Dienstag, 29. Juni 2010

Quito - Panama

Nach dem eher langweiligen Spiel wollten wir ins Centro Historico von Quito fahren. Ein Taxi zu kriegen war ein Ding der unmoeglichkeit und so nahmen wir dann doch einen Schnellbus. Leider hatte dieser nach rund der haelfte der Strecke eine Panne und alle Passagiere mussten aussteigen. Leider waren die nachfolgenden Busse allesamt vollgestopft und so entschieden wir uns etwas essen zu gehen und die erste Halbzeit von Brasilien-Elfenbeinkueste dort zu schauen. In der Pause suchten wir uns dann ein Taxi welches uns dann doch noch zu unserem urspruenglichen Ziel bringen sollte. Fabio und Hug wollten sich auch noch die zweite Haelfte des Spiels anschauen, waehrend Lueku, Tuete und ich uns ein wenig in der Altstadt von Quito umschauten. Das Centro Historico ist an einen Huegel gebaut und wenn man ein wenig hochgeht, kann man grosse Teile der Altstadt ueberblicken. Nachdem wir eine lange Treppe im Quartier hochgegangen waren (und man merkte die fast 3000 Meter doch betraechtlich beim atmen) und die grosse Basilica besucht hatten, gingen wir noch in einen Markt und ich kaufte mir endlich neue Schuhe da die alten schon laengere Zeit kaputt waren und ich in Banos die Dinger endlich weggeschmissen hatte um mich selbst unter Druck zu setzen endlich neue zu kaufen ;-) Die Verkaeuferin wollte erst fuer die schoenen schwarz-gelben Schuhe ueber 40 Dollar, was dann doch etwas uebertrieben war und ich handelte die Dinger dann immerhin noch auf 28 Dollar runter. Den Abend verbrachten wir im La Mariscal, dem Ausgangsviertel von Quito, bei Beer-pong und kickern, wobei sich Fabio und Hug als das Kicker - Dreamteam entpuppten und an zwei Abenden ungeschlagen blieben.
Am naechsten Tag machten Tuete und Lueku einen Ausflug in den Nationalpark der in der Naehe liegt. Da Hug, Fabio und ich doch lieber Schweiz-Chile schauen wollten blieben wir im Hostel und nach einem leckeren Fruehstueck (endlich wieder mal gabs richtig feines Ruchbrot!) in einem von einem Deutschen gefuehrten Cafe, machten wir uns auf zum Teleferico. Die Seilbahn bringt einem von 3000 Meter auf ueber 4100 Meter hoch. Spaeter stellte ich dann fest, dass ich niemals an einem hoehergelegenen Ort war. Und die paar hundert Meter zu einem Aussichtspunkt waren doch ziemlich anstrengend in dieser Hoehe.

Nachdem wir die teuersten und so ziemlich schlechtesten Salchipapas gegessen hatten, fuhren wir wieder runter nach Quito. Bei der Rueckfahrt in der Seilbahn, entdeckten wir unterhalb der Talstation einen kleinen Freizeitpark. Kurzentschlossen gingen wir nach der Ankunft dorthin. Neben einer Achterbahn und anderen Kirmes-Fahrgeraeten gab es eine riesige Spielhalle mit Video und anderen Spielen und weiter unten eine richtige Kartbahn! Auf dem Weg dorthin fing es allerdings zu regnen an und der Preis von 5 Dollar fuer 5 Minuten und keiner Ermaessigung bei laengerer Fahrzeit hielt uns schliesslich davon ab.
Mit einem Sammeltaxi fuhren wir zurueck zum Hostel und warteten auf die beiden Ausfluegler die schliesslich gegen sieben Uhr auch auftauchten. Danach gings zum essen in ein argentinisches Restaurant. Fuer Ecuadorianische Verhaeltnisse wars zwar sehr teuer, aber das Filet Mignon mit Karfoffelstock und Gemuese fuer 9 Dollar liess sich sehen und schmeckte vorzueglich. Danach gingen wir noch etwas in die Bars und liessen den Abend erneut beim Kickern und Beer-Pong ausklingen. Am naechsten Tag verliess uns dann Fabio Richtung Heimat. Wir legten einen chilligen Tag ein und lasen vor allem und schauten Fussball und Tennis. Am Abend gingen wir gleich nochmal zum Argentinier um die Ecke und Tuete wollte uns noch etwas zu rauchen besorgen. Leider wurde er boese verarscht und die nette Dame verkaufte ihm ein Stueck Moos fuer 5 Dollar....was lernt man daraus? Immer erst pruefen was man kaufen will :-)

Schliesslich stand meine Abreise nach Panama an. Den morgen nochmals mit Fussball und Tennis durchgebracht (Stichwort Isner-Mahut :-) ) und erneut das leckere Fruehstueck beim Deutschen genossen. Tuete ging nach dem Fruehstueck noch schnell zur Bank und als er zurueckkam, erzaehlte er uns dass auf der Strasse neben unserem Hostel grad zwei mit Messern auf einander losgegangen seien und und die ganze Strasse voll Blut sei.....kein toller anblick....Die drei anderen verliessen Quito mit dem Bus Richtung Kolumbien, waehrend ich ein Taxi zum Flughafen nahm. Ich hatte mir vorgenommen, fruehzeitig einzuchecken und dann gemuetlich vor dem Abflug noch Deutschland-Ghana zu schauen irgendwo im Flughafen. Denkste. Erst musste ich bei einem Schalter vor den Check-In-Schaltern anstehen, dies sicher gute 40 Minuten, bis dann mal ein Angestellter der Copa-Airlines erschien und dann jeden Passagier fragte wie viel Gepaeckstuecke man einzuchecken habe. Danach nochmals bestimmt eine halbe Stunde am Check-In Schalter angestanden, unterbrochen von einem Zivilpolizisten der ploetzlich vor mir stand und den Pass verlangte und mir schliesslich sagte ich muesse mitkommen fuer eine Gepaeckkontrolle. Na toll....Nach dem sie den Inhalt meines Rucksackes durchsucht hatten und auch mein Shampoo und die Sonnencreme gruendlichst untersucht hatten, fuehrte mich der gleiche Polizist immerhin wieder an die Spitze der Warteschlange am Check-In-Schalter. Doch das war noch nicht alles. Die Dame am Check-In Schalter wollte von mir wissen ob ich einen Rueckflug von Panama habe. Ich sagte ihr dass ich am 3.Juli von Panama nach Caracas fliegen wuerde. Das stellte sie aber noch nicht zufrieden und sie wollte wissen ob ich von Caracas aus noch weitere Fluege haette. Ich gab den Flug am 12.Juli nach Madrid an, sie fragte mich nach der Reservierungsnummer, ohne diese koennte sie mich nicht einchecken. Langsam war ich etwas genervt. Warum um Gottes Willen interessiert sich eine Abflugbedienstete in Quito wenn ich nach Panama fliege dafuer wohin und vor allem mit welchem Flug ich nach meiner Rueckkehr aus Panama aus Venezuela ausfliege? Eine befriedigende Antwort bekam ich nicht. So musste ich Lueku anrufen, da ich natuerlich meine Reservierungsdaten fuer einen Flug von Caracas nach Madrid nicht dabei hatte (wen erstaunt es?) wenn ich von Quito nach Panama fliegen will....Schliesslich erreichte ich nach gut einer halben Stunde Lueku der irgendwo im Bus sass und er konnte mir die entsprechenden Daten liefern. Endlich bekam ich meine Bordkarte und ich ging so schnell wie moeglich zur Passkontrolle. Vor der Passkontrolle stand ein netter Herr in grauem Anzug und der wollte meine Bordkarte sehen und fragte mich schliessllich ob ich die Flughafentaxe nicht bezahlt hatte. Ich antwortete ihm, dass man dies doch normalerweise beim Buchen des Fluges bezahle. In Quito anscheinend nicht. Ich musste noch mal zurueck in die Check-In-Halle und dort gab es einen Schalter um 40.80 Dollar abzudruecken....na toll.... Schliesslich hatte ich es aber doch geschafft und die Pass-sowie Sicherheitskontrollen verliefen tatsaechlich ohne weitere Schwierigkeiten. In der Abflughalle konnte ich dann noch die letzte halbe Stunde von Deutschland-Ghana sehen, immerhin. :-) Jeanine wollte mich nach der Landung in Panama abholen. Leider hatte der Bus aus David wo sie im Moment war verspaetung und sie wusste nicht genau wann sie ankommen wuerde. In Panama angekommen, hatte der Bus mit Jeanine drin noch eine Reifenpanne und damit noch mehr Zeit verloren. Ich fuhr mit dem Taxi ins Zentrum. Gut dass mir Jeanine davor gesagt hatte was es ungefaher kosten wuerde, verlangte der Taxifahrer doch prompt erstmal das doppelte, kam aber schnell mit dem Preis runter als ich enerigsch intervenierte. Dass aber noch drei weitere Personen im selben Taxi mitfahren wuerden sagte er vorher weder mir noch den kanadischen Indern, die zuerst protestierten aber dann beschwichtigt waren als er mir sagte, dass er erst die anderen in ihrem Hotel abliefern wuerde und mich dann zum abgemachten Treffpunkt bringen wuerde. Da Ich keine Eile hatte, war ich natuerlich einverstanden, obwohl die 16 Dollar die ich danach immer noch zahlen musste, obwohl die anderen genau gleich viel oder wohl noch mehr bezahlt hatten, schon ein wenig frech waren...Aber was solls. Die Fahrt in die Stadt war ein ziemliches Erlebnis, war es doch gerade am Eindunkeln und die Skyline von Panama City bei dem Licht war ziemlich eindruecklich. Auch die Gegensaetze zwischen Wellblechhuetten eine Strasse neben den Wolkenkratzern war eindruecklich. In der City hat man kaum das Gefuehl in einer Latein-Amerikanischen Stadt zu sein, sie koennte genau so gut irgendwo in den USA liegen. Nachdem mich der Taxifahrer beim vereinbarten Treffpunkt abgeladen hatte, verwies er noch darauf, dass es in dieser Strasse "mucha chicas" gaebe und laechelte frivol, schliesslich gab er mir noch seine Karte und hielt mich an ihn anzurufen wenn ich "irgend etwas brauchen wuerde" :-) Nach dem ich etwas gegessen hatte und Jeanine dann endlich nach einer Stunde doch noch erschien ;-) gingen wir ein Hostel suchen, dass ein bekannter von Jeanine in Panama City fuehren wuerde. Leider nahm er das Telefon nicht ab und wir waren nach einigem umherirren auch schlicht zu muede (und ich zu verschwitzt, die rund 20 Grad unterschied zu Quito machten mir doch etwas zu schaffen ;-) gingen wir schliesslich fuer 10 Dollar in ein Hotel. Am naechsten Tag zeigte mir Jeanine die Sehenswuerdigkeiten von Panama City. Erst ging es mit dem Taxi zum Busbahnhof, dort stellten wir unser Gepaeck ein und kauften unsere Bus-Tickets fuer den Nachtbus nach Almirantes von wo die Boote nach Bocas del Toro wo Jeanine im Moment lebt, abgehen. Dann gings weiter zum beruehmten Panamakanal. Der Panamakanal verbindet den Pazifik mit dem karibischen Meer (Atlantik) und erspart den Frachtschiffen den weiten und gefaehrlichen Umweg um ganz Suedamerika. Auf jeder Seite bringen jeweils drei riesige Schleusen-Sektoren die Schiffe auf bis 28 Meter ueber Meer. Die Schleusen verbinden mehrere kuenstlich geschaffene Seen auf dem Festland von Panama miteinander. Die groesse dieser Anlagen ist schon sehr eindruecklich und die Zahlen und Fakten noch mehr. Die mindestgebuehr um den Panamakanal respektive die sechst Schleusen zu benuetzen betraegt 1500 Dollar fuer die kleinsten Schiffe und Boote und kann je nach groesse des Transport-Schiffes bis weit ueber 150000 US-Dollar betragen. Allein in der ersten Bauphase die die Franzosen angestossen hatten kamen (vor allem durch Seuchen) weit ueber 20000 Arbeiter ums Leben, wodurch der Bau gar abgebrochen werden musste. (um 1886) Schliesslich uebernahmen die USA die Verantwortung und bauten von 1903 - 1914 den Kanal mit den 6 Schleusensektoren fertig. Ebenfalls unter grossen Verlusten bei den Arbeitern. Auch spaeter sollte der Panama-Kanal vor allem in politischen Auseeinandersetzungen weitere Tote fordern. So zum Beispiel 1964 als Zivilisten auf Gelaende des Panamakanals vordrangen und die Flagge Panamas hissten. Die US-Soldaten schossen daraufhin auf die unbewaffneten Zivilisten und toeteten einige davon. Erst 1999 uebergaben die USA die Verantwortung fuer den Kanal an Panama und zogen alle Truppen vom Kanal ab. Nach dem interessanten Besuch an einer der wichtigsten Wasserstrassen der Welt gings mit dem Taxi zurueck in die Stadt. Dort ging es zum Casco Veijo, dem Altstadtteil von Panama Stadt. Der Taxifahrer war sehr redselig und erzaehlte uns auf der Fahrt so einiges ueber sich und die Stadt. Wir fuhren auch durch weniger gute Gegenden der Stadt und der Taxifahrer zeigte uns genau in dieser Gegend sein Geburtshaus, das direkt an unserem Weg lag. In der Altstadt ist im Moment alles im Umbruch. Die heruntergekommen Haeuser werden ausgehoehlt und komplett renoviert, die Altstadt soll ein noch groesseres touristisches Interesse hervorrufen. Das diese Praxis natuerlich auch auf Kosten der armer Leute geht, ist leider heute nicht nur hier alltag. Die alten Bewohner kriegen ein Jahr Zeit sich etwas anderes zu suchen und auszuziehen, die dann neu renovierten Wohnungen koennen sie isch selbstverstaendlich nicht mehr leisten und reiche Bewohner uebernehmen das Viertel "Gentrification" in seiner unverhohlenen Art.... Da fuehlt man sich als Tourist der dann all die schoen renovierten Haeuser anschaut schon irgendwie fast schuldig....Die Stadt direkt am Meer gebaut hat durchaus ihren Reiz, vorab die Gegensaetze wenn man von der Altstadt hinueber in den neuen Teil blickt, in dem uebrigens viele Hochhaeuser seit mehreren Jahren in Bau stehen. Erst wenn auf einem Stock die Wohnungen verkauft sind, wird weitergebaut. Die Kraehne an den Wolkenkratzern sind festes Bestandteil des Bildes von Panama.

