jemanden gefragt, wie man den zu Fuss dahin komme. Er erklärte es uns ziemlich kompliziert und schliesslich fragten wir ihn ob er uns gegen ein kleines Entgeld nicht dorthin fahren könnte, da wir gesehen hatten das er gerader erst aus einem Auto ausgestiegen war. Der nette Herr tat es tatsächlich und so erreichten Lüku und ich gerade noch einen Regio nach Domodossola. Dort mussten wir allerdings dann fast zwei Stunden auf den EC aus Mailand warten. Die Verbindungen von Italien in die Schweiz sind wirklich eine Zumutung und ich frage mich ernsthaft warum das so ist, könnte man mit einem Taktfahrplan doch garantiert den Flugverkehr konkurrenzieren wenn man sieht wie weit die Flughäfen Mailands vom Zentrum weg sind...Wie dem auch sei, wir nutzten dei Wartezeit in dem wir eine unglaublich feine Pizza assen und uns danach noch eine feine Glace gönnten. Und kurze Zeit später (Also rund eine Stunde später als wir in Visp in den Lötschberg-Tunnel einfuhren :-) ) hatte uns die Schweiz wieder.
Merci Mark, Fabio, Lüku, Tüte und Hug, sowie Babsi, Sämi, Simu und Jeanine welche auf dieser Reise für kürzere oder längere Zeit meine "Mitreisenden" waren für die schöne Zeit, hat viel Spass gemacht.
Mit diesem letzten Bericht von unserer Reise, wird der Blog nun seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt, aus dem Namen ist es ja eigentlich abzuleiten. Ich werde versuchen über die YB- und St.Pauli-Spiele (und andere Fussballspiele natürlich auch) welche ich Besuche vermehrt Berichte zu schreiben.
Nachdem wir geduscht hatten, fuhren wir zurück in die Stadt und trafen dort die anderen drei wieder. Wir entschieden uns für einen Kinobesuch. Das Kino hatte fünf Sääle und bei fünf Leuten würde es wohl schwierig werden sich einig zu werden, so hielt ich mich etwas zurück und als Sämi und Simu auf Jeanines Vorschlag den Film mit dem (im spanischen) Namen "Plan B" schauen zu gehen, mit Zustimmung antworteten, dachte ich mir, dass wenn die beiden Männer einverstanden sind, der Film so schlecht nicht sein könne und das Genre wohl auch passen würde. Leider dachten das Sämi und Simu auch die beide ohne wirklich zu schauen was für einen Film wir da jetzt schauen gehen würden zugestimmt hatten....Ich erspare euch jetzt eine Zusammenfassung des Films....(nein Jeanine, einen Vergleich zu Star Wars zu ziehen zu dem ich dich mal mitgeschleppt habe zählt nicht, das war dagegen hohe Kinokunst! nämlech! ;-)) aber am ehesten erspare ich es wohl mir :-) Interessant waren die Preise in dem Kino. 2.50 Dollar für den Eintritt lässt sich doch sehen, das Popcorn und das Cola welches wir drinnen kauften, war mit 2.75 Dollar jedenfalls teurer :-) Was wir ebenfalls komplett unterschätzt hatten, obwohl uns Jeanine davor gewarnt hatte: Die Kälte. Schon in Restaurants teilweise grenzwertig wie kalt die Kilmaanlagen eingestellt werden, dieses Kino war echt der negative Höhepunkt. Als der Film endlich fertig war hatte ich kalte Füsse wie hier im Winter nicht und es dauerte selbst in der immer noch sehr warmen Nacht einige Zeit bis ich wieder aufgewärmt war und ich habe ja wirklich eher zu schnell zu heiss...
Nach einem sehr leckeren Nachtessen in einem libanesischen Restaurant, verabschiedete sich Jeanine in Richtung Krankenhaus um Joana abzulösen und wir vier fragten uns zu einem Billiard-Salon durch um den Abend ausklingen zu lassen. Auch der Laden war ein Erlebnis. Halb Billiard-Salon halb Disko, aber alles im selben Raum, witzige Kombination. Die Preise liessen sich auch da sehen 70 cent für ein Bier nenn ich doch mal ein Schnäppchen. Gegen ein Uhr (und eigentlich viel später als geplant) nahm ich mir ein Taxi zum Haus. Mit den anderen hatte ich mich um neun Uhr zum Frühstück verabredet, bevor sie dann weiter nach Costa Rica reisen würden. Meine erste Begegnung mit Joana, der Schwester von Jhon, war dann doch etwas spezielles und eigentlich war es mir gar nicht recht sie um diese Urzeit aus dem Bett zu holen damit sie mir die Türe aufmachen konnte. Und obwohl mein spanisch immer noch spartanisch ist obwohl ich mittlerweile doch schon viel verstand, konnten wir uns sogar noch kurz unterhalten bevor ich todmüde ins Bett fiel. An dieser Stelle ein grosses dankeschön dass ich trotz all dem Stress den die beiden hatten da wohnen konnte, ist nicht selbstverständlich.
