Was soll man dazu noch sagen? Es kotzt immer an im Wallis gegen diesen Drecksverein zu verlieren, aber besonders kotzt es einem an, wenn man einer Mannschaft zusehen muss die sich emotionslos dieser Niederlage fügt und null Gegenwehr erkennen lässt...Die ersten 20 Minuten der erneut umgestellten Mannschaft (Rega für Lulic, Raimondi wieder hinten links, dafür Spycher wieder im zentralden defensiven Mittelfeld und Costanzo auf der Bank.) gingen ja noch. YB hatte das Spiel weitestgehend im Griff ohne allerdings auch nur im Ansatz gefährlich zu werden. Sion suchte sein Heil in schnellen Gegenstössen, was vorab über die schwache linke Seite von YB immer wieder gelang. Vorab Regazzoni liess seinen Gegenspieler mal für mal laufen, was Raimondi meist in die Lage brachte sich gleich gegen zwei Gegenspieler wehren zu müssen was ihm auch schon gegen einen oft Mühe bereitete. Genau über diese linke Seite fiel dann auch das 1:0 für Sion. Raimondi konnte die Flanke nach einem schnellen Vorstoss nicht verhindern und in der Mitte löste sich Obradovic von Affolter (aus meiner Sicht allerdings mit einem klaren Foul)und köpfte unbedrängt ein. Danach riss der Faden bei YB komplett. Sion hatte nun auch mehr Ballbesitz, war die agilere, schnellere und schlicht bessere Mannschaft. Trotzdem bot sich YB die Gelegenheit im Spiel zu bleiben. Nach einem der wenigen gelungenen Angriffe wurde Degen im Strafraum von den Beinen geholt und der sonst schwache Circhetta zeigte zurecht auf den Punkt. Doch bereits im Vorfeld des Penaltys beschlich mich das Gefühl dass der nicht rein geht. Degen und Bienvenu stritten sich um die Ausführung, Spycher mischte sich auch noch ein und bestimmte dann quasi Bienvenu zum Schützen...prompt hielt Vanins den schwach geschossenen Elfer von Bienvenu.
Petkovic reagierte in der zweiten Halbzeit und nahm den völlig neben den Schuhen stehenden Regazzoni aus dem Spiel und brachte Lulic. Am Spiel der Young Boys änderte sich jedoch nichts. Im Gegenteil. Sion bestimmte die Gangart und erarbeitete sich weitere gute Chancen und YB konnte sich definitiv bei Wölfli bedanken dass es keine Kanterniederlage wurde. Er war der einzige der auf der Höhe seiner Aufgabe war. Der Rest der Mannschaft ergab sich früh ihrem Schicksal und das war einmal mehr schlicht und ergreifend eine Kopfsache. Man wird den Eindruck nicht los, dass irgendwas in diesem Team nicht stimmt...
Zudem muss man sich auch Fragen warum Petkovic mitte der zweiten Halbzeit mit Costanzo und Marco Schneuwly zwei Offensivkräfte bringt, aber unser zentrales Mittelfeld mit der Herausnahme von Hochstrasser (verständlich) und Spycher (unverständlich) noch weiter destabilisiert. Folge war dass wir im Mittelfeld kaum mehr einen Ball sahen und die beiden Stürmer im nun praktizierten 4-4-2 völlig in der Luft hingen. Zumal wie schon zuvor über die Flügel null Druck erzeugt wurde, Sutter ein Schatten seiner selbst war. (von der anderen Seite war ja schon die Rede...)
Das 2:0 war nur eine Frage der Zeit und es viel schliesslich gleich zu Beginn der YB-Viertelstunde. Damit war der Mist bereits geführt auch wenn noch 15 Minuten Zeit gewesen wäre um immerhin eine Reaktion zu zeigen. Ich habe es vorhin schon vorweggenommen, passiert ist dies nicht, am Ende kann man froh sein das Wölfli uns vor einer noch höheren Niederlage bewahrt hat.
Selbstverständlich veranlasste der Sieg natürlich wieder diese elenden Tribünenfurzer auf der Gegentribüne in unsere Richtung zu halsen was das Zeugs hielt, wie auch schon in der Pause übrigens. Das sind irgendwelche Väter und Grossväter die ihren Kindern die natürlich auch dabei sind immer wieder herrliche Vorbilder sind. Wäre der 5 Meter hohe Zaun nicht da würde wohl keiner die Fresse so weit aufreissen und manchmal würde man sich echt wünschen das plötzlich irgendwo ein Tor offen steht...
Einmal mehr blieb einem also nur dieses Tal auf dem möglichst schnellsten Weg wieder zu verlassen...
Noch eine kleine Anmerkung: Wie kann es sein das über 1000 YB-Fans unter der Woche nach London reisen, dann aber bei einem "Derby" gegen Sion bloss knapp 500 mitreisen?....
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