Nach dem Bummel durch die Altstadt ging es noch in eine lange Einkaufstrasse. Unglaublich wie viele Geschaefte dort waren und wie viele Waren zu doch sehr guenstigen Preisen dort angeboten wurden. Zwar warnen die Einheimischen davor dort hin zu gehen, aber durch den Tag ist die Gegend durchaus sicher und es ist kein Problem, dementsprechend hatten wir auch keine Probleme. Nach einem verspaeteten Mittagessen (und den ersten sehr guten Pasta auf dieser Reise ueberhaupt... al dente ist leider in Amerika wohl kein besonders gelaeufiger ausdruck ;-) ) und einem feinen weissen Sangria liess sich Jeanine noch schnell fuer sechs Dollar die Haare schneiden und nach einem Bier gings auch schon zum Busterminal. Die Busfahrt war relativ ruhig und ich schlief ueberraschend gut. Einzig die unfreiwillige Umsteige-Pause mitten in der Nacht weil unser Bus eine Panne hatte, haette nicht unbedingt sein muessen. Sonst ging es aber alles in allem ganz flott. Und die Strassenverhaeltnisse sind kein Vergleich zu Ecuador oder Venezuela. Jeztz bin ich also seit letzten Freitag in Bocas und es gefaellt mir hier sehr gut. Jeanine musste am Samstag bereits wieder nach David, weil John ja nach seinem Skateboard-Unfall immer noch Betreuung braucht. Aber hier kann man sich auch ohne "Guide" sehr gut amuesieren und dank dem Cousin von Jeanine der auch fast schon ein "local" ist habe ich keine Probleme hier. Ach ja noch kurz zur Lage: Bocas del Toro ist eine Insel auf der karibischen Seite Panamas. Also eigentlich ist es ein Bezirk Panamas der mehrere Inseln umfasst ua. auch die Insel Colon auf welcher die Bezirkshauptstadt Bocas del Toro liegt. Drum herum gibt es einige kleinere Inseln die mit Wassertaxis erreichbar sind. Darunter die Insel Bastimentos auf der eine eigene nur auf dieser Insel vorkommende Sprache gesprochen wird, ein Mix aus Englisch und Spanisch, der Name der Sprache ist mir entfallen, alles kann man sich ja schliesslich nicht merken. Eigentlich war geplant dass ich heute Dienstag nach David fahren wuerde, habe mich aber spontan entschieden noch bis morgen zu bleiben. Respektive der gestrige Abend hat fuer mich entschieden :-)

Sonntag, 20. Juni 2010

Guayaquil - Banos - Quito

Die Sonne kam in Montanita nicht mehr zum Vorschein und wir liessen den Tag bei einigen Bier ausklingen. Ein Teil ging dann noch an eine Strandparty waehrend ich mich nach dem langen Tag mit ziemlich viel Bier ins Bett verabschiedete. Als letzter kam schliesslich Fabio zurueck und sein Zustand nach ein paar weiteren Bier und einer Flasche Schnaps, konnte als "stabil" bezeichnet werden :-)
Am naechsten Morgen weckte mich sehr frueh ein Bagger, der gleich neben unserem Hotel am Strand irgendwelche grosse Steine umherschob. So war ich dann rechtzeitig zur zweiten Halbzeit von Neuseeland-Slowakei in einer Bar. Die anderen standen dann auch irgendwann auf, so dass wir uns zum Fruehstueck das zweite Spiel anschauen konnten. Da das Wetter leider immer noch nicht mitmachte, verbrachten wir den Tag eigentlich mit Essen, trinken und Fussball schauen. Um 5 Uhr fuhr dann unser Bus zurueck nach Guayaquil. Wir gingen wieder ins uns bereits bekannte Hotel Sander. Da leider Ausgangsmaessig in der Umgebung ausser lauten assigen Discos nichts wirklich gutes gab, gingen wir frueh ins Bett.
Am naechsten Tag wartete bereits um 14.00 Uhr (und das an einem Mittwoch) das Spiel Emelec gegen LDU Quito.

16.Juni 2010, CS Emelec - LDU Quito
Seria A, Ecuador, Estadio George Capwell, Guayaquil ca. 22000 Zuschauer (ca.30 Gaeste)

Wir quetschten uns wieder mal zu fuenft in ein Taxi und liessen uns zum Stadion fahren. Wir hatten im Vorfeld im Internet gelesen dass Fans von Emelec welche beim Auswaertssieg gegen den Stadtrivalen Barcelona im Stadion gewesen waren, gratiseintritt geniessen wuerden. Da das Stadion nur rund 24000 Zuschauer fasst, dachten wir es werde wohl nicht all zu viele Zuschauer haben, zumal noch bei dieser eher unguenstigen Anspielzeit von 14.00 Uhr. Aber wir hatten uns ziemlich getaeuscht. Als wir kurz nach zwoelf am Stadion ankamen, war dies bereits brechend voll. Wir gingen ums Stadion rum und versuchten unser Glueck ins Stadion zu kommen. Und tatsaechlich wurden wir eingelassen. Ein netter Herr wollte uns zeigen wo wir unsere Plaetze finden wuerden und standen ploetzlich am Spielfeldrand. Der Herr erklaerte uns wir muessten einfach ueber den Platz gehen und dort bei einem anderen Tor wieder rein. So standen wir also ploetzlich zu fuenft auf dem Rasen eines mit ueber 20000 Zuschauern gefuellten, engen Stadions. Ein geiles Erlebnis, zumal wir von den Fans hinter dem einen Tor als wir dort in die Naehe kamen auch noch ausgepfiffen wurden, keine Ahnung warum :-)
Beim Einlauf der Mannschaften, Wurfrollen hinter beiden Toren und hinter dem einen Tor ein wenig Rauch. Die Stimmung war anfangs sehr gut, zumal Emelec nach dem Sieg bei Barcelona ja die Tabellenfuehrung uebernommen hatte. Leider wurden unsere erwartungen nach dem doch sehr guten Auftritt der Fans von Emelec beim Derby nicht erfuellt. Alles in allem war fuer die Menge Zuschauer in diesem engen Stadion recht wenig los. Das lag sicher auch am wenig berauschenden Spiel welches zum Glueck doch noch einen Hoehepunkt hatte. In der 93.Minute gelang Emelec doch noch der Siegtreffer und das Stadion stand wenigstens einmal an diesem Nachmittag voellig Kopf. Und danach erkannte man auch das Potential dass Emelec eigentlich haette. Das ganze Stadion tobte und es wurde unglaublich laut. wenn die Polizei das Stadion nicht ziemlich frueh nach dem Spiel geraeumt haette waeren die Emelec-Fans wohl noch ein weilchen am Singen gewesen. So aber wurden auch wir von der Polizei aus dem Stadion gejagt. Wir gingen zu Fuss zurueck Richtung Stadtzentrum. Da die anderen noch nicht im Viertel Las Penas waren, welches Mark und ich bereits besucht hatten, begleitete ich sie dorthin und ging schliesslich die gesamten 444 Treppenstufen nochmal mit hoch. Wenigstens war es nicht mehr so heiss wie noch bei Mark und mir. Wir liessen uns noch in einer Bar nieder, tranken noch ein paar Bier, ehe Tuete und Lueku noch in den Ausgang wollten da sie beim letzten Spiel in Guayaquil irgendwelche Einheimischen Maedels kennen gelernt hatten. Die Adresse an welcher sie sich treffen wollten, loeste aber bei allen Leuten die sie fragten nur kopfschuetteln aus und am naechsten Morgen sollten wir erfahren, dass sogar der Taxifahrer sich weigerte sie dorthin zu bringen :-) Fabio, Hug und ich blieben noch etwas in dem netten Viertel, das auch am Abend einen gemuetlichen Eindruck hinterliess, tranken nochmals einen Jarra (Pitcher) Bier und schauten uns noch im TV an wie Barcelona gegen Olmedo nicht ueber ein 0-0 hinauskaum und deshalb bereits 3 Punkte hinter Emelec liegt. Am naechsten Tag war eigentlich geplant nach Riobamba zu fahren um dort einen Touristen-Zug (also besser einen Schienenbus) zu nehmen. Leider erfuhren wir dann das die von uns ausgesuchte Linie gerade im Umbau war und deshalb nicht befahren wurde. So entschieden wir uns, nach Banos zu fahren, einem 15000-Einwohner zaehlenden Touristen-Staedtchen am Fusse des Vulkans Tungurahua der vor rund drei Wochen ausgebrochen war und dessen Aschewolke zeitweise den Flughafen von Quito lahmgelegt hatte. Am Busbahnhof fanden wir auch gleich ein Unternehmen, dessen Bus sofort abfahren wuerde. Sie konnten uns aber kein Ticket mehr ausdrucken weil der Bus eigentlich schon abgefahren waere. Aber am Ausgang zu den Bussen wurden wir wegen den fehlenden Tickets (und die man uns im Bus verkaufen wollte) nicht durchgelassen. Alles verhandeln auch von den Mitarbeitern des Bus-Unternehmens half nichts. Die Sicherheitsleute liessen uns nicht passieren und so fuhr der Bus ohne uns los. Also gingen wir wieder zurueck zu den Schaltern und fanden zum Glueck einen Bus der nur kurze Zeit spaeter abfahren wuerde. Auch klappte es diesmal mit Tickets und so konnten wir die rund 5-einhalb stuendige Fahrt antreten. Da es in die Berge ging, war die Fahrt entsprechend kurvenreich und holprig. Aber mit Musik im Ohr gings einigermassen. Man haette sich auch die Zeit mit einem Film der im Bus lief vertreiben koennen, da er aber auf spanisch war liess ich dass schnell einmal bleiben und stellte meinen Ipod moeglichst laut ein um die Lautsprecher des Busses welche den Ton des Films uebertrugen zu uebertoenen. Eine Reihe vor mir sass einer der sich schon nach zwei Stunden sehr assig verhielt und im Bus begann zu rauchen und auch als ihn andere Passagiere deswegen angingen, rauchte er seelenruhig weiter. Hoehepunkt war aber definitiv, als sich Lueku kurz mit dem Ruecken zu ihm auf den Sitz neben ihn gesetzt hatte, damit er mit etwas mit uns reden konnte. Als ich zuffaellig einen Blick zu ihm warf, war er doch seelenruhig daran sich einen runterzuholen....
Lueku stand ziemlich schnell wieder von dem Sitz auf ;-)