Das Bier und der lange vorangegangene Tag, sorgten schliesslich dafür dass ich mich eine geschlagene Stunde verspätet zum Frühstück begab. Jeanine kam direkt aus dem Krankenhaus auch noch dazu. Schliesslich wollten die drei aber doch aufbrechen und nachdem wir uns verabschiedet hatten gingen Jeanine und ich mit dem Bus nach Boquete, einem kleinen touristischen Ort in den Bergen, Nahe einem National-Park in dem auch ein aktiver Vulkan liegt. Das Dörfchen in einem weiten Tal gelegen, erinnert sehr Stark an die Schweiz und ich hab mich nicht mehr wirklich in Zentral-Amerika gefühlt, auch weil die Temperatur dort auf immerhin rund 1500 Meter doch weit angenehmer war als anderswo :-) Die Gegend ist ein beliebter Ausflugsort für Wanderer und Naturliebhaber, beginnt doch am Ende des Ortes ein grösserer Nationalpark und die Berge erheben sich dort auf über 2400 Meter Höhe. Nach einem kleinen Spaziergang und einem sehr guten Espresso (endlich mal guter Kaffee, zu selten erlebt auf dieser Reise) fuhren wir nachdem es heftig zu Regnen begonnen hatte zurück nach David. Während Jeanine wieder ins Krankenhaus ging um Joana abzulösen verbrachte ich den Abend im Haus mit Lesen und Musik hören. Den letzten Tag in Panama verbrachte ich dann halt wieder mit Fussball, WM-Viertelfinals lässt man sich halt auch auf einer solchen Reise nicht entgehen und da Jeanine eh noch einiges zu tun hatte und oft telefonieren musste, war es ihr wohl auch gerade recht so :-)
Schliesslich hiess es abschied nehmen musste ich doch mit dem Bus noch nach Panama City fahren um dann dort den Flieger nach Caracas zu nehmen. Die Busfahrt dauerte 6 Stunden und ging pünktlich um Mitternacht los. Entgegen der ersten Nacht im Bus von Panama City nach Almirantes konnte ich diese Nacht praktisch nicht schlafen. Neben mir ein Mann der sich kaum war er eingeschlafen so breit machte das er weit bis auf meinen Sitz rüber kam, dazu schnarchte er auch noch höllisch laut. Vor mir zwei junge Pärchen die alles andere als daran dachten mal zu schlafen und in einer ziemlich nervigen lautstärke zusammen quasselten. Bin ja eigentlich ein toleranter Mensch, aber wenn man das geschnarche und das gequatsche selbst dann noch hört wenn man seinen Ipod auf vollster Lautstärke laufen lässt, nervt es halt doch irgendwann. Gerädert kam ich schliesslich morgens um 6 Uhr am Bus-Terminal in Panama City an. Kurz was zu trinken geholt und ein Taxi gesucht welches mich nicht abzocken wollte und nach rund 20 Minuten dann auch endlich einen Fahrer gefunden, der mich zu einem "normalen" Preis zum Flughafen brachte. Teilweise schon einfach frech wie versucht wird die Touris abzuzocken. Andererseits muss man auch sagen, es gibt halt wohl auch einfach zu viele dumme Touristen die einfach jeden genannten Preis bezahlen, genau deshalb wird es ja auch versucht. Nach meinen Erfahrungen in Quito war ich schon auf ein weiteres mühsames Check-In-Prozedere gefasst. Doch diesmal verlief alles ohne jegliche Kontrollen, Nachfragen nach weiteren Flügen usw. So konnte ich entspannt ein teures Frühstück geniessen und dazu Argentinien-Deutschland schauen. Überraschend war eine grosse Mehrheit in dem Restaurant für Deutschland, vor allem viele Einheimische. Scheinbar sind die Argentinier in Panama nicht so beliebt....Da Hug und Lüku bekannterweise ja ihre Iphones der kolumbianischen Messerjugend überlassen hatten, war ich froh über ein ungesichtertes WiFi-Netz wenigstens das Facebook-Profil als Kommunikationsweg nutzen zu können. So hatten wir mittels etwas komplizierter kommunikation entschieden, statt noch ins Orinoco-Delta zu fahren am Montag bereits nach Trinidad&Tobago zu reisen. Wir hatten alle die langen Busreisen etwas satt und wollten die letzte Woche unserer Reise chillig ausklingen lassen. Der Flug verlief ruhig und ereignislos, einmal mehr die völlig übertriebenen Einreisezettel Venezuelas ausgefüllt (die dann eh kaum jemand wirklich anschaut und nach dem Stapel beim Beamten wohl im Abfalleimer oder in irgend einer Kartei landen....) Grenzkontrollen sind allgemein etwas worüber ich mich immer wieder aufregen kann. Was geht es einen Grenzbeamten an wohin ich in dem Land gehe und an welcher Adresse ich mich aufhalten werde? Gibt man nämlich warheitsgetreu an es noch nicht zu wissen, wird insistiert und verlangt den Ort anzugeben. Wie soll ich das tun, wenn ich den Ort noch gar nicht kenne? Wenn ich aber "Hilton" oder "Hyatt" schreiben würde und also bewusst Lüge wird das dann nicht hinterfragt....Ich bin auf dieser Reise sowieso zum glühenden Verfechter des freien Personenverkehrs geworden und zwar weltweit. Jeder sollte sich frei bewegen dürfen unabhängig von Staatsgrenzen und Territorien, eigentlich gehört es für mich sogar zum Recht jedes einzelnen Menschen selbst zu entscheiden wohin er gehen will, egal zu welcher Zeit. Als das Prozedere schliesslich mit dem Stempel im Pass doch noch abgeschlossen ist, erwartet mich auch schon die nächste Kontrolle, ein kleiner, wohl kaum weit über 20-jähriger Polizist baut sich so gut es eben mit seiner Grösse geht, vor mir auf und verlangt meinen Pass sowie die Auskunft woher ich komme und wohin ich den in Venezuela wolle. Na toll, vielen Dank auch, ich denke der Junge war von meinem stechenden Blick und meiner erbosten Erwiederung, das hätte ich jetzt vor 30 Sekunden gerade einem Grenzbeamten alles erklärt so überrascht, das er mir den Pass schliesslich wortlos wieder überreichte und von dannen zog. Hätte sicher auch anders ausgehen können, aber ich war echt total sauer in dem Moment. Und meine Müdigkeit nahm auch von Minute zu Minute zu, so dass ich mich entschloss, statt mit dem Bus per Taxi in die Stadt zum vorher mit Hug und Lüku abgemachten Hotel zu fahren. Nach harten Preisverhandlungen liess ich mich schliesslich für immer noch völlig überteuerte 130 Bolivar in die Stadt fahren. Der Taxifahrer fragte zwar immer wieder etwas erstaunt nach, ob ich wirklich in die Sabana Grande wolle, aber alles in allem sonst eine entspannte fahrt. Die Suche nach dem Hotel war dann schon etwas schwieriger. Der Taxifahrer fuhr bestimmt eine halbe Stunde mit mir in dem Viertel rum und liess mich einmal beim nachfragen bestimmt nochmal 10 Minuten allein im Taxi und dies trotz einer genauen Adressangabe meinerseits. Schliesslich aber hatte er es doch ausfindig gemacht und ich erkannte warum der Fahrer die Strasse wohl nicht kannte. Sie war nämlich Autofrei was in Venezuela wohl so viel bedeutet wie "dann gibt es diese Strasse nicht" ;-) Rasch eingecheckt und ins Zimmer gegangen. Da noch etwas Zeit blieb bis Lüku und Hug ankommen würden, legte ich mich nach der anstrengenden und weitestgehend schlaflosen Reise hin. Und erwachte erst wieder als die beiden an die Zimmertüre klopften. Nach einem guten Essen gingen wir einem Ausgangstip nach. Gleich eine Strasse neben unserem Hotel sollte es einen Rock-Schuppen namens "moulin rouge" geben. Den auch schnell gefunden und auch die 20 Bolivar Eintritt schreckten uns erstmal nicht ab, weil von drinnen doch gute Musik auf die Strasse dröhnte. Drinnen waren wir dann schon nicht mehr so begeistert. Nicht wegen dem Musikstil, war ja nicht anders geworden plötzlich. Nein wegen der Lautstärke. Eine Unterhaltung zu führen und das noch zu dritt, war schlicht unmöglich. Und ein Bier kostete auch satte 20 Bolivar. so verliessen wir das Lokal nach zwei Bier relativ schnell wieder. Allgemein war die Lautstärke in fast allen Ländern die wir bereist hatten in den Bars völlig übertrieben. Ich mag ja laute Musik, aber so dass man sich mit etwas lauterer Stimme doch noch über einen Tisch hinweg unterhalten kann, sonst sehe ich irgendwie den Sinn nicht ganz in ein solches Lokal zu gehen....Am nächsten Tag kehrten wir Caracas schliesslich endgültig (das wussten wir zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da wir zu dieser Zeit eigentlich noch einen Tag zwischen unserer Ankunft aus Trinidad und unserer Heimreise nach Europa hatten.) Alles in allem die Stadt die mir am wenigsten Gefallen hat. Ich habe mich nirgends sonst so unsicher und unwohl gefühlt wie in diesem Moloch. Freunde werden wir wohl nicht mehr ;-) Jedenfalls fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen um unseren Flug nach Port of Spain für den nächsten Tag zu buchen. Leider waren die Damen am Schalter der einzigen Fluggesellschaft die Port of Spain von Caracas aus anfliegt (Aeropostal) nicht wirklich in der Lage uns den Flug zu buchen und sie erklärten uns wir müssten dies entweder telefonisch oder halt direkt am nächsten Tag am Check-In-Schalter machen. Nun gut. Wir fuhren schliesslich mit einem Taxi (auch wieder nach längerer Suche und harten Verhandlungen) nach Macuto. der Küstenort liegt vielleicht 15 Minuten vom Flughafen entfernt und da wir Caracas gesehen hatten, war der kleine Ort am Meer eine gute Alternative für uns. Schnell das vorher ausgesuchte Hotel gefunden und auch ein zwar kleines aber sauberes und vor allem sehr günstiges Zimmer bekommen. Da es aber noch nicht bereit war, entschieden wir uns erstmal die Badehose auszupacken und kurz an den Strand zu gehen. Was wir aber nicht wussten: Am nächsten Tag war irgend ein Feiertag und sowas nützen die Venezolaner natürlich für einen Kurzurlaub am Meer aus. Die kleine Strandpromenande, der Strand selbst, ja selbst das Meer war völlig überfüllt. Und wir mittendrin in dem Chaos als fast einzige Touristen. Unglaublich wie viele Menschen dort unterwegs waren und am Strand lagen und vor allem eins taten: Saufen. Teilweise hatten sie auch einfach ihr Zelt am Strand aufgebaut und die wenigen Hotels die es in dem Ort gab hatten alle Schilder mit "no hay habitaciones" rausgehängt. (Auch unser Hotel hängte ein solches Schild gleich nach dem wir unser Zimmer bezogen hatten an die Tür, wir hatten also ziemliches Glück) Das mit dem kurzen Bad im Meer liessen wir dann doch bleiben, hätten wir uns doch erst durch hunderte von Leuten überhaupt ins Meer kämpfen müssen. Auch als es schon längst dunkel war, badeten noch immer viele Leute im Meer und der Strand war immer noch ziemlich voll mit saufenden Leuten. Ein herrlich schräges Bild das wir da zu Gesicht bekamen. Nach einem wenig überzeugenden Nachtessen besorgten wir uns noch etwas Bier und hockten uns am Strand auf einen Stein und schauten dem Treiben dort noch etwas zu. Die nette Hotelbesitzerin hatte für uns sogar noch bei der Aeropostal angerufen und uns den Flug reserviert den wir am nächsten Tag direkt am Check-In Schalter bezahlen konnten. Das Prozedere sollte es aber in sich haben. Nachdem wir von einem Hotelmitarbeiter netterweise am Morgen an den Flughafen gefahren worden waren (allerdings für noch mehr als uns der Taxifahrer am Vortag abgeknöpft hatte....) begann die Suche nach einem funktionierenden Bankomaten. Fündig wurden wir schliesslich nach rund einer Stunde. Wobei man in Venezuela aus Sicherheitsgründen nur 300 Bolivar aufs mal abheben konnte. Da ich noch Dollar aus Panama dabei hatte und die zum Schwarzmarkt-Preis tauschen konnte brauchte ich nicht so viel, aber Hug musste vier mal hintereinander abheben bis er den nötigen Betrag beisammen hatte, da seine Kreditkarte bei der Aeropostal einfach nicht funktionieren wollte. Natürlich kamen wir auch diesmal nicht an der obligaten Polizeikontrolle vorbei, wobei ich mich schon ein wenig frage was solche Kontrollen und vor allem Fragen (wohin gehen sie) wen man an einem Flughafen mit einem Rucksack am Buckel Richtung Check-In-Schalter geht, eigentlich genau sollen. Schliesslich hatten wir aber unsere Flugtickets in den Händen, das Gepäck war nach einer langen Warteizeit auch eingecheckt. Nach der Landung in Port of Spain, gingen wir gleich zum Schalter der Carribean Airlines die Shuttle-Flüge nach Crown Point auf Tobago anbieten und buchten für umgerechnet 60 US-Dollar einen Retour-Flug nach Crown Point. Der Flug dauerte nur rund 15 Minuten. Wir hatten uns vorher in der Touristen-Information im Flughafen in Port of Spain etwas schlau gemacht und uns wurden die Strände in Store Bay, gleich neben dem Flughafen empfohlen und die Hotels usw. seien vom Flughafen zu Fuss erreichbar. Tatsächlich war das auch so. Ohne wirklich Ahnung zu haben wohin wir gehen sollten, gingen wir einfach mal Richtung Strand, dort müsste es ja auch genügend Hotels geben. Das Staatsgebiet von Trinidad and Tobago ist anhand des Namens eigentlich erklärt. Es beinhaltet in der Tat nur die beiden Inseln welche wie viele Länder in dieser Region eine bewegte Vergangenheit haben. Auf den beiden Inseln leben rund 1,3 Millionen Menschen. Zuerst besetzten die Spanier die Insel und machten sie zu einem wichtigen Umschlagszentrum des Sklavenhandels, was sich heute noch in der Bevölkerungsstruktur sehr gut ablesen lässt. Rund die Hälfte der Einwohner sind Nachkommen afrikanischer Sklaven, was man noch heute oft an den Nachnamen erkennen kann, da die ersten befreiten Sklaven oft die Vornamen ihrer früheren Besitzer als Nachname bekamen. Rund 40 Prozent der Einwohner stammen aus dem asiatischen Raum insbesondere aus Indien. Neben Fussball ist vor allem Cricket sehr verbreitet. 1797 eroberten die Briten die Insel Trinidad. Um Tobago wurde sogar noch heftiger gestritten. Holländer, Portugiesen, Franzosen, Spanier und Briten wechselten sich in der Besatzung der Insel ab. Erst 1958 entliessen die Briten die beiden Inseln in die Unabhängigkeit, wobei sie sich der allerdings nur kurzlebigen westindischen Föderation anschlossen. Die Briten hatten diesen Staat konstruiert um allen ehemaligen Kolonien in der Region gleichzeitig die Unabhängigkeit zu garantieren. Weitere Bundesstaaten dieser Föderation waren Beispielsweise Jamaica oder Barbados. Bereits 1962 zerfiel die Föderation aber wieder und Trinidad and Tobago wurde zu einem eigenen Staat.