Als wir in Ambato angekommen waren, hiess es ploetzlich wir muessten umsteigen, obwohl uns gesagt wurde der Bus fahre direkt nach Banos. Es machte ganz den Anschein, als wollte der Fahrer einfach nicht noch weiter nach Banos fahren, waeren wir doch die einzigen gewesen die da hin wollten. Also bezahlte er kurzerhand den anderen Bus damit er uns los war und nicht noch weiterfahren musste. Der Bus zum Glueck sogar noch um einiges bequemer als der vorherige und so war es auch fuer uns nicht weiter schlimm.
Banos liegt auf rund 1800 Meter und ist, wie bereits erwaehnt bekannt fuer seinen aktiven Vulkan, von dem einige Thermal- und Schwefelbaeder in der kleinen Stadt gespeist werden. Ebenfalls ist es ein Mekka fuer Rafting, Canyoning usw. Ebenfalls hat es in der Umgebung einige eindrueckliche Wasserfaelle die in den Rio Negro muenden. Nach der Ankunft schnell unser ausgesuchtes Hostel gefunden und Fabio war auch gluecklich, sollte es doch reichen um das entscheidende Finalspiel der NBA live im TV zu sehen. Lueku und Fabio gingen deshalb einkaufen und kochten im Hostel etwas und schauten das Spiel, waehrend Tuete, Hug und ich in der Stadt bei einem Italiener gute Teigwaren und eine Pizza verdrueckten. Zurueck im Hostel schauten wir uns auch noch etwas Basektball an und unterhielten uns mit den drei anderen Schweizerinnen die neben Amerikanschen Medizin-Studenten die im Krankenhaus von Banos arbeiteten auch noch im Hostel waren. Ploetzlich wurden wir auf Laerm aufmerksam der von draussen rein drang und von einem Platz nicht weit vom Hostel entfernt kam. Wir gingen kurz raus und sahen das gerade ein Futsal-Spiel im Gang war und bei dem es offensichtlich um einiges ging. Jedenfalls war der Platz gesaeumt von bestimmt 500 Leuten die einen heidenlaerm veranstalteten und voll mit dem Spiel mitgingen. Wir konnten in Erfahrung bringen, dass es ein Halbfinal-Spiel war (von was erfuhren wir leider nicht) Wir blieben bis zum Schluss da und schauten uns das Spektakel an. Beim Schlusspfiff stuermten x-Zuschauer aufs Feld und feierten die Siegreiche Mannschaft frenetisch. War auf jeden Fall sehr amuesant.

Am naechsten Tag hatten wir geplant eine Bike-Tour zu machen die man uns empfohlen hatte und die auch im Reisefuehrer gelobt wurde. Von Banos sollte es mit dem Bike dem Rio Negro entlang runter nach Payo gehen, dass rund 66 Kilomter entfernt von Banos liegt. Leider regnete es leicht als wir aufstanden, entschieden uns aber dann doch dazu die Tour zu machen. Nur Hug wollte nicht mitkommen und lieber rund um Banos etwas wandern gehen. Also mieteten wir uns fuer 5 Dollar Mountainbikes und liessen uns eine Karte mit der Route geben. Mehrheitlich fuehrte sie auf der Hauptstrasse runter nach Payo und es sollte nur "einzelne kleine Steigungen" geben. Zuerst ging es tatsaechlich vor allem bergab. Nach rund 8 Kilometern, passierten wir eine Bruecke auf denen mehrere Leute mit Seilen rumhantierten. Sie boten einen Sprung am Seil von der rund 25 Meter hohen Bruecke an. Lueku fand schliesslich den Mut und machte den Sprung, es war ihm aber anzusehen, dass er doch ziemlich Angst hatte :-) Aber ich haette das gar nicht geschafft deshalb respekt. Der Guide sprach ziemlich gut deutsch und so erfuhren wir, dass er vor 14 Jahren als Guide fuer Alpin-Raft in Interlaken gearbeitet hatte und dort sogar dafuer verantwortlich war dass man das House-Running am Metropole eingefuehrt habe, wie er uns erzaehlte. Wir setzten unsere Fahrt fort und ein paar Kilomter weiter war ein doppelter Wasserfall zu bewundern, den man mit einer kleinen Transport-Seilbahn die von der Strasse in die Schlucht des Rio Negros runter fuhr, erreichte. Danach ueberquerte man noch den Fluss auf einer Haengebruecke. Am anderen Ufer empfing uns eine Dame die 50 Cent Eintritt wollte um in die Naehe des Wasserfalls zu kommen und um die "Ruinen" zu sehen. Wir kamen erst nicht ganz nach, bezahlten aber schliesslich die 50 Cent um zum Wasserfall zu gehen und die von ihr "versprochenen" Ruinen zu sehen. Die Ruinen entpuppten sich als irgendwelche Grundsteine und eine Toilette die auf einem Vorsprung stand....Zurueck bei der Haengebruecke zeigte und die nette Dame aber einen Ordner voller Bilder und wir sahen was es damit auf sich hatte. Vor rund drei Monaten hatte eine Flut aus dem vorher nur einfachen Wasserfall zwei gemacht und ein kleines Paradies mit sich weggeschwemmt. Unter dem Wasserfall stand vorher ein kleines Hotel mit Natur-Pool und einem herrlichen Garten mit tropischen Pflanzen und Blumen. Es muss wirklich ein kleines Paradies gewesen sein. Von dem ist leider gar nichts mehr zu sehen, ausser Geroell, Steinen, Schlamm und Matsch. Sehr eindruecklich wie die Natur uns Menschen immer wieder vor Augen fuehrt dass sie schlussendlich doch maechtiger ist....Etwas weiter konnten wir sogar noch mit einer anderen Transport-Seilbahn ueber die gesamte Schlucht fahren und uns den Wasserfall noch von oben ansehen. Auch hier sah man die gewalt welche das Wasser gehabt haben musste sehr eindruecklich. Sonst aber war das Tal durch das wir mit dem Bike fuhren unglaublich schoen. Bewaldete steile Haenge und immer wieder kleinere oder groessere Wasserfaelle. Mit dem runterfahren war es danach aber vorbei und einige happige Gegensteigungen folgten nun den Abfahrten. Schliesslich mussten wir unseren Plan bis nach Payo zu fahren aufgeben und fuhren nach rund 30 Kilometern mit einem Bus der unsere Bikes aufs Dach band zurueck nach Banos. Ich aergere mich noch jetzt dass ich meine Kamera vergessen habe und diese einmaligen Eindruecke und Landschaften nicht auf Fotos verewigen konnte.
Nach dem wir zurueck in Banos waren, gingen wir etwas essen und schliesslich zurueck ins Hostel. Tuete und Lueku hatten sich entschieden schon am Abend nach Quito zu fahren um dort noch etwas das Nachtleben zu erkunden. Hug, Fabio und ich blieben noch im beschaulichen aber gemuetlichen Banos und gingen gegen Abend noch in ein natuerliches Schwefelbad was wir nach dem anstrengenden Tag doch sehr genossen. Auch Hug war ziemlich kaputt war er doch eine eindrueckliche Strecke gewandert. Aber das Bad war wirklich toll und sogar der Vulkan grollte ein paar mal bedrohlich in der Ferne als wolle er uns daran erinnern weshalb wir ueberhaupt in diesem Bad sitzen konnten.
Am naechsten Morgen gings nach dem wir noch die zweite Halbzeit des ersten WM-Spiels geschaut hatten gegen 9 Uhr in Richtung Quito, wobei im Bus das Spiel Australien-Ghana uebertragen wurde. In Quito angekommen, nahmen wir uns ein Taxi zum Hotel in dem Tuete und Lueku eingecheckt hatten. Wir wollten danach noch etwas das Viertel in dem wir waren (La Mariscal) erkunden. Leider regnete es bei 15 Grad wieder einmal und wir liessen es bei einem kleinen Rundgang und liessen uns schliesslich fuer drei Stunden in einem Mongolian-All you can eat nieder und schlugen uns die Baeuche voll. Inklusive waren auch (allerdings waesserige) Cocktails von denen wir aber auch ein paar hinuntergossen ;-) Schliesslich gingen wir noch weiter in einen Kneipe, kickerten (wobei Hug und Fabio ungeschlagen blieben gegen Abwechselnd Tuete, Lueku und mich) um schliesslich noch Beer-Pong zu spielen. Ein lustiges Spiel bei dem man mit einem Tischtennis-Ball in Becher des anderen Teams treffen muss, die dann von dem Team ausgetrunken werden mussten. Mich erwischte es dabei besonders hart. Waehrend Tuete nur einen Becher kippen musste, hatte ich praktisch den ganzen rest des pichters...was sich danach auch etwas bemerkbar machte :-) Schliesslich gingen wir noch auf die Suche nach einer Ska-Punk-Kneipe die wir nach ein wenig suchen auch fanden, aber leider nicht mehr die Ska und Punk-Kneipe war wie uns empfohlen wurde, sondern eine ganz normale Disco. So gingen wir schliesslich zurueck ins Hostel.
Heute mussten wir dann viel zu frueh aus den Federn, wartete doch das Spiel LDU Quito gegen CD Olmedo das bereits um 11 Uhr (!!!) angepfiffen wurde.

20.Juni 2010, LDU Quito - CD Olmedo
Seria A, Ecuador, Estadio La Casa Blanca, Quito ca 3500 Zuschauer (ca.50 Gaeste)

Nach dem wir erfolglos ein paar Leute auf der Strasse gefragt hatten wo denn das Stadion liege, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zum Stadion. Vor dem Stadion sehr wenig los und auch drin im rund 62000 Zuschauer fassenden Stadion kaum mehr. Schlussendlich versammelten sich rund 3500 Zuschauer im schoenen Stadion, das gewisse Aehnlichkeiten mit dem Barcelona-Stadion in Guayaquil aufwies Hinter dem einen Tor rund 100 LDU-Fans die immerhin 90 Minuten durchsangen. Sonst aber war nicht sehr viel los und das Spiel war auch eine einseitige Angelegenheit. LDU fuehrte schnell 2-0 und kurz darauf wurde ein Olmedo-Spieler fuer ein doch eher harmloses Foul auch noch vom Platz gestellt. LDU gelang noch vor dem Pause mittels schoener direktabnahme nach einem Eckball das 3-0, welches sie in der zweiten Halbzeit bis zum Schluss noch in ein 5-0 hochschraubten.