Am Strand angekommen, sprach uns gleich jemand an, ob wir ein Hotel suchen würden. Wir bejaten und der Typ stellte sich als Guide eines Reisebüros heraus, welches Touren per Boot und Bus auf Tobago anbietet. Er könne uns ein Guesthouse empfehlen für 400 TT-Dollar die Nacht (Rund 80 Franken) Wir sagten ihm ob wir es erst einfach anschauen könnten. Er bejahte und brachte uns in seinem Auto zum nicht weit vom Strand weg liegenden Haus. Das Zimmer stellte sich quasi als Appartment heraus mit einem grossen Wohnbereich und eine Küche die wir auch benützen konnten, sowie einem grossen Balkon. Es sei im zweiten Zimmer noch jemand untergebracht (Zu gesicht bekamen wir aber nie jemanden, es war also praktisch unsere Wohnung) aber sonst könnten wir das Appartment ganz für uns nützen. Wir sagten also zu, ohne wirklich zu wissen ob das jetzt überteuert war oder nicht, da wir nicht wirklich eine Ahnung vom Preisniveau hatten. Es stellte sich aber heraus das der Preis absolut ok war. Den einzigen Haken entdeckten wir schliesslich am Abend. Das Appartment hatte keine Moskitonetze vor den Fenstern und innerhalb von Minuten schwirrten dutzende Mücken durch die Räume. Also schnell in den nahen Mini-Mart und Mückenspray gekauft und kurze Zeit später war das Problem dann doch erledigt. Der kleine Ort Store Bay machte einen etwas verschlafenen Eindruck, es waren nicht viele Touristen da und auch sonst konnte man nicht gerade von pulsierendem Leben sprechen. Aber die Leute waren überall sehr freundlich, überaus hilfsbereit und selbst die vielen Tourguides die ihre Touren am Strand anboten oder ihre Jet-Skis vermieten wollten, liessen einem nach einem Nein auch wirklich in Ruhe und wünschten noch einen schönen Tag. Alles in allem eine unglaublich friedliche, ruhige und schlicht chillige Stimmung. Es gab einige kleine und gute Restaurants die allerdings preislich doch nicht gerade günstig waren. Aber das teuerste war vielleicht auf CH-Niveau, höchstens. Der Strand der 2 Minuten von unserem Guesthouse entfernt lag war ein zwar kleiner, aber mit herrlichem Sand und türkisblauem Wasser. Einfach herrlich. Wir hatten uns bei "unserem Guide" nach dem Nachtleben erkundigt, er meinte Store Bay sei der beste Ort auf der Insel für Party und es habe gleich hinter unserem Guesthouse auch die beste Bar. Es wurde zwar rasch deutlich, dass er halt "seinen Ort" so loben musste, denn wirklich viel los war am Abend in dem beschaulichen Ort nicht wirklich. Aber die empfohlene Bar war sehr nett, es hatte oft viele Einheimische da und konnte sich dort gut an den unglaublich schwierig zu verstehenden Englisch-Dialekt der Menschen auf diesem Zwei-Insel-Staat gewöhnen. Vermutlich hatten wir aber auch noch mehr Probleme mit dem Englisch, weil wir davor halt doch sieben Wochen fast ausschliesslich spanisch gehört hatten und unser Gehör quasi daran gewöhnt war. Nichtsdestotrotz amüsierten wir uns prächtig, das lokale Bier (Stag) schmeckte auch sehr ansprechend und so wurde es doch eine einigermassen langen Nacht, wobei ich sogar Lüku noch dazu brachte Vodka zu trinken, weil ich ihn mit einer Diskussion über YB und insbesondere den verlorenen Cupfinal und Carlos Varela gerade wieder hässig gemacht hatte über all das verpasste von YB in den letzten Jahren. Mir sollte es recht sein, denn zu seinen zwei Gläsern Vodka spendierte er auch mir noch zwei Gläser. :-) Den nächsten Tag verbrachten wir mit langem schlafen, ausnüchtern am Strand und Essen, sowie Fussball schauen. Wollten wir jedenfalls. Leider gab unser Fernseher den Kanal auf dem das Spiel übertragen wurde nicht her und so gingen wir halt in die Bar wo wir dank dem Vorabend bereits herzlich begrüsst wurden :-) Nach dem Spiel chillten wir wieder am Strand. Und so ging das eigentlich die ganzen Tage, wobei wir immer wieder nette Einheimische kennen lernten und entspannt unsere letzen Tage der Reise verbringen konnten. Den Nachmittag nach der für unseren Lukas äusserst enttäuschenden Niederlage Deutschlands gegen Spanien hatten wir schliesslich noch dazu auserkoren in die grösste "Stadt" auf der Insel Tobago zu fahren. Scarborough lag rund 20 Minuten von Store Bay weg und war per Bus erreichbar. Also gingen wir zur Bushaltestelle wo zu jeder Stunde eigentlich ein Bus abfahren sollte. Nach 20 Minuten vergeblichen Wartens und wir waren zu unserer Beruhigung nicht die einzigen, auch zwei Einheimische warteten da auf den Bus, hielt plötzlich ein Wagen an und fragte uns wo wir hinwollten. Als wir mit Scarborough scheinbar die richtige Antwort gegeben hatten, deutete der Fahrer uns einzusteigen. So fanden wir heraus, dass es neben Bussen und überteuerten offiziellen Taxis auch inoffizielle Taxis gibt. Dies sind meist einfach Privatpersonen die dich dann gegen ein kleines Entgeld (6 TT-Dollar, also rund 1,20 CHF) mitnehmen, sofern sie auch da hin fahren wo du hinwillst. Die Stadt (oder besser der Ort) Scarborough war dann nicht wirklich mit Highlights versehen, der Ort hatte weder ein wirkliches Zentrum noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten, ausser vielleicht der grossen Fähre die im Hafen vor Anker lag. Ein Highlight gab es aber doch noch. Wir fanden eine kleine Gelateria die von einer Deutschen geführt wurde und wirklich sehr sehr leckere hausgemachte Glace anbot. Da wir den Bus gerade verpasst hatten, fragten wir einen Taxifahrer was er verlange und tatsächlich 90 TT-Dollar war uns doch zu viel, wenn man für 6 oder gar 4 (Bus) zurück kommt. So warteten wir halt an einer Bar am Hafen auf den nächsten Bus, nach dem unser Versuch mit jemandem mitzufahren leider nicht von Erfolg gekrönt war.
Nach herrlichen Shrimp-Linguini (Ich merke gerade dass ich doch immerhin ein paar Mal sehr gute Pasta hatte auf dieser Reise) im kleinen Restaurant unserer Vermieterin Carrie, liessen wir den Abend bei kühlen Stag-Bierchen auf dem Balkon ausklingen. Zuvor hatten wir noch der Iberia angerufen und tatsächlich beim zweiten Versuch auch jemanden erreicht. Wir hatten nämlich festgestellt, dass bei unserem Flug der am 12.Juli gebucht war, die Zeit so geändert hatte, das wir in Madrid nur noch fünf Minuten zum umsteigen auf unseren Flug nach Mailand gehabt hätten, was logischerweise nicht wirklich reichte. Da wir auch kaum Bock hatten noch einen weiteren Tag in Caracas zu verbringen, da wir diese Stadt wirklich gesehen hatten, logen wir etwas dreist, wir müssten unbedingt spätestens mit dem von uns gebuchten Flug in Mailand ankommen und ob wir nicht vielleicht den Flug einen Tag vorbuchen könnten. Und siehe da, kurze Zeit später hatten wir unseren Flug kostenfrei (Mark wird sich jetzt wohl ärgern ;-) ) umgebucht und wir kamen drum rum noch mal nach Marcuto oder gar Caracas zu fahren und konnten so sogar noch etwas Geld sparen. In der Nacht hatte es begonnen stark zu regnen und leider war das schlechte Wetter auch fast den ganzen Tag über nicht zu ignorieren. Schliesslich hellte es aber doch noch auf und wir beschlossen zum rund 20 Gehminuten entfernten Pigeon Point-Strand zu gehen. Der Strand wurde zu einem Heritage erklärt und man bezahlte 18 TT-Dollar eintritt, die es allerdings durchaus wert waren. Ein schöner Strand erwartete uns, einziger Wehmutstropfen waren die Algen die etwas störend am Grund herumtrieben. Sonst aber wirklich ein schöner Flecken mit einer Strandbar und der Möglichkeit Jet-Skis zu mieten. Da Lukas und Hug den Vermieter bereits kannten, weil sie vorher am anderen Strand schon mal gefahren waren, wurden wir von ihm natürlich schon von weitem begrüsst und gefragt ob wir wieder mal fahren wollten. Schliesslich entschieden wir alle uns dafür und nach kurzer Wartezeit weil noch ein dritter funktionierender Jetski geholt werden musste gings los. Und ich muss sagen es hat auch mir wirklich sehr viel Spass gemacht, mit dem Ding übers Wasser zu rasen, auch wenn es eigentlich nicht meinen Überzeugungen entspricht :-) Das Wetter wurde immer besser und bescherte uns schliesslich noch einen unglaublich schönen Sonnenuntergang am Strand, ehe wir im Dunkeln den Weg zurück nach Store Bay antraten und sogar das Glück hatten dass uns schliesslich jemand auf der Ladefläche seines Pick-up-Trucks mitnahm. Am nächsten Morgen hiess es bereits wieder Abschied nehmen von Tobago, wartete am Nachmittag in Port of Spain doch noch ein Fussballspiel auf uns. Klar dass wir einen so exotischen Länderpunkt nicht einfach sausen lassen konnten. Nach der Ankunft am Flughafen von Port of Spain erkundigten wir uns nach einer Busverbindung in die Stadt. In der kleinen Touristen-Info erhielten wir aber nur die Auskunft dass der nächste Bus erst um 16.00 Uhr, also in rund 6 Stunden fahren würde...So mussten wir uns halt ein völlig übertreuertes Taxi leisten. 190 TT-Dollar, also umgerechnet fast 40 Franken war doch etwas gar viel, wenn man die Preise für Busse usw. vergleicht. Wenigstens hatte unser Fahrer noch einen Tip für ein Hostel und so mussten wir uns wenigstens darum nicht mehr gross kümmern. Beim Hostel Calypso angekommen, fragten wir uns aber zuerst doch ein wenig in was für einer Gegend wir da wohl gelandet waren. Das Hostel liess sich nur durch ein immer abgeschlossenes Tor betreten, wobei man immer klingeln musste wenn man rein wollte. Die Mauern rund um das Haus waren komplett mit Stacheldraht versehen und selbst im Hostel drin um zu den Zimmern zu gelangen, war nochmal eine abgesperrte Tür die nur durch die Reception per Knopfdruck geöffnet werden konnte. die Reception befand sich hinter verspiegelten Scheiben und man konnte nur durch eine kleine Luke auf einem Plastikstuhl sitzend mit der Angestellten in dem Kabuff reden. Ein wenig kamen wir uns vor wie in einem Gefängnis. Es stellte sich aber später heraus das die Gegend wohl gar nicht so übel war und der Sicherheitsfimmel wohl einfach der allgemeinen britischen Paranoia geschuldet war. Nach einigem hin und her und interessanterweise immer höheren Preisen (Der Taxifahrer hatte uns noch ein Zimmer für drei Personen für 210 TT-Dollar versprochen) hatten wir schliesslich doch noch zwei Zimmer bekommen, mit der Versprechung die zweite Nacht in ein dreier Zimmer wechseln zu können. Gezahlt haben wir aber schliesslich über 500 TT-Dollar für beide Zimmer :-) Kurz nachdem wir eingecheckt hatten, begann es wie aus kübeln zu giessen, was sowieso eine besonderheit auf diesen Inseln war. Immer wenn es zu regnen begann, war es als hätte jemand eine riesige Dusche urplötzlich angestellt. Es gab keine Tropfen vorher, es machte einfach wasch und es regnete wie aus Kübeln. Nach rund 2 Stunden hatte sich das Wetter wieder beruhigt und wir beschlossen noch etwas in die Stadt zu gehen bevor wir dann Richtung Nationalstadion gehen wollten wo das von uns auserkorene Spiel stattfinden sollte. Wir gingen also los Richtung Zentrum. An einer Kreuzung vor einem Nissan-Autohaus (Auffallend wie die dort praktisch nur asiatische Autos fahren) nahmen wir kurz unser Strassenkarte hervor und kurz darauf sprach uns ein Typ an der in Krawatte und Hemd vor dem Autohaus stand und rauchte. Wir sähen etwas verloren aus und was wir denn hier genau wollten. Wir erklärten ihm, dass uns der Taxifahrer eine gewisse Strasse empfohlen hatte wo es viele Bars gebe, irgendwo im Zentrum der Stadt. Der Mann schaute uns schief an und meinte dann lakonisch, das dort gar nichts