Sonntag, 13. Juni 2010

Galapagos - Guayaquil - Montanita

Am Donnerstag Nachmittag brachte uns ein Taxifahrer noch in die Highlands der Insel Santa Cruz wo es Riesenschildkroeten in freier Natur zu bewundern gab. Zuerst fuhr er uns aber noch zu einem natuerlichen Tunnel, der durch Lava geschaffen worden war und rund 400 Meter lang sein sollte. Wir konnten durch den Tunnel gehen und er holte uns dann am anderen Ende wieder ab. Wir staunten nicht schlecht als wir mit unseren Sandalen in den Tunnel einstiegen. Erwies sich der Weg doch als halbe Kletterpartie und an einer Stelle musste man sich gar fast auf den Boden legen um durchzukommen. Ziemlich dreckig kamen wir aber dann auf der anderen Seite an. Sehr eindruecklich was die Natur alles erschaffen kann. Danach fuhr er uns weiter in das Gebiet in dem viele der rund 3000 Riesenschildkroeten die auf dieser Insel leben, zu Hause waren. Bei einem Rundgang konnten wir einige der Tiere beim Essen, baden in Tuempeln usw. beobachten. Sehr Eindruecklich. Danach ging es zurueck in die Stadt. Wir gingen etwas im Ort herum, ehe wir zum Abendessen abgeholt wurden. Mitten in der Stadt war eine Strasse auf der wir am Nachmittag noch mit dem Taxi unterwegs waren, gesperrt und Strassenrestaurants hatten auf der Strasse ihre Stuehle und Tische. Nach dem herrlichen Fisch mit Cocos-Currysauce mit Reis gingen wir noch fuer ein paar Bier in eine Bar und bei mehr oder weniger ernsten Gespraechen ueber die Menschheit und ihren Umgang mit der Natur liessen wir den Abend ausklingen. Am naechsten Morgen mussten wir bereits um halb acht zum Fruehstueck und anschliessend brachte uns ein Taxi Richtung Flughafen auf Baltra. Beim Fruehstueck schauten wir uns die ersten Minuten des Eroeffnungsspiels der WM an. Baltra wird oft auch einfach "The Rock" genannt. Die Insel die einst eigentlich mit Santa Cruz zusammen lag, wird durch einen relativ schmalen Kanal vom restlichen Teil der Insel getrennt. Faehren bringen die Leute auf die Insel und von dort gehts weiter mit einem Bus zum Flughafen. Ueberall auf der Insel sieht man noch die Spuren des 2.Weltkrieges. Die USA hatten auf "The Rock" einen Stuetzpunkt der Marine und der Luftwaffe um den Panamakanal zu schuetzen. Ende der siebziger Jahre (Wenn ich das richtig verstanden habe) Wollte Ecuador die fremden Streitkraefte aber nicht mehr auf dem Archipel haben und die USA zogen ihre Truppen von Baltra ab. Geblieben sind noch einige Bunkeranlagen, betonierte Boeden und einige schiefe Barracken. Schnell das Check-In erledigt und bereits rund eine Stunde vor der geplanten Abflugszeit wurde unser Flug am (einzigen) Gate aufgerufen. Wir hoben schliesslich rund 20 Minuten vor der geplanten Zeit bereits ab Richtung Guayaquil. Dort angekommen nahmen wir uns ein Taxi und liessen uns zum vorher mit den anderen ausgemachten Hotel Sander fahren. Lueku, Hug und Fabio kamen ja am Samstag aus Cuenca wieder zu uns. Nachdem wir fuer guenstige 17 Dollar ein Doppelzimmer bezogen hatten, gingen wir etwas die Stadt anschauen. Guayaquil liegt etwas oberhalb der Muendung des Guayas ins Meer der durch den Zusammenfluss von zwei anderen Fluessen (Namen entfallen ;-) auf der Hoehe von Guayaquil entsteht. Das Delta trennt Guayaquil von der auf der anderen Seite liegenden Stadt Duran. Die beiden Staedte sind durch die laengste Bruecke Ecuadors (rund 2,5 Kilometer!) miteinander verbunden. Die Stadt hat rund 3 Millionen Einwohner. Die Innenstadt nicht sonderlich schoen, mit Hochhaeusern und schlichten Flachdachbauten. Am Guayas allerdings hat es eine rund 2 km lange Promenade dem Malecon 2000, mit Restaurants, kuenstlichen Gaerten und sogar einem Imax-Kino. Da wir von der Reise jedoch sehr Muede waren gingen wir danach noch etwas Essen (leckeren gebratenen Fisch mit viel Reis fuer 3 Dollar) und gingen dann ins Hotel zurueck. Am naechsten Tag schauten wir uns erst im Hotel das zweite WM-Spiel des Tages an und ich brachte noch meine Waesche in eine Lavanderia in der Naehe, war ich doch seit 3 Tagen mit dem selben T-Shirt unterwegs :-) Zum Glueck gibts Deo-Sprays :-) Danach gingen wir nochmal in die Stadt um zum Barrio las Penas zu gehen. Das historische Viertel, an einem Hang des Cerro Sant Ana gegen den Fluss gelegen, bildet den historischen Kern von Guayaquil und wurde vor einigen Jahren komplett renoviert und zu einem Anziehungspunkt fuer Touristen gemacht. 444 Treppenstufen fuehren einem bis ganz hoch auf den Huegel durch die engen Gassen des Quartiers dessen Haeuser alle bunt angemalt sind. War im tropischen Klima der Stadt eine ganz schoen anstrengende Sache. Oben auf dem Huegel befindet sich eine kleine Kapelle und man hat eine gute Aussicht auf den Malecon und die restliche Innenstadt. Nach dem wir die 444 Stufen wieder runter gegangen waren, gingen wir zu unserem Hotel zurueck um uns um halb zwei das dritte Spiel des Tages zwischen England und den USA im TV anzusehen. Leider wurde der Empfang mit fortdauer des Spiels immer schlechter und am Ende erkannte man kaum mehr etwas, aber so interessant war das Spiel allem anschein nach sowieso nicht :-) Lueku, Fabio und Hug kamen dann gegen drei Uhr aus Cuenca an und in zwei Gruppen begaben wir uns im Taxi in Richtung Stadion, in dem am Abend um 19.00 Uhr das Stadtderby Guayaquils zwischen Barcelona und Emelec stattfand. Die beiden Teams mit dem groessten Anhang gegeneinander. Erster (Barcelona) gegen Zweiter (Emelec) in der laufenden Saison gegeneinander. Es war also einiges zu erwarten. Schon den ganzen Tag ueber sah man in der Stadt Leute mit gelben (Barcelona) oder blauen (Emelec) Shirts rumlaufen, wobei die Gelben doch in der Ueberzahl schienen. Bei einem Stadion das 90000 Zuschauer fasst nicht ganz unlogisch.

12.Juni 2010, Barcelona SC - CS Emelec
Seria A, Ecuador, Estadio Monumental, Guayaquil, 75000 Zuschauer (ca.10000 Gaeste)

Rund einen Kilometer vor dem Stadion war die Avenida die nach dem Heimklub im Estadio Monumental dem Barcelona Sporting Club benannt ist, von der Polizei fuer Fahrzeuge gesperrt so dass wir den restlichen Weg bis zum Stadion zu Fuss gehen mussten. Auf dem ganzen Weg standen zig Leute mit Tickets fuer das Spiel. Es war schier unglaublich welche Menge Tickets scheinbar ueber den Schwarzmarkt verkauft werden. So viele Ticketverkaeufer habe ich persoenlich jedenfalls noch nie gesehen. Vor dem Stadion bereits sehr viel Polizei, laut einer Zeitung die im Hotel auflag sollen ueber 1700 Polizisten im Einsatz gewesen sein. Nach dem wir vergeblich auf Hug und Fabio gewartet hatten, gingen wir schliesslich ins Stadion und trafen dort Tuete wieder den Dortmunder den wir schon in Kolumbien und Venezuela getroffen hatten. Unsere Plaetze Spitzenklasse hoch oben direkt ueber dem Gaesteanhang die auf der einen Haelfte der Haupttribuene untergebracht waren. Bereits vor dem Spiel wurden zwischen den beiden Fanlagern Nettigkeiten aller Art ausgetauscht und Pet-Flaschen und gefuellte Bierbecher flogen von unten oder von oben in die jeweils anderen Fans. Und dies auf der Hauptribuene notabene. Das Stadion ein imposanter Bau mit zwei riesigen Hintertortribuenen und im zweiten Rang auf der Haupt sowie Gegentribuene ausschliesslich mit Logen bestueckt. Die Emelec-Fans bereits frueh am einsingen und waeren die ohrenbetaeubenden Barcelona-Songs nicht gewesen die aus den Boxen droehnten und sich alle paar Minuten wiederholten, es waere wohl bereits vor dem Spiel sehr eindruecklich gewesen. Vor dem Spiel gab es bereits einige Hauereien im Gaesteblock selbst und als die Barra von Emelec einlief (Wie ueblich knapp vor dem Spiel) wurde sich im vollen Block auch relativ unzimperlich Platz gemacht. Als die Mannschaften schliesslich den Rasen betraten zeigten die beiden Kurven von Barcelona ein nettes Intro mit Konfetti und viel gelben Rauch. Aber auch der Gaesteanhang liess sich nicht lumpen und liess blauen Rauch gen Himmel steigen und mit Wurfrollen und einigen Fackeln und Blinkern wurde das schoene Bild abgerundet. Bereits nach rund 3 Minuten der erste Hoehepunkt: Emelec ging mittels herrlich getretenen Freistoss in Fuehrung. Die Hinchas von Emelec unter uns rasteten ein erstes mal komplett aus. Ein herrlicher Torjubel begleitet von allerlei Wurfgegenstaenden die von der Haupttribuene und aus den Logen in Richtung Gaestefans flogen. Die Stimmung atemberaubend und ich hatte mehr als einmal Gaensehaut als der gesamte Block von Emelec sang. Von Barcelona war von unseren Plaetzen leider nicht oft etwas zu hoehren, jedoch sah man durchaus einige Bewegung im Block inklusive einiger sehr wilder Pogos. Die Stimmung war uebers ganze Spiel gesehen wirklich sehr gut, was beim Gaesteanhang sicher auch an der guten Leistung ihres Teams lag. Beim eher gluecklichen Ausgleich fuer Barcelona durch ein Kopftor schien das Stadion regelrecht zu explodieren und unter uns flogen wieder allerlei Becher und anderes nur diesmal in die andere Richtung. Emelec gelang in der zweiten Haelfte noch der verdiente und erneut von einem komplett abdrehenden Gaesteblock gefeierten Siegtreffer. Wieder flogen volle Becher und Pet-Flaschen in Richtung Gaesteblock, wobei ein im Durchgang tanzender Emelec-Fan von einem vollen Bier-Becher voll getroffen wurde. Dieser hob den Becher auf, pisste genuesslich rein und schmiss den gefuellten Becher wieder zurueck wo er hergekommen war. Auch nach dem Schlusspfiff gab es noch einige Bepoebeleien und die Polizei hatte ihre liebe Muehe die aufgebrachten Barcelona-Fans unmittelbar ueber dem Gaesteanhang zum verlassen des Stadions zu Bewegen. Schliesslich als nur noch der feiernde Gaeste-Mob im Stadion war, gingen wir auch Richtung Ausgang und gingen dann den Weg zurueck bis zur Strassensperrung und erwischten dort gleich einen Bus der ueberraschenderweise auch gleich bei unserem Hotel vorbeifuhr und wir an einer Kreuzrung rasch rausspringen konnten. Hug und Fabio kamen etwas spaeter auch an...und waren komplett enttaeuscht. Scheinbar war von der immensen Stimmung der Emelec-Fans wenig bis gar nichts bei ihnen auf der Gegentribuene angekommen. Wir konnten kaum glauben als sie dass erzaehlten bei dem wirklich unglaublich geil abgehenden Emelec-Fans die wir 90 Minuten beobachten konnten.

Danach suchten wir noch ein Restaurant, was aber um 10 Uhr Abends in der Innenstadt scheinbar schwierig ist und gingen schliesslich zu einem Fast-Food-Riesen (KFC) Danach wollten wir den Abend eigentlich noch bei ein paar Bier ausklingen lassen. Ausser einigen abgefuckten Discos und einer Kneipe in dem ein 60-Jaehriger nach Jungeselle aussehnder Ecuadorianer spanische Schlagersongs zum besten gab und wir in einer Reihe sitzen mussten weil es drin so eng war, fanden wir aber leider nichts wirklich prickelndes und kurz nach eins waren dann alle wieder im Hotel. Am naechsten Tag verabschiedeten wir uns von Mark der am Abend Heimwaerts flog und schliesslich gings um 9 Uhr los zum Busterminal um dort den Bus nach Montanita an der Kueste zu nehmen. Ein riesiger Busbahnhof in dem man sich locker verlaufen koennte und um einiges groesser war als der Flughafen gleich nebenan. Leider waere der naechste direkte Bus nach Montanita erst um ein Uhr nachmittags gefahren, so dass wir halt mit einmal umsteigen in Sant Elena in rund 2 einhalb Stunden auch am Ziel waren. Im Surferparadies angekommen erst mal eine kleine Ernuechterung. Es nieselte aus tiefhaengenden Wolken und wirklich warm war es auch nicht. Da wir uns nicht einig waren in welches Hotel wir gehen sollten (Lueku waren 10 Dollar zu viel ;-) ) gingen wir in zwei verschiedene Hotels. Danach sahen wir uns im kleinen Ort erstmal um was sehr schnell erledigt war. Eigentlich sind es nur ein paar Strassen die das Zentrum ausmachen. Rechtzeitig zum Spiel Deutschland-Australien waren wir in einem Restaurant und sahen uns bei einem Bier und einem kleinen Happen zu Essen das einseitige Spiel an. Danach liessen wir den Tag bei Bier, Cuba Libre und anderen Getraenken und einem "Raucher-Stopp" am Meer ausklingen. Eigentlich wollten wir uns heute frueh ja Holland-Daenemark anschauen. Da wir aber doch erst gegen zwei ins Bett gekommen waren und das Spiel bereits um 6.30 Uhr Ortszeit begann wurde dann halt nichts draus :-) Das zweite Spiel heute sahen wir uns aber zum Fruehstueck an und danach stuerzten Fabio und ich uns in die imposanten Wellen am Strand um puenktlich zu Italien-Paraguay wieder vor einem "Torre" zu sitzen und uns das Spiel anzusehen. Lueku und Tuete hatten derweil eine Tour auf eine Insel vor der Kueste gebucht die als "Galapagos fuer arme" gilt. Da ich schon auf dem "richtigen Archipel" war liess ich diesen Ausflug aber bleiben. Morgen Nachmittag sieht unser Plan eigentlich vor zurueck nach Guayaquil zu fahren um Emelec am Mittwoch in ihrem Heimspiel gegen LDU Quito zu sehen, aber wer weiss, vielleicht gefaellt es uns hier doch zu gut und die Sonne haben wir leider immer noch nicht gesehen, mal schauen :-)

Donnerstag, 10. Juni 2010

Bogota - Quito - Galapagos

Nachdem wir uns das Zentrum von Bogota angeschaut hatten, mit dem historischen Plaza Bolivar der natuerlich auch hier nicht fehlen darf, war Simon Bolivar doch der erste Praesident Grosskolumbiens welches damals noch Venezuela, Ecuador, Panama und das heutige Kolumbien umfasste. An diesem Platz stehen gleich einige wichtige Gebaeude. So ist der Kongress, der Praesidentenpalast und der Justizpalast angrenzend an den Platz zu bewundern sowie eine grosse Kathedrale. Rund um den Platz erstreckt sich die Altstadt im typischen Kolonialstil gebaut. In diesen Gebaeuden befinden sich heute vor allem Regierungsbueros.

Bogota liegt auf einem Hochplateau rund 2600 Meter ueber Meer und ist Ringsum von Bergen umgeben. Gleich hinter dem Zentrum beginnt der Cerro Monserrate der mit einer Seilbahn erreichbar ist. Fuer umgerechnet etwa 7 Franken erstanden wir ein retourticket mit der 1957 von der bernischen Von Roll AG gebauten Bahn. Oben auf dem Cerro Monserrate steht eine Kirche sowie diverse Restaurants und man hat einen wirklich beeindruckenden Ueberblick ueber die 7,8 Millionen Einwohner zaehlende Hauptstadt Kolumbiens.
Nachdem wir mit der Seilbahn die Stadt wieder erreicht hatten und es bereits langsam dunkel wurde, wollten wir noch ein Einkaufszentrum suchen um diverse Sachen zu kaufen. Soweit sollte es dann aber nicht kommen. Mitten im Zentrum war eine komplette Strasse fuer den Verkehr gesperrt. Sicher ueber 2 Kilometer erstreckten sich Verkaufstaende von allem moeglichen, von Kolumbianischen Lederwaren ueber ganz normale Handy-Abdeckungen bis hin zu Kleidern, Schuhen,DVDs und Esswaren wurde alles angeboten was wohl einen Kaeufer finden wuerde. Dazwischen auf groesseren Plaetzen immer wieder Buehnen auf denen Live-Bands spielten. Daneben gab es auch sowas wie offene Mikrofone an denen jeder singen und musizieren durfte der wollte. So hatte es jugendliche Rapper oder gealterte Cxhanconiers und Tanzgruppen. Das ganze war wohl wie wir herausfanden aus einer Friedensbewegung entstanden die sich die naechtlichen Strassen von Bogota von Kriminellen und Paramilitaers zurueckholen wollten. Es wirkte wie ein riesiges Volksfest, hunderttausende auf der Strasse und eine unglaublich friedliche Atmosphaere. Sehr komisch kam uns aber die Gruppe Neonazis rein an denen wir ploetzlich vorbei gingen....
Auf jeden Fall hatten wir das Einkaufszentrum voellig vergessen und schlenderten faszieniert durch die volle Strasse. Irgendwann uebermannte uns dann doch die Muedigkeit und nach einem kleinen Happen begaben wir uns ins Hotel. An Schlaf war aber vorerst nicht zu denken, weil unser Hotel scheinbar inmitten eines Studentenquartiers lag und dort ueberall vor kleinen Bars Menschen standen und tranken, sowie die Taxis dauernd hupend an unserem Fenster vorbei fuhren. Richtig ruhig wurde es eigentlich nicht.
So standen wir relativ frueh wieder auf und gingen erneut in die Stadt und wollten einen erneuten Versuch ein Einkaufszentrum zu finden starten. Leider war das ausgesuchte mitten im Reichenviertel und war mehr eine Ansammlung von teueren Laeden. So beschlossen wir schliesslich zum Estadio Universitario zu laufen wo das Spiel der 2. kolumbianischen Liga zwischen dem erst 2003 gegruendenten Bogota FC und CD Expreso Rojo aus Zipaquira stattfinden sollte. Nach einer guten Stunde erreichten wir schliesslich das Universitaetsgelande das in einem riesigen Park liegt. Wir mussten bestimmt nochmal 15 Minuten durch das Uni-Gelaende laufen, bis wir das Stadion erreicht hatten.

05.Juni 2010 Bogota FC - Expreso Rojo
Torneo Postobon (2.Liga) Kolumbien, Estadio Universitario, Bogota, ca 250 Zuschauer (0 Gaeste)

Bereits am Eingang die erste Ueberraschung, war doch der Eintritt frei, was die Polizisten am Eingang allerdings nicht daran hinderte jeden Zuschauer gruendlichst zu durchsuchen. Das Stadion ein kleines Rund mit hohen weissen Mauern rundherum, einer Laufbahn und einer kleinen gedeckten Haupttribuene. Bis zum Beginn des Spiels versammelten sich vielleicht 250 Zuschauer, darunter bestimmt 4 oder 5 Radioreporter im Stadion. Verpflegung gab es nichts zu kaufen, was Mark und mich leicht gequaelt die 90 Minuten durchstehen liess, hatten wir doch noch nichts gegessen und nur wenig getrunken. Das Spiel ist schnell erzaehlt. Null Tore, null Stimmung, praktisch null Torchancen. Einziger "Hoehepunkt" eine direkte rote Karte kurz vor Schluss.

Nach dem ereignislosen Spiel gingen wir zurueck durch das Uni-Gelaende und nahmen dort einen Metro-Bus. Das Bussystem ersetzt in Bogota eine U-Bahn. Der Bus faehrt auf extra reservierten Busspuren durch die Stadt und scheint sehr beliebt zu sein. Der jetzige gruene Praesidentschafts-Kandidat AntanasMockus hatte als Buergermeister von Bogota dieses Bussystem forciert, da die Stadt kurz vor einem Verkehrskollaps stand. Die Lage hatte sich nach dem Bau der ersten Linien sofort verbessert, so dass heute grosse Teile der Stadt mit diesen Schnellbussen erreichbar sind. Auch eine Linie zum Flughafen ist im Bau. Zurueck beim Hotel, holten wir unsere Sachen ab und fuhren mit dem Taxi zum Flughafen um unseren Abendflug nach Quito zu erreichen. Nach einem rund halbstuendigen Eincheck-Vorgang (wir mussten zuerst unser Gepaeck abgeben, dann zu einem anderen Schalter unseren Pass abstempeln lassen und dann erst bekamen wir unsere Boardingkarten) sassen wir im Flughafen und tranken etwas, als Mark ploetzlich von der Toilette kam und erzaehlte er habe gerade Carlos Valderrama gesehen. Er stehe grade an fuer die Sicherheitskontrolle. Da wir schon kein Foto von seiner Statue in Santa Marta haben, dachten wir uns doch wenigstens eins mit dem echten machen zu koennen. Und tatsaechlich stand er da in der Schlange und wartete. Leider waren die Grenzbeamten sehr pingelig bei uns und liessen noch die Echtheit unserer Paesse kontrollieren und so verloren wir ihn aus den Augen und mit dem Foto wurde dann doch nichts.
Dder Flug verlief ohne Probleme und sogar etwa 10 Minuten vor der angegebenen Ankunftszeit landeten wir in Quito. Wir hatten uebers Internet fuer zwei Naechte ein Hotel reserviert welches sogar einen gratis Abholdienst vom Flughafen anbot, welchen wir um 11 Uhr Abends doch gerne in Anspruch nahmen. Unglaublich was am Flughafen um diese Zeit noch los war. Hunderte von Menschen warteten auf ankommende Fluggaeste darunter auch unser Fahrer vom Hotel der uns dann in rund 5 Minuten zum Hotel fuhr.
Wir waren vom langen Tag doch sehr muede so dass wir schnell einmal einschliefen. Am naechsten Tag wollten wir gleich drei Spiele besuchen, und vorher noch unsere Reise nach Galapagos fuer Montag buchen.

Frueh standen wir deshalb am Sonntag auf um uns zum Flughafen zu begeben um unseren Flug zu buchen. Es gibt zwei Fluggesellschaften die nach Baltra oder San Cristobal auf den Galapagos-Inseln fliegen. Bei AeroGal hatten wir kein Glueck, bei der zweiten dann schon mehr. Tame hatte noch Plaetze frei fuer Montag hin und Freitag zurueck nach Guayaquil fuer je rund 350 Franken. Also buchten wir den Flug nach Baltra und wuerden dann dort fuer eine gefuehrte Tour schauen. Die Galapagos-Inseln kann man nur mit einem von der National-Parkleitung ausgebildeten Guide besuchen, Individuelle Touren sind nicht moeglich. Nachdem der Flug gebucht war, begaben wir uns mit dem Taxi zum Bus-Terminal um nach Sangolqui zu fahren, einer Stadt rund 20 Km von Quito entfernt wo um 11.30 Uhr das erste Spiel zwischen Indepentiente del Valle und Macara angepfiffen wurde.
Trotz den nur 20 Kilometern bis zum Spielort brauchte der Bus rund 45 Minuten fuer die Strecke. Fuer 40 Cent pro Person aber unglaublich guenstig.

06.Juni 2010, CSD Independiente del Valle - CSD Macara
Seria A Ecuador, Estadio Ruminahui, Sangolqui, ca 2500 Zuschauer (ca. 150 Gaeste)

Der Busfahrer liess uns in der naehe des Stadions raus, erklaerte uns sogar noch den Weg. Leider stimmte entweder die Erklaerung nicht, oder wir hatten ihn nicht richtig verstanden. So fragten wir einen Passanten auf der Strasse, der uns gleich bedeutete ihm zu folgen. Nach einigen Minuten standen wir vor dem Eingang zum Stadion. Wir bedankten uns herzlich beim freundlichen Helfer, bezahlten die 6 Dollar Eintritt und gingen ins Stadion. Das Stadion mit zwei Tribuenen auf den Laengsseiten des Spielfeldes. Die eine Tribuene an den Hang gebaut. So musste man einige huebsch angemalte Treppen runter steigen um auf die Tribuene zu kommen. Gegenueber eine modernere Haupttribuene aus Stahlrohr mit Sitzplaetzen wo sich auch die Fans von Independiente breit gemacht hatten. Auf unserer Seite bereits einige Gaeste-Fans auszumachen und am Ende waren es bestimmt um die 150 Gaestefans und das an einem Sonntag morgen um halb zwoelf. Wobei sie praktisch die ganzen Zaun auf der ganzen breite der Tribuene mit Zaunfahnen schmueckten. Auffaellig vor allem einer den sie offenslichtlich "Jesus" nannten und uns sofort durch seinen alkoholiesiertenZustand auffiel. Aehnlichkeiten zu einer bestimmten Person im YB-Fanumfeld mit ebenfalls langen Haaren (nein, weder der "Pfarrer" noch meine Person sind gemeint ;-)) waren unverkennbar, vor allem was das Taktgefuehl beim Klatschen und der Koerperhaltung anging. Das Spiel auf etwas besserem Niveau aber leider auch torlos, weshalb die gelb-rote Karte fuer den Gaeste-Torhueter wegen zweimaligem Zeitspiel das einzige Highlight darstellte. Da Macara schon 3 mal gewechselt hatte, musste ein Feldspieler die letzten Nachspielzeit-Minuten ins Tor. Kurioser Hoehepunkt war, dass dieser bestimmt vier mal den Ball per Auskick direkt zum gegnerischen Torwart kickte und dieser dasselbe wieder machte :-) Dann war aber Schluss und wir begaben uns vors Stadion, assen einen leckeren Spiess mit Wurst, Fleisch, Kartoffeln und Bananen welcher vor dem Stadion an einem fahrbahren Grill angeboten wurde und nahmen den Bus zurueck nach Quito. Offensichtlich hatten wir einen Bus erwischt der eine komplett andere Route fuhr als jener der uns hin brachte. So brauchten wir ueber eine Stunde um zurueck nach Quito zu gelangen. Dort warteten bereits die naechsten beiden Spiele und das im selben Stadion kurz nacheinander. Um 15.30 Uhr spielte CD el National aus Quito gegen Manta FC und um 18.00 Uhr wartete das Spitzenspiel zwischen dem groessten Verein Ecuadors Barcelona SC aus Guayaquil und Deportivo Quito auf uns. Mit dem Taxi fuhren wir zum Estadio Olimpico Atahualpa. Im Internet hatten wir zuvor gelesen das die Barra von Barcelona das Spiel wegen den hohen Eintrittspreisen boykottieren wuerde. Beim Stadion wussten wir auch warum. Das guenstigste Ticket fuer Plaetze hinter den Toren kostete satte 15 Dollar. (Gegentribuene 25, Hauptribuene 35 Dollar) Es beinhaltete zwar ebenfalls das vorher stattfindende Spiel zwischen el National und Manta sowie ein weiteres Spiel von Deportivo Quito am 16.Juni gegen Manta, aber trotzdem ist es natuerlich verstaendlich dass sich ein Fan von Barcelona nicht ein Ticket fuer drei Spiele kaufen will, wenn Barcelona nur in einem davon spielt. Das gleiche gilt aber sicher auch fuer Anhaenger von El National.