sei und wir höchstens ins Zentrum gehen sollten, wenn wir ausgeraubt werden wollten, dort sei alles nur "crab". Er zeichnete uns einige aus seiner Sicht gute Bars ein und warnte uns nochmals vor dem Zentrum der Stadt. Nun gut, zwar hatten wir ja schon beim Hostel bekanntschaft gemacht mit der Paranoia die offensichtlich in dieser Stadt herrschte, da es aber eh bald Zeit wurde zum Stadion zu gehen, liessen wir das Zentrum erstmal sein und wollten in einem Bogen zum Stadion gehen. An einer Tankstelle holte ich mir etwas zu trinken und Lüku schaute zufällig in eine Tageszeitung die dort in einem Ständer zum Verkauf lag. Und kriegte einen ziemlichen Schreck. Der komplette Spieltag der TT-Pro League (so heisst die oberste Liga dort) war in einem Werbe-Event für die FIFA Frauen U-irgendwas WM eingebunden und alle Spiele sollten im Marvin Lee-Stadium im in der Nähe des Flughafen liegenden Städtchen Macoya ausgetragen werden. Na toll. Schnell nach dem Busbahnhof gefragt, der natürlich mitten im vorher von unserem Autohändler als "crab" bezeichneten Zentrum lag. So konnten wir uns wenigstens gerade über den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen informieren. Und es war, wie war es anders zu erwarten überhaupt nicht schlimm. Vielleicht hätte man die Gegend in der Nacht wohl eher gemieden, da einzelne Strassen wohl doch ziemlich ausgestorben sein könnten wenn alle Geschäfte geschlossen hatten, aber alles in allem buchten wir seine Aussagen bereits wieder der scheinbar landestypischen Paranoia zu :-) Nach rund 15 Minuten den Busbahnhof gefunden. Nun galt es den richtigen Bus zu erwischen. Das wiederum stellte sich als echte Herausforderung dar. Jeder den wir fragten, vom Beamten am Info-Schalter über Bedienstete an den Bushaltestellen sagte uns was anderes über Haltestelle und Zeit des Busses. Schliesslich entdeckten wir noch einen Teil des Busbahnhofs an dem sogenannte Maxi-Taxis abfuhren. Kleinbusse mit zwischen 14-30 Plätzen die sogar noch günstiger waren als die normalen Busse und erst noch häufiger fuhren. So ging es nicht lange und wir sassen tatsächlich einem dieser Maxi-Taxi in Richtung Macoya. Zwar hatte uns der Fahrer versprochen uns zu sagen wann wir aussteigen müssten, als wir aber zum Glück das Stadion von der Strasse aus sahen merkten wir recht schnell dass er es längstens vergessen gehabt hätte. So hatten wir den Spielort also tatsächlich gefunden und wir gingen zum Stadion und kauften uns für 30 TT-Dollar pro Person Tribünentickets. Diese hätten für zwei Spiele gegolten. Um sechs Uhr spielte Joe Public FC gegen Police FC (Tatsächlich der ehemalige Klub der Polizei), danach um 20.30 Uhr spielte Defense Force (ehemals der Armeeklub) gegen San Juan Jabloteh.
Joe Public FC - Police FC
Trinidad and Tobago Pro League, Marvin Lee-Stadium, Macoya, Trinidad, ca. 300 Zuschauer.
Wir waren rund 40 Minuten vor Spielbeginn da und waren ausser einigen Offiziellen noch parktisch die einzigen Zuschauer. Das Stadion hatte nur auf zwei Seiten Tribünen, eine Haupttribüne und eine Hintertortribüne hinter dem von der Haupttribüne aus gesehen, linken Tor. Wir testeten erstmal das Stadioncatering, welches aus zwei Verkaufständen bestand. An einem gab es warme Suppen (bei der Hitze...) sowie gekochte Maiskolben (schmeckte nicht schlecht.) Am anderen gab es Hot-Dogs. Die waren m.E scheusslich, aber für umgerechnet 1.20 CHF kann man wohl auch nicht mehr erwarten. Hug fand die aber toll und ass gleich zwei davon :-) ) Kurz vor Spielbeginn waren immer noch nicht gerade viele Zuschauer im Stadion, aber zu Spielmitte befanden sich dann wohl rund 300 Zuschauer im Stadion. Das Spiel pendelte sich auf ziemlich schwachem Niveau ein, ich denke ein CH-Mittelfeld-Klub aus der NLB hätte gegen beide Teams keine grossen Probleme gehabt. Joe Public übernahm von Beginn weg das Spieldiktat und musste sich in der Halbzeit einzig die Frage stellen lassen, weshalb sie nicht höher als 2:0 führten. In der zweiten Halbzeit hatten sich die Bullen dann etwas gefangen und ihnen gelang mittels Penalty der Anschlusstreffer. Wirklich spannend wurde es danach aber nicht, obwohl das Spiel jetzt etwas ausgeglichener war als in der ersten Halbzeit. Kurz vor Schluss vergab Police FC noch eine riesige Ausgleichschance und so blieb es beim letztlich knappen 2-1 für Joe Public.
Da wir genug hatten vom doch eher schlechten Fussball beschlossen wir, das zweite Spiel nicht mehr zu schauen und zurück in die Stadt zu fahren. An der Schnellstrasse angekommen, dauerte es keine Minute bis eines dieser Maxi-Taxis anhielt und uns schnell und sicher zurück in die Stadt brachte. Schliesslich hatten wir doch einigen Hunger und beschlossen, den Tipps des Nissan-Vertreters vom Nachmittag noch eine Chance zu geben und liefen zur Strasse die er uns empfohlen hatte wo es gute Bars und Restaurants gäbe. Leider schien der Typ doch eher einer gehobenen Mittelschicht anzugehören. Zwar gab es durchaus einige Restaurants, Bars und Klubs, aber die Preise bewegten sich absolut auf CH-Niveau. Nach einigem hin und her, hatte ich eigentlich die Nase ziemlich voll, und so assen wir halt ein Shawarma vom Strassenhändler. Lüku und Hug wollten noch etwas das Nachtleben erkunden, ich aber hatte genug vom rumlatschen und ging zu unserem Hostel zurück. Auf dem Weg zum Hostel kam ich an einem kleinen Getränkeladen vorbei vor dem eine Steel-Band ihre Instrumente halb auf der Strasse halb auf dem Trottoir aufgebaut hatte. Und drumherum ziemlich viele Leute die zur Musik tanzten und sangen. Ein herrlicher Anblick wie viel Lebensfreude diese eher einfachen Leute zeigten und ein angenehmer Kontrast zur Schicki-Micki-Meile die uns der Typ empfohlen hatte.