06.Juni 2010, CD El National - Manta FC
Seria A Ecuador, Estadio
Olimpico Atahualpa, Quito, ca 500 Zuschauer (0 Gaeste)

Kurz vor dem Anpfiff betraten wir das Stadion. Im 40000 Zuschauer fassenden Stadion kaum 500 Zuschauer zugegen die sich das erste Spiel anschauen wollten. Davon bereits ein betraechtlicher Teil Barcelona und Deportivo Quito-Fans. Das Stadion ein weites rund mit einer gedeckten Haupttribuene. Das Spiel war eine einseitige Angelegenheit. El National ging frueh 2-0 in Fuehrung und Manta kam in keiner Phase des Spiels zu guten Torchancen. Schlussendlich gewann El National verdient mit 4-0 und die obligate rote Karte durfte natuerlich auch nicht fehlen :-) Zeitweise galt unsere Aufmerksamkeit allerdings dem Treiben vor dem Stadion. War dort doch die Barra von Barcelona zugegen um lautstark gegen die Ticketpreise zu demonstrieren. Zeitweise kam es auch zu Rangeleien mit der Polizei, aber alles in allem blieb es relativ ruhig. Als die gut 300 Barcelona-Fans vor dem Stadion aber begannen Lieder zu singen, wurde einem bewusst was uns wohl entgehen wuerde.

06.Juni 2010 Deportivo Quito - Barcelona SC
Seria A, Ecuador, Estadio Olimpico Atahualpa ca. 13000 Zuschauer (ca 1500 Gaeste)

Bereits waehrend das erste Spiel noch lief, fuellte sich das Stadion immer mehr. Vor allem die Gegentribuene wo die Fans von Deportivo Quito sich versammelten, kam bis zu Spielbeginn doch eine ansehliche Anzal Fans zusammen diebereits vor dem Spiel, wenn alle zusammen sangen, doch beeindruckend laut waren. Auf Seiten der Gaeste aus Guayaquil zwar auch einige Anwesend, davon viele auf der Hauptribuene kam aber wegen des Boykotts der Barra halt nicht viel Stimmung auf. Interessant uebrigens auch die vielen Verkaeufer die auf der Tribuene umhergingen und ihre Waren anboten. Einer der Bier verkaufte tat dies besonders penentrant, in dem er dauernd einen Messbecher schwenkte und dazu "Cerveza" bruellte und danach immer noch ein "ts ts ts" anfuegte. Andere gingen mit Koerben voller "empanadas" und "Sanduches" rum. Die waren uebrigens sehr lecker mit Bratenfleisch, Zwiebeln und Tomaten. Sehenswert das Intro der Deportivo-Fans. Neben Wurfrollen und Konfetti, liessen sie ein fettes Feuerkwerk mit Raketen, hunderten von Blinkern und auch einigen Fackeln los welches beim Daemmerlicht eine sehr spezielle Atmosphaere entfachte. Und auch Gesangstechnisch wussten die Deportivo-Fans zu Beginn des Spiels sehr zu ueberzeugen. Es gab waehrend dem Spiel auch schwaechere Phasen, aber zumindest die Barra "Mafia Azul Grana" sang das ganze Spiel hindurch. Das Spiel begann flott, vor allem die Gaeste drueckten in den ersten Minuten aufs Tempo, aber auch Deportivo war mit Kontern gefaehrlich. Deportivo wurde je laenger das Spiel lief immmer gefaehrlicher und haetten sie eine bessere Chancenauswertung gehabt, waeren sie wohl als Sieger vom Platz gegangen. Sie leisteten es sich gar einen Elfmeter zu verschiessen. So war es aber schliesslich Barcelona welches nach einem Freistoss mit einem Kopftor den 0-1 Endstand besiegelte und den gluecklichen Sieg frenetisch feierte. Der Schiedsrichter zog sich noch den Unmut des Heimpublikums zu als er einen Deportivo-Spieler des Feldes verwies. Damit stehen wir nun bei 9 Roten oder gelb-roten Karten in 9 Spielen nicht schlecht ;-)

Nach dem Spiel gingen wir zu Fuss zu unserem Hotel zurueck, sollte es doch am morgen bereits um 6 Uhr Richtung Flughafen und den Galapagos-Inseln losgehen.

Gegen sieben Uhr erreichten wir am Montag den Flughafen. Vor dem einchecken mussten wir unser Gepaeck ueberpfruefen lassen, denn es duerfen ausdruecklich keine Esswaren nach Galapagos eingefuehrt werden. Ebenfalls mussten wir fuer eine Einreisebewilligung 10 Dollar bezahlen. Schliesslich hatten wir unser Gepaeck aufgegeben und unsere Boardingkarten aber in der Hand und nach einem kleinen Fruehstueck in der Wartehalle ging auch schon unser Flug nach Baltra mit Zwischenstopp in Guayaquil. Der Zwischenstopp laesst sich in etwa so zusammenfassen: Einheimische raus aus dem Flieger, Touristen rein in den Flieger. Praktisch der ganze Flieger ausser vielleicht 20 Personen wurde "ausgewechselt". Nach einem anderthalb-Stuendigen Flug landeten wir in Baltra. Das heisst auf dem Flugplatz Baltra. Mehr als ein Tower und ein kleines Flughafengebaeude war da naemlich nicht. Auch bei der Einreise wieder eine Gepaeckkontrolle, diesmal aber nur vom Handgepaeck. Zudem muss jeder Besucher der Galapagos-Inseln 100 Dollar Einreise-Gebuehr zahlen. Als wir dies hinter uns gebracht hatten und unser Gepaeck geholt hatten, wollten wir uns in Richtung Stadt aufmachen um eine Tour zu buchen. Doch bereits vor dem Flughafen, sprach uns ein rundlicher Herr mit einem Schild auf dem "Angelique" stand an. Mark verstand erst nichts und meinte dann, nein er sei das nicht, er sei schliesslich keine Frau. Der Irrtum loeste sich indes schnell auf. Der Mann hatte noch Platz auf seinem Schiff der "Angelique" und wollte uns eine Tour verkaufen. Fuer 4 Tage wollte er erst 650 Dollar, was uns doch zu viel war. Nachdem er auf 560 und schliesslich 500 Dollar runter war, sagten wir nach einem kurzen Blick in seinen Prospekt spontan zu. Er stellte uns unseren Guide Alvaro vor und zu unserer Ueberraschung waren bei der Tour noch vier weitere Schweizer dabei. Zwei aeltere Ehepaare auch aus Bern, wobei sich der eine spaeter sogar als der Garagist meines Vaters herausstellen sollte. Die Welt ist halt doch klein. Nach dem wir eine kurze Strecke mit dem Bus gefahren waren, stiegen wir in ein kleines Motorboot um und wurden auf das Schiff gebracht. Ein aelteres Schiff mit zwei Masten und einem netten Oberdeck auf dem man sich aufhalten konnte. Darunter der Essraum und noch ein Stock tiefer die Kajueten mit je zwei Betten. Alle mit eigenem Bad, aber halt alles doch sehr eng. Spaeter kamen noch zwei Deutsche dazu, Tochter und Mutter und auf dem Schiff war bereits ein englisches Paar. Alles in allem sehr angenehme Mitreisende. Kurz nach Ankunft gab es bereits etwas zu Essen. Sehr leckeren Reis mit leckerem Fisch und Salat. Ein Vorgeschmack auf die naechsten Tage, an denen wir beim Essen wirklich verwohent wurden. Am Nachmittag gings bereits los auf die erste Excursion: Auf der Insel Santa Cruz landeten wir am Strand Las Bachas.
Dort fuehrte uns Alvaro erst ein wenig herum, erklaerte uns die ersten Tiere die wir sahen ua. See-Iguanas und es sollte auch Flamengos zu sehen geben. Leider waren die gerade nicht an den fuer Besucher offenen Lagunen. Danach konnten wir am Strand noch schnorcheln. Leider war es ziemlich trueb, trotzdem sahen wir einige exotische Fische. An dem Strand stiessen auch noch zwei aeltere Japaner zu uns und Alvaro war damit beschaeftigt den beiden erstmal zu erklaeren dass es nicht erlaubt war auf den Felsn rumzuklettern weil diese natuerlich die ersten Instruktionen nicht mitbekommen hatten.

Danach gings zurueck aufs Schiff und nach einem vorzueglichen Abendessen fuhr das Schiff dann los Richtung Isla Genovesa ganz im Norden des Archipels.
Das Schiff ankerte in einer riesigen Bucht welche durch einen Vulkankrater entstand. Dort legten wir mit dem kleinen Boot am "Prince Philipps Step" an Bereits auf der Fahrt entlang der Klippen sahen wir viele verschiedene Voegel unter anderem Blaufuss und Rotfusstoelpel sowie Fragata genannte Voegel bei denen die Maennchen unter dem Kopf einen roten Kropf haben den sie beim Balzen wie einen Ballon aufblasen koennen. Ebenfalls lagen auf den Felsen an den Klippen Seehunde.
Oben auf den Klippen ging ein weg durch dickicht in dem hunderte ja tausende von Voegel nisteten. Wobei einige Arten keine Nester bauen, sondern die Eier direkt auf dem Boden ausbrueten. Es war unglaublich wie viele Voegel da herumflogen. Wir hatten laut unserem Guide ebenfalls Glueck eine seltene Eulen-Art beim Jagen beobachten zu koennen. Am Nachmittag konnten wir entlang der Klippen Schnorcheln gehen. Wieder sahen wir viele verschiedene beeindruckende Fische unter anderem Skolare. Und schliesslich schwammen direkt neben uns auch noch ein paar Seehunde.
Am Nachmittag ging es an den Playa Darwin. Dort machten wir auch erst wieder einen kleinen Rundgang und sahen unter anderem einen Braunpelikan der gerade mehrere Junge im Nest hatte, wobei mir davon sogar ein Foto gelang. Unglaublich wie klein diese Baby-Pelikane im Vergleich mit den erwachsenen sind. Schliesslich konnten wir am Strand erneut Schnorchlen wo uns sogar ein kleiner Hai begegnete und auch wieder Seehunde herumschwommen.

Am naechsten Tag gings auf die Insel Bartolome. Fuer mich der schoenste Tag der Tour. Erst machten wir eine kleine Wanderung auf einen Vulkankrater von wo wir eine unglaublich Aussicht ueber weite Teile des Archipels hatten. Danach gingen wir an einen Strand, konnten dort wieder von Land aus Haie beobachten und schliesslich wieder schnorcheln, wobei mir ein grosser Galapagos-Hai begegnete und ich sogar mit Galapagos-Pinguinen, welche nur rund 40 Cm gross werden, schwimmen konnte. Ein einmaliges Erlebnis. Bei der Rueckfahrt entdeckten wir sogar noch ein Paar Wasserschildkroeten bei der Paarung, was Alvaro auch als sehr selten bezeichnete.
Am Nachmittag machten wir eine kleine Wanderung ueber die Isla Santiago die zuletzt vor rund 120 Jahren von Vulkanausbruechen gepraegt wurde. Ueberall sah es aus als sei die Lava erst vor ein paar Jahren erkaltet und wir konnten beeindruckende Lava-Landschaften bewundern. Am Nachmittag legt das Schiff dann ab um wieder zurueck in Richtung der Insel Santa Cruz und dem Hauptort Porta Ayura zu kommen. Da besuchten wir heute das Zentrum des Nationalparks, das Charles Darwin Centre. Dort sahen wir Riesenschildkroeten, darunter die wohl beruehmteste Schildkroete "lonesome George" der letzte seiner Art, der auf einer Insel auf der man keine Schildkroeten erwaretet hatte, ploetzlich durchs Camp der Forscher spaziert war. Ebenfalls gab es Land-Iguanas zu bewundern.
Ein Trip der sich fuer mich auf jeden Fall gelohnt hat, bei all den einmaligen Eindruecken die ich von hier mitnehmen darf.


Donnerstag, 3. Juni 2010

Santa Marta - Barranquilla - Cartagena - Bogota

Nach meinem letzten Blog-Eintrag begaben wir uns zu fuenft in einem Taxi nach Taranga, wobei sich Lueku hinten quer ueber die anderen drei legen musste, weil der Fahrer Angst vor einer Polizeikontrolle hatte. Taranga liegt in einer kleinen Bucht gleich neben Santa Marta und ist ein kleines Fischerdorf in dem aber jetzt vor allem Touristen verkehren. Mit einem Boot liessen wir uns fuer 25000 Pesos (rund 12.50 CHF fuer fuenf Personen) zum nahegelegenen Strand Playa Grande fahren. Der Strand versteckt in einer schoenen Bucht umgeben von Berghaengen. Ausser ein paar aus Holz und Bananenblaettern zusammengezimmerten Restaurants und dazugehoerende Liegestuehle war da nichts. Der Strand auch nicht ueberfuellt, also perfekt. Nach einem ersten Bad im sehr warmen und stillen Meer begaben wir uns zu einem der Restaurants welches der Mutter desjenigen gehoerte welcher uns im Boot gefahren hatte, welch ein Zufall dass er uns dieses empfohlen hatte. Die nette Frau brachte uns auch gleich "die Karte" und praesentierte uns auf einem Tablett fuenf oder sechs verschiedene Fische aus denen man auswaehlen konnte welchen man wollte. Nach der Staerkung gings nochmal zurueck ins Meer, wobei Fabio "YB-Fische" fand die ganz nah am Strand daherschwammen. Herrlicher Anblick. Einen toten kleinen Fisch fanden wir auch noch am Meeresgrund der uns dann doch zu ein paar Spaessen brachte, gell Hug? :-)

Mark und ich nahmen dann das bestellte Boot zurueck waehrend die anderen noch etwas bleiben wollten und dann zu Fuss nach Taranga gingen. Auf dem Boot freundete sich Mark noch mit Miriam an, einer etwa 50-Jaehrigen Kolumbianerin die an Mark ziemlich den Narren gefressen hatte, vor allem als er sie als "la chica loco" bezeichnete ;-)
Am Abend fuhren wir dann mit dem Taxi zum Stadion Eduardo Santos in dem um 19.00 Uhr das Spiel AD Union Magdalena - Alianza Petrolera stattfand.

01.Juni 2010, AD Union Magdalena - Alianza Petrolera

Estadio Eduardo Santos, Santa Marta. ca 2500 Zuschauer (1 G ast!)

Kaum waren wir angekommen, wurden wir bereits von Kindern fuer Geld angequatscht, dies so penetrant, dass wir nicht einmal ein Foto von der grossen Carlos Valderrama-Statue machen konnten die direkt vor dem Stadion steht. Valderrama stammt aus Santa Marta und gilt als bester kolumbianischer Fussballer aller Zeiten. Wer erinnert sich nicht an den Wuschelkopf der ua. als Mittelfeldstratege auch dabei war als die Schweiz an der WM 1994 in den USA gegen Kolumbien 0-2 verlor.
So gingen wir halt ohne Foto sofort ins Stadion, wo es aber leider auch nicht viel besser war und wir erst auf der Tribuene unsere Ruhe hatten.
Das Stadion richtig schoen Oldschool. Ein schoenes Rund mit Aschebahn und der ueberdachten Haupttribuene auf der wir uns platzierten. Wir trafen Tuete aus Dortmund wieder so dass wir kurzfristig wieder zu sechst waren. Auf der Gegentribuene fand sich die Barra von Magdalena ein mit einigen Zaunfahnen und schlussendlich ueberraschend gutem Support. Rund 200 Hinchas sangen und huepften praktisch die gesamten 90 Minuten durch. Zwar hatten die Lieder wenig Melodie und waren deshalb kaum einmal zu unterscheiden, aber trotzdem waren wir positiv ueberrascht. Das Spiel auf einem alles anderen als einfach zu bespielenden Rasen engagiert aber von vielen Fehlern gepraegt. Petrolera erwischte den besseren Start und befand sich nach einem verwandelten Handspenalty und einer roten Karte frueh auf der Siegerstrasse. Nach dem Tor stuermte auf der uns gegenueberliegenden Seite der Hauptribuene uebrigens der scheinbar einzige Anhaenger der Gaeste auf den Zaun und feierte den Fuehrungstreffer ausgiebig. Magdalena war aber auch zu zehnt nicht unterlegen und versuchte nach weiter nach vorne zu Spielen. Mit einem herrlichen Weitschuss gelang ihnen auch der verdiente Ausgleich. Und nach dem Seitenwechsel kam es noch besser fuer die Gastgeber. Mit einem schoenen Kopfball gingen sie gar in Fuehrung. Aber der Schiedsrichter meinte es weiter nicht gut mit dem Heimteam und schickte auch noch einen zweiten Magdalena-Spieler nach einem Foul im Mittelfeld unter die Dusche. Nun begann sich die doppelte Ueberzahl doch bemerkbar zu machen und der Gast drehte das Spiel . Der einsame Gaestefan natuerlich komplett aus dem Haeuschen und wieder frenetisch am feiern. Spaeter sollte er sich dann noch mit einigen Jugendlichen anlegen, so dass ihn die Polizei kurz vor Ende des Spiels vor rund 30 Kindern und Jugendlichen durch den Kabinentrakt in Sicherheit bringen musste. Magdalena drueckte nun aber sogar zu neunt auf den Ausgleich welcher ihnen nach einer weiteren Roten Karte, diesmal fuer die Gaeste, beinahe noch gelungen waere. Ein Kopfball strich in der Nachspielzeit nur knapp uebers Tor. Schlussendlich blieb es aber beim 2-3.

Nach dem Spiel begaben wir uns schnell zur Hauptstrasse, assen noch etwas und ein Teil ging dann noch nach Taranga in den Ausgang, welchen Sie dann noch im Hotelpool beim letzten Bier berschlossen. Am naechsten Morgen wartete um halb zehn eine Art Ruf-Bus um uns nach Baranquilla zu bringen wo am Abend dass Rueckspiel um die kolumbianische Meisterschaft zwischen Athletic Junior Baranquilla und La Equidad aus Bogota stattfand.

Der Bus lud uns direkt vor unserem Hotel Marseille in Barranquilla ab. Dort entbrannte noch eine kurze Diskussion zwischen dem Fahrer und uns, weil uns das Hostel in Santa Marta den Preis von 10900 pro Person genannt hatte, der Fahrer aber ploetzlich 25000 wollte. Klar kein grosser Betrag eigentlich, der Unterschied aber doch recht orbitant. Das Hostel in Santa Marta behauptete natuerlich auf Nachfrage man habe uns den Preis von 25000 Pesos so genannt und wir bezahlten das schliesslich etwas zaehneknirschend, aber doch im Wissen dass es ja eigentlich nur rund 12.50 CHF war und das fuer eine Strecke von rund 2 Stunden inklusive abholen und abladen vor dem jeweiligen Hostel. Wie praktisch immer bisher begann es kurz nach unserer Ankunft zu regnen. Und wie. Die Strasse vor unserem Hotel verwandelte sich innerhalb von Minuten zu einem reissenden Fluss. Autos kamen nicht mehr vorwaerts und wurden abgetrieben, Fussgaenger mussten sich mit aller Kraft gegen das wegschwemmen wehren. Langsam wurde uns klar weshalb die Trottoirs so hoch ueber der Strasse gebaut waren. Statt in die Stadt zu gehen, hiess es deshalb halt warten bis sich das Wetter und der Fluss vor unserem Hotel beruhigt hatten. Rund eine Stunde spaeter schien wieder die Sonne und ausser einem kleinen Rinnsal am Rand der Strasse war vom Fluss nicht mehr uebrig. Wo all das Wasser dass durch die Stadt geflossen sein muss hinkam? Keine Ahnung ? :-)

So konnten wir doch noch los und etwas Essen. In einem kleinen Restaurant gabs ein Menu mit Gemuesesuppe und Hauptspeise Wahlweise "Pollo a la Plancha" oder "Carne frito" mit Reis und Pommes und Salat fuer nur 4500 Peso also nicht mal 2.50 CHF! Danach suchten wir uns gleich ein Taxi um die rund 20 Minuten zum Estadio Metropolitano hinter uns zu bringen.

02.Juni 2010, Athletic Juniors Barranquilla - La Equidad
Estadio Metropolitano, Barranquilla, 49000 Zuschauer (ca 400 Gaeste)