Am nächsten Tag schliefen wir alle lange aus und konnten dann später tatsächlich in unser dreier Zimmer umziehen. Das Lag im vierstöckigen Gebäude zuoberst, hatte aber dafür noch eine Dachterasse davor, von welcher man bis zum Hafen und dem National- und zum Cricket-Stadion sah. Danach gingen wir etwas essen, schauten uns noch ein wenig in der an Höhepunkten armen Innenstadt um und Hug entschied sich schliesslich noch dafür seine Haare schneiden zu lassen. Also einen Barber-Shop gesucht und nach einigem Fragen auch gefunden. Die Frau die dort beschäftigt war, rief sofort jemanden an und kurze Zeit später erschien ein ergrauter dunkelhäutiger sehr korrekt gekleideter Herr um Hug die Haare zu schneiden. Und offensichtlich war er von der alten Schule. Er nahm es sehr sehr genau und schnippelte jede noch so kleine unregelmässigkeit in seiner Arbeit an Hugs Frisur weg. Schliesslich entschied ich mich, als Hug fertig war, auch dafür kurz hinzuhalten. Keine Angst meine Haare sind noch dran, aber der Bart den ich mir auf der Reise habe wachsen lassen störte mich gewaltig und da ich mich schon immer mal in einem Coiffeur-Salon habe rasieren lassen wollen, tat ich das halt bei dem netten älteren Herrn. Auch bei mir war er allerdings so gründlich wie es nur ging und ich sass bestimmt eine halbe Stunde auf diesem Stuhl. Schon bei Hug hatte er vorher die ganze Zeit immer etwas von "ship" geschwafelt, da er aber einen so fürchterlichen Dialekt sprach verstand selbst ich nur dieses eine Wort. Als er mit meiner Rasur fertig war, sagte er dann den einzigen Satz den ich von ihm Verstand. Er meinte zu mir, ich müsste jetzt wohl schauen dass sie mich zurück aufs Schiff lassen würden und lachte ob seinem Spruch herzhaft. Jetzt endlich begriffen wir. Der gute Herr hatte uns für Matrosen gehalten die gerade Landgang hatten solange unser Schiff im Hafen lag. Nun lachten wir auch, aber natürlich aus anderem Grund als der nette Herr. Wir liessen ihn im seinen Glauben und bezahlten die 75 TT-Dollar die Hugs Haarschnitt und meine Rasur zusammen kosteten (also knapp 14 Franken für beide zusammen) und gaben dem sympathischen Herrn gleich noch ein Trinkgeld mit. Frisch rasiert und frisiert verliessen wir den Laden und gingen zurück ins Hostel. Wir entschieden uns dafür uns am letzten Abend unserer Reise nochmal etwas zu gönnen und gingen zu einem Italiener den wir am Vorabend gefunden hatten, uns aber doch etwas zu teuer war und liessen es uns bei hervorragendem italienischen Essen gutgehen. Da konnte man auch über die CH-Preise hinwegsehen, denn das Essen war wirklich ausgezeichnet. Danach gingen wir zurück zum Hostel um den Abend gemütlich auf unserer Dachterrasse ausklingen zu lassen. Im Hostel trafen wir noch drei Polinnen, die wir schon am Nachmittag kurz kennen gelernt hatten und luden sie ein doch mit uns auf der Dachterasse etwas zu trinken. Die drei kamen kurze Zeit später auch tatsächlich hoch und brachten gleich ihren eigenen Schnaps mit. Die drei hatten auch eine komische Geschichte auf Lager wie sie nach Trinidad gekommen waren. Eigentlich hatten sie einen Flug von Frankfurt nach Mexico gebucht. Doch als sie von Krakau mit dem Bus nach Frankfurt fuhren, hatten sie so viel Verspätung das der Flug weg war. Zu ihrem Glück war der Flug aber eh überbucht und so bot ihnen das Reisebüro über welches sie gebucht hatten an, den Flug kostenlos umzubuchen. Entweder nach Tokyo oder nach Trinidad. Und so landeten sie halt auf der Karibikinsel. Lustige Geschichte wie ich finde. Ich weiss zwar jetzt noch nicht, warum sie sich das Geld vom Reisebüro nicht einfach haben auszahlen lassen und einen anderen Flug nach Mexico gebucht haben, aber ihr Englisch oder mein Zustand (es waren doch schon einige Bierchen geflossen) liessen diese Frage unbeantwortet. Irgendwann verschwanden die drei dann in ihrem Zimmer und wir leerten noch die restlichen Bier und gegen halb vier Uhr morgens gingen wir dann doch ins Bett.
Wir mussten am nächsten Tag erneut ein Taxi nehmen, weil wir in Erfahrung gebracht hatten, dass es zwar andere Möglichkeiten unter anderem mit diesen Maxi-Taxis gäbe, diese aber nur Montag-Freitag an den Flughafen fahren würden, warum auch immer. Leider war unser Flug von Port of Spain nach Caracas genau auf Spielbeginn des WM-Finals gelegt. Wir hofften aber zumindest bei der ersten Fluggesellschaft unser Gepäck durchchecken zu können und so noch etwas Zeit zu haben in Caracas um die zweite Hälfte des Spiels noch zu sehen. Daraus wurde dann aber nichts. Die Fluggesellschaft Aeropostal fertigte ihre Gäste doch tatsächlich manuell ein und hatte gar keinen Zugriff aufs System. Na dann halt nicht. Dumm war nur, dass wir nun wieder das Einreiseprozedere der venezolanischen Behörden über uns ergehen lassen mussten. In Caracas angekommen, schauten wir uns erstmal um und entdeckten Tatsächlich einen Schalter für Transitflüge. Leider war von Iberia dort niemand anwesend und man schickte uns zu den Abfluggates. Die obligate Kontrolle hinter uns gebracht, runter zum Iberia-Gate und dort gefragt ob es eine Möglichkeit gäbe dass Iberia unser Gepäck irgendwie auf den Flug einchecken könnte, oder ob mindestens jemand mitkommen konnte und wir so das Einreisen sparen konnten. Natürlich blauäugig von uns, aber versuchen kann man es ja. Aber da der Iberia-Angestellte sowieso erstmal unser Anliegen nicht verstand und meinte wir hätten unser Gepäck verloren, gaben wir schliesslich auf und gingen halt wieder zurück, wobei uns der Polizist an den Metalldetektoren und Handgepäckkontrolle nun nicht mehr zurücklassen wollte und erst nach Intervention eines privaten Sicherheitsmitarbeitenden der unser Anliegen doch noch verstehen wollte, durchgelassen wurden. Dann begann also die erneute Warterei. Einreisen nur um unser Gepäck zu holen, passiert auch nicht alle Tage. Eine gute Stunde warteten wir in der Schlange und der WM-Final war für uns nur akkustisch warnehmbar, da in der Halle bei den Gepäckbändern das Spiel übertragen wurde und in der Halle mit den Einreisebeamten trotz einigen Bildschirmen nicht....Wir machten noch bekanntschaft mit einer süssen Vorarlbergerin und so ging die Zeit dann doch mal vorüber.
Schliesslich wartete auch schon eine Angestellte von Aeropostal mit unserem Gepäck auf uns. Die nette Dame versuchte auch noch mal uns zumindest die Bezahlung der Ausreisegebühr zu ersparen, was aber natürlich auch nicht klappte. Auf dem Weg zum einchecken sahen wir schliesslich doch noch das entscheidende Tor von Iniesta und hatten so wohl nicht all zu viel von dem Final verpasst :-) Kurz vor dem Check-In Schalter stand wieder mal ein Polizist rum und als er mich anschaute wusste ich bereits was kommen würde....Genau, eine Kontrolle...was will jemand schon der mit einem Rucksack in Richtung der Iberia-Schalter läuft anderes als einchecken und vermutlich das Land verlassen? Eine Schlussfolgerung die aber wohl die Fähigkeiten eines Polizisten übersteigen....Hug und Lüku gingen etwas hinter mir und wurden von "meinem" Polizisten erst nicht belästigt, aber kurz vor den Schaltern sprang plötzlich ein zweiter Polizist herbei und hielt die beiden auf....Die Iberia-Leute am Schalter hatten scheinbar schon auf uns gewartet und die Zeit wurde tatsächlich schon ein wenig knapp. Der Polizist wollte natürlich wieder wissen wohin ich gehe, was ich mit einem knappen "Madrid" beantwortete. Und da fragte mich der Typ tatsächlich ob ich einchecken wolle. Nein, natürlich nicht, ich stehe nur so mit einem Rucksack und meinem Pass kurz vor dem Check-In Schalter und will eigentlich nur nach dem Weg fragen um nach Madrid zu kommen, ich gehe nämlich zu Fuss. Sowas ähnliches hätte ich dem Polizisten am liebsten geantwortet und wenn meine Spanisch-Kenntnisse besser wären, hätte ich es wohl auch getan. Gut das ich nur wenig spanisch kann. Ich bin sicher, der Typ hätte das wenig amüsant gefunden....Nachdem eine Iberia-Angestellte uns zugerufen hatte, ob wir nach Madrid einchecken wollten war wohl auch der Polizist endgültig überzeugt und gab mir meinen Pass doch noch zurück. Na endlich....Schnell eingecheckt, zum Schalter für die Bezahlung der Ausreisegebühr, dort die 160 Bolivar abgedrückt wobei sich Lüku die Gebühr sparte in dem er einfach die alte Quittung hinhielt und damit tatsächlich durchkam. Dann wieder die zweifache Handgepäck und Personenkontrolle, und wieder angestanden um den Ausreisestempel zu kriegen. Auf einmal wurden wir ausgerufen, was wir natürlich sofort ausnützten und uns mit entschuldigenden Worten und zeigen auf die Lautsprecher vordrängelten und so wenigstens diese Hürde schnell von statten ging. Was die am Gate dann genau wollten war uns zwar ein Rätsel einen Grund warum man uns ausgerufen hatte, bestand jedenfalls kein offensichtlicher, auch egal :-) Da wir dank Lükus Coup mit der Ausreisegebühr noch Geld übrig hatten ging er noch in einen Duty free shop und kaufte sich Zigaretten und eine Flasche Rum. Bepackt mit fünf Plastiksäcken, kam Plastiksack-Lüku schliesslich zum Gate :-) Das Boarding begann und plötzlich wieder Stau, bereits im Fingerdock drin. Man gab uns zu verstehen, dass die Frauen links und die Männer rechts hinstehen sollten. Und bald wussten wir auch warum....dreimal dürft ihr raten...Richtig eine Polizeikontrolle. Lüku bekam schon etwas Angst das sein Schwindel mit der Ausreisegebühr aufliegen könnte, aber ausser einer kurzen Leibesvisitation und einem Blick ins Handgepäck passierte nichts. Wozu diese Kontrolle genau diente bleibt wohl ein Rätsel der venezolanischen Polizei. Etwas sinnloseres als an einem Flughafen kurz vor dem Besteigen des Flugzeuges nochmal eine Kontrolle zu machen, nachdem man das Gepäck durch zwei Röntgenanlagen geschickt hat und zwei Metalldetektoren einem überprüft hatten, habe ich also selten gesehen. Was die erhofft hatten zu finden hätte mich aber eigentlich schon brennend interessiert... Der Flug verlief ausser einem Platzwechsel meinerseits, weil ich neben mir in der Reihe drei sich ständig streitende Kinder hatte, ziemlich ereignislos. Ah noch ein Tip, wer Clash of the Titans noch nicht gesehen hat und einmal mit dem Gedanken spielt sich diesen Film anzusehen: Lasst es bleiben, ich habe echt noch selten so einen Müll gesehen. Da ändern auch die hübschen weiblichen Darstellerinnen (vorab Gemma Arterton) rein gar nichts daran. Schlafen konnte ich kaum auf dem rund 9 Stündigen Flug, und als ich endlich mal für etwa fünf Minuten eingeschlafen war, weckt mich doch eine Stewardess weil es Turbulenzen gab und man sich anschnallen sollte und ich es nicht war. Vielen Dank auch. Ziemlich gerädert kamen wir schliesslich in Madrid an, wo man noch rein gar nichts von dem Trubel mitbekam welcher ein paar Stunden später die heimkehrenden Weltmeister verursacht haben müssen.
Es gab drei Stunden Wartezeit zu überbrücken die wir in einem Cafe verbrachten. Der Flug nach Mailand Malpensa bekam ich dann fast komplett nicht mit, weil ich doch noch etwas schlafen konnte. Erwartungsgemäss verpassten wir in Madrid den Bus nach Domodossola mit welchem wir einen Zug erwischt hätten, der uns erlaubt hätte zwei Stunden eher zu Hause zu sein. So fuhren wir halt erstmal mit Hug, der ins Tessin wollte bis nach Busto Arsizio. Leider hat der Ort zwei Haltestellen. Eine für den Malpensa-Express und die andere für die nationalen Züge der FS. Ein Taxi war keines aufzutreiben und ein Bus fuhr erst rund 30 Minuten später....Also auf der Strasse jemanden gefragt, wie man den zu Fuss dahin komme. Er erklärte es uns ziemlich kompliziert und schliesslich fragten wir ihn ob er uns gegen ein kleines Entgeld nicht dorthin fahren könnte, da wir gesehen hatten das er gerader erst aus einem Auto ausgestiegen war. Der nette Herr tat es tatsächlich und so erreichten Lüku und ich gerade noch einen Regio nach Domodossola. Dort mussten wir allerdings dann fast zwei Stunden auf den EC aus Mailand warten. Die Verbindungen von Italien in die Schweiz sind wirklich eine Zumutung und ich frage mich ernsthaft warum das so ist, könnte man mit einem Taktfahrplan doch garantiert den Flugverkehr konkurrenzieren wenn man sieht wie weit die Flughäfen Mailands vom Zentrum weg sind...Wie dem auch sei, wir nutzten dei Wartezeit in dem wir eine unglaublich feine Pizza assen und uns danach noch eine feine Glace gönnten. Und kurze Zeit später (Also rund eine Stunde später als wir in Visp in den Lötschberg-Tunnel einfuhren :-) ) hatte uns die Schweiz wieder.
Merci Mark, Fabio, Lüku, Tüte und Hug, sowie Babsi, Sämi, Simu und Jeanine welche auf dieser Reise für kürzere oder längere Zeit meine "Mitreisenden" waren für die schöne Zeit, hat viel Spass gemacht.
Mit diesem letzten Bericht von unserer Reise, wird der Blog nun seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt, aus dem Namen ist es ja eigentlich abzuleiten. Ich werde versuchen über die YB- und St.Pauli-Spiele (und andere Fussballspiele natürlich auch) welche ich Besuche vermehrt Berichte zu schreiben.
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