Je naeher wir dem Stadion kamen, je mehr Leute in Trikots begegneten uns und je mehr Fahnen waren vor den Restaurants und Bars angebracht. Vor dem Stadion war ueber drei Stunden vor dem Spiel bereits die Hoelle los. Bis wir drin waren vergingen rund 45 Minuten. Als wir endlich drin waren, holten wir uns erstmal einen Vorrat an Wasser um die Wartezeit bis zum Beginn des Spiels in der Hitze (wohl gegen 40 Grad) auszuhalten. Bereits zu dem Zeitpunkt war das Stadion proppevoll und praktisch alle der 49000 Zuschauer waren bereits im Stadion! Schon vor dem Stadion gingen uns die Troeten die praktisch jeder bei sich trug gehoerig auf den Sack und im Stadion war es noch schlimmer. Auch das "Rahmenprogramm" war eigentlich weit ueber der Grenze des Ertraeglichen. Auf dem Feld x-Werbeballone, irgend eine scheinbar populaere Band spielte live im Stadion und versuchte die Zuschauer zum mitsingen zu animieren. Im Block in dem wir gelandet waren, offensichtlech eher Reiche Leute und dem Verhalten nach eher ein "Event-Publikum" Und staendig die nervenden Troeten....
Nach ewigen 2 Stunden wars dann geschafft und das Spiel ging los. Zwar hatten die Juniors in beiden Kurven supportwillige Leute und ziemlich viele Zaunfahnen ueber das ganze Stadion verteilt. Aber die Stimmung liess zu wuenschen uebrig. Von der Hauptkurve bekamen wir ausser optisch (unregelmaessig sah man die Kurve huepfen) und insgesamt drei internen Hauereien uebers ganze Spiel nichts mit. Und auch die zweite Kurve neben uns wusste Gesangstechnisch ueberhaupt nicht zu ueberzeugen. Ob es bloss am durch das nervige dauergetroete verursachte Laermpegel lag oder an der schlicht nicht vorhandenen Lautstaerke des Gesangs sei nun mal dahingestellt. Vermutlich lag es sowieso an beidem. Ebenfalls sehr nervig: In unserem Block wurde ab Anpfiff doch tatsaechlich gesessen und Leute die aufstanden wurde ziemlich barsch von hinten zum hinsetzen "animiert" Bei heissen Szenen standen natuerlich dann trotzdem alle auf, nur um kurz danach wieder hinzusitzen.
Die Juniors von Anfang an bemueht, den 0-1 Rueckstand aus dem Hinspiel wettzumachen. Und tatsaechlich. Nach einem katastrophalen Torhueterfehler gelang den Juniors frueh das 1-0. Der Torjubel liess sich sehen und war ueberall ziemlich euphorisch. Immerhin. Aber bereits kurz nach dem Tor wurde man wieder zum sitzen aufgefordert, von grosser Leidenschaft keine Spur...
Das Heimteam drueckte weiter und nach rund 20 Minuten ging Barranquilla mittels herrlichem Weitschuss gingen die Juniors 2-0 in Fuehrung. Wobei der Torhueter von La Equidad erneut keinen guten Eindruck hinterliess und den Ball bei besserem Stellungsspiel fast sicher entschaerft haette. Und wieder wie bereits beim ersten Tor, wieder stuermischer Jubel, aber nach kurzer Zeit sassen wieder alle ausser die beiden Kurven. Und immer wieder die nervigen Troeten....
La Equidad brauchte nun ein Tor um Meister zu werden und das merkte man sofort. Die Juniors liessen sich nach hinten draengen und La Equidad war klar Feldueberlegen. Doch vor dem Tor zeigten sich die Gaeste aus Bogota viel zu harmlos so dass die Gastgeber die Fuehrung in die Pause retten konnten. Nach rund drei Minuten in der 2.Halbzeit wars aber geschehen. Zum entsetzen derjenigen um uns rum und zugegeben ein wenig zu unserer Freude gelang den Gaesten das 2-1 und damit waren sie wieder auf Meisterkurs. Barranquilla brauchte nun also das 3-1 sonst wuerde es nichts mit dem 6.Titel der Vereinsgeschichte. Sie uebernahmen wieder das Zepter, aber wie zuvor La Equidad vor der Pause waren es nun die Juniors die die Durchschlagskraft vor dem Tor vermissen liessen. Die Gaeste gleich im Oberrang ueber uns untergebracht schoepften immer mehr Hoffnung und waren ein erstes Mal zu hoehren....Und es schien als wuerden die Heimfans enttaeuscht werden. Doch rund 4 Minuten vor dem Ende gab es einen Prellball an der Strafraumgrenze und der Ball flog in hohem Bogen ueber den verdutzten La Equidad-Torhueter ins Tor. Das Stadion natuerlich ausser Rand und Band nur hinter dem einen Tor setzte danach gleich wieder eine Schlaegerei ein....La Equidad warf nochmals alles nach vorne und beinahe waehre ihnen das noch noetige 3-2 noch gelungen, doch der Kopfballversuch aus kurzer Distanz landete ueber dem Tor. So konnte die Feier beginnen. Wir blieben noch etwas im Stadion, wurden zum mitjubeln und mittrinken aufgefordert. Als wir allerdings erkraerten wir muessten am naechsten morgen frueh los um nach Cartagena zu fahren gefiel das unserem Platznachbar gar nicht und er schwafelte irgendwas daher dass Cartagena "all black" sei und nur Barranquilla der Ort Kolumbiens sei. Wir gingen jedenfalls aus dem Stadion um die anderen drei zu treffen und versuchten dann durch das Gedraenge irgendwie zur Hauptstrasse zu kommen um ein Taxi zum Hotel zu nehmen. Dies stellte sich jedoch als schlicht unmoeglich heraus. Die ganze Stadt schien auf der Strasse zu sein, Autocorsos noch und noecher und weiterhin staendig diese Troeten....Wir beschlossen deshalb erstmal Richtung Innenstadt zu laufen. Bereits kurz nach dem Stadion versuchte eine Gruppe Jugendlicher zwei von uns die etwas abseits liefen abzudraengen, als sie jedoch die Strassenseite wechselten und die Jungs uns restliche vier sahen liessen sie dann doch von ihnen ab. Aber wir erlebten noch einige Male auf dem rund 1-Stuendigen Fussmarsch dass man uns abdraengen oder auflaufen lassen wollte aber passiert ist nichts. Waren doch wohl zu viele Leute sonst noch auf der Strasse. Schliesslich begaben wir uns in ein Restaurant in einer Seitenstrasse assen und vor allem tranken etwas, war der Spaziergang zu zwar spaeter Stunde dank den Temperaturen von immer noch ueber 30 Grad doch sehr schweisstreibend. Schliesslich beruhigte sich die Strasse etwas und wir konnten zwei Taxis zu unserem Hotel nehmen.
Am naechsten Tag orderten wir wieder einen Rufbus worauf uns die Dame von der Rezeption 11 Uhr als naechsten Abfahrtermin nannte. um 10.20 Uhr wurden wir aber bereits gerufen. Dummerweise war Mark noch ins Internetcafe um die Ecke gegangen und da er annahm erst vor elf zurueck sein zu muessen konnten wir schliesslich diesen Bus halt nicht nehmen. Der Fahrer erklaerte uns darauf, wenn es hiesse 11 Uhr Abfahrt sollte man um 10 bereit sein, denn um diese Zeit begaenne er mit dem einsammeln der Passagiere. Nett dass man uns das sagte als es zu spaet war. Aber kurz darauf kam ein neuer Bus und lud uns auf so dass wir kurz nach elf doch noch losfuhren. Rund 2 Stunden spaeter lud uns der Bus wieder vor dem von uns genannten Hostel ab. Nach kurzer Suche fuer ein anderes Hostel weil besagtes keine Zimmer mit Klimaanlage hatte fanden wir ein fuenfer Zimmer im Hostel Marlin mitten in der Altstadt von Cartagena. Und fuer 18000 Pesos auch guenstig. Das Zimmer bezogen, Badehose ausgepackt und los gings mit einem kleinen Umweg durch das historische Stadtzentrum Richtung Strand. Cartagena gilt als die schoenste Stadt Suedamerikas und was die Altstadt mit den hunderten von Haeusern im Konolialstil anbelangt, duerften sie wohl absolut recht haben. Man waehnte sich irgendwo in Spanien und nicht in Kolumbien. Etwas Muehsam das staendige Anquatschen von irgendwelchen Typen die einem irgendwas andrehen wollten. Noch schlimmer wurde es spaeter am Strand. Nachdem wir unser erstes Bad im schon fast zu warmen Meer (und daher auch mit einigen Algen in Strandnaehe) genossen hatten legten wir uns etwas hin. Was gleich einen Schwarm von Frauen anzog die uns unbedingt massieren wollten. Natuerlich "gratis" und nur zur "Demonstration" Selbst mehrmaliges Nein brachte sie fast nicht davon ab. Mark und Fabio liessen es schliesslich geschehen und der Preis von 5000 Pesos ging noch so. Der Strand haette gut auch irgendwo in Miami sein koennen. Auf einer Landzunge die ins Meer hinaus ragt, stehen Hochhaeuser en masse, meist Hotels oder Appartmentbauten. Wir blieben bis die Sonne mit einem dramatischen Untergang im Meer versank und die Altstadt in der Ferne mit den beleuchteten Tuermen und Haeusern schlicht unglaublich aussah. Danach begaben wir uns zurueck in Richtung unserers Hostels um zu Duschen um danach in der Stadt etwas essen zu gehen. Die Preise in Cartagena leider dem Tourismus angepasst. 22000 Pesos (11 Franken) fuer ein Filet Mignon sicher nicht viel, aber doch um einiges teuerer als noch in Santa Marta oder Baranquilla. Das Restaurant in dem wir assen, entpuppte sich aber trotz den eher hohen Preisen als Gluecksgriff. Das essen super lecker und das Lokal sehr originell. die Speisekarte war eine vierseitige Zeitung auf der auf der ersten Seite Berichte ueber Museen und Sehenswuerdigkeiten von Cartagena standen und in der mitte dann auf zwei Seiten die Speisen. Und auf der letzten Seite gab es sogar noch ein Sudoku. Nach dem Essen goennten wir uns draussen noch ein paar teure Bier (5000 Pesos, in Santa Marta bezahlten wir 2000-3000) und gingen schliesslich spaet schlafen. Um kurz vor sieben ging bereits unser Wecker. Mark und ich mussten zum Flughafen und Fabio, Lueku und Hug wollten einen Ausflug auf einen vorgelagerte Insel machen. Mark und Ich nahmen ein Taxi zum Flughafen und nach rund 15 Minuten waren wir auch schon da. Der Flieger der Avianca-Air ein sehr moderner A320 mit integriertem Unterhaltungssystem fuer jeden Sitz einzeln und ziemlich viel Platz. Fuer rund 70 Franken, kann man nicht meckern. In Bogota gelandet informierten wir uns erst wie wir zum Hotel kommen wuerden und ein ueberaus freundlicher Herr half uns in bestem Englisch schnell weiter. Dabei sollten wir doch Spanisch sprechen nur so lernt man das doch. Aber wir waren dann doch zu bequem und waren froh um die einfache Verstaendigung. Nachdem wir beim ausgesuchten Hotel angekommen waren, sagte man uns dass im Moment keine Zweier-Zimmer frei waeren. Ein netter Herr der gerade an der Rezeption stand, sagte uns jedoch in Englisch, er und sein Begleiter wuerden gleich auschecken und wir koennten sicher ihr Zimmer haben. So kam es dann auch. Da das Zimmer erst noch gereinigt werden musste, liessen wir unser Gepaeck im Hotel und gingen erstmal etwas essen. Gleich ein paar Meter neben dem Hotel fanden wir ein typisches Restaurant, welches das Menu mit Gemuesesuppe, einem Hauptgang mit verschiedenen Beilagen und freiem Jugo (Fruchtsaft) fuer nur 5500 Pesos anbot. Nach dem Essen zogen wir einfach mal los und liefen mit dem Glueck der Dummen gleich auf die Plaza Bolivar der 7,8 Millionen-Stadt, an dem der Palacio de Justicia und der Kongress liegen. Der Palacio machte im Krieg der linken Guerillas Schlagzeilen, als ein Kommando von nur rund 30 Guerillieros den Justizpalast besetzte und bei der spaeteren Erstuermung durch die Armee und Paramilitaerischen Gruppen gegen 150 Menschen starben, darunter auch hohe Richter, vor allem solche die auch gegen die rechtsgerichteten und oft mit der offiziellen Armee zusammenarbeitenden Paramilitaerischen Gruppen vorgegangen waren. Ein Blick in die Geschichte Kolumbiens lohnt sich sowieso. Kaum zu glauben dass dieses Land seit gut 50 Jahren in einem Buergerkrieg steckt in dem linke Guerillagruppen genau so wie die Armee und die Paramilitaers und Drogenkartelle immer wieder die Zivilbevoelkerung unter dem Motto "bist du nicht fuer uns, bist du unser Feind" terrorisiert. Gerade auf dem Land sind Vertreibungen durch Paramilitaerische Gruppen im Auftrag von Grossgrundbesitzern und Grossunternehmen zwecks Gewinnung von Anbauflaechen immer noch an der Tagesordnung. Genau so wie Entfuehrungen und Schutzgelderpressungen durch die Guerillagruppen. In Kolumbien hat sich ein System etabliert welches die politischen Feinde der jetzigen Mitte-Rechts Machthaber durch gezielte Ermordungen sogenannter "Todesschwadronen" immer noch beinahe Alltag ist. Links-liberale Kreise haben es enorm schwer und haben immer wieder mit Repression und Verfolgung zu rechnen. Letzten Sonntag wurden die Praesidentschaftswahlen durchgefuehrt und der Rechtskonservative Kandidat hat sich gegen den mutigen Oppostionspolitiker Mockus von der neuen gruenen Partei nur knapp absetzen koennen. Da jedoch die Liberalen, welche grundsaetzlich seit Jahrzehnten mit den Rechtskonservativen eine Zweiparteien-Regierung bilden, fuer den zweiten Wahlgang bereits die Unterstuetzung den Rechtskonservativen zugesichert haben, duerfte sich auch nach diesen Wahlen nicht viel aendern.
So genug der Politik, wir werden jetzt noch ein wenig durch die Stadt flanieren und morgen gehts dann zum 2.-Liga-Spiel Bogota FC - Expreso Rojo und am Abend gehts dann bereits weiter nach Ecuador wo wir uns uebermorgen um einen Ausflug auf die Galapagos-Inseln bemuehen werden.



Dienstag, 1. Juni 2010

Von Merida nach Kolumbien

Seit gestern Nachmittag sind wir nun also in Kolumbien, genauer gesagt in Santa Marta, einer Hafenstadt am karibischen Meer.



Nach dem wir in Merida aufgrund des Wetters drei ruhige Tage mit Stadtbummeln, lesen und dem geniessen einer hervorragenden Whiskey-Glace in der Gelateria mit der weltweit groessten Auswahl an Glace-Sorten die sogar einen Guinness-Buch Eintrag hat. Lueku und Fabio konnten immerhin am Freitag noch ihren Gleitschirmflug machen. Am Samstag mussten wir dann noch unsere Zimmer wechseln weil unsere zusaetzliche Nacht wegen dem Laenderspiel Venezuela - Kanada welches am Samstag in Merida stattgefunden hatte nicht eingeplant war. Unsere alten Zimmer uebernahm eine Tanzgruppe von Jugendlichen die bereits bei der Ankunft unsere vorher genossene Ruhe in der Posada Vene-Suiza erheblich stoerte. Zuerst machten wir uns aber auf um das besagte Laenderspiel zu besuchen.



29.Mai 2010 Venezuela - Kanada

Estadio Metropolitano de Merida

Test-Laenderspiel, 20000 Zuschauer (0 Gaeste)

Rund eine Stunde vor dem Spiel trafen wir nach der Fahrt im wohl modernsten Trolley-Bus von ganz Suedamerika beim Stadion ein. Erwartungsgemaess war nicht viel los, so dass wir uns direkt zur Haupttribuene begaben. Das 40000 Zuschauern platz bietende Stadion, vor rund drei Jahren fuer die Copa America neu errichtet, sah recht nett aus, selbst die Laufbahn stoerte nicht sonderlich. Hinter dem einen Tor hatte sich wohl die Barra von Merida breit gemacht, jedenfalls hingen dort einige rot-weisse Transparente und eine Handvoll Leute supportete auch ziemlich oft. Sonst war die Stimmung wie erwartet sehr mau, Laenderspiel halt, ein unwichtiges noch dazu. Venezuela in der ersten Halbzeit feldueberlegen aber ebenso wenig gefaehrlich vor dem Tor wie die in der offensive praktisch nicht anwesenden Kanadier. Kurz vor dem Seitenwechsel das 1-0 fuer die Venezolaner, was die Zuschauer kurzzeitig etwas lauter werden liess. Nach der Pause aenderte sich wenig am schlechten Spiel, Fehlpaesse und Ballverluste hueben wie drueben. Da wir aber alle einen Resultattipp abgegeben hatten, blieb es wenigstens so etwas spannend. Schliesslich gelang den Kanadiern in letzter Sekunde nach einem Freistoss noch der Ausgleich, was wenigstens mich jubeln liess. Hatte ich doch ein 1-1 vorausgesagt. Das gewonnene Essen werde ich mir schmecken lassen :-)



Zurueck in die Stadt gings dann per Taxi. Wir gingen nach kurzer Staerkung zurueck in die Posada wo uns schon "Tuete", ein Dortmunder Hopper erwartete der auch am Spiel war. Kurz darauf kehrte die Tranztruppe wohl von einem Auftritt heim, jedenfalls waren alle in komischen Kleidern und geschminkt aufgetaucht. Waehrend einige noch mal loszogen in die Gurten Poco Loco-Bar blieben Mark und ich im Hostel und lasen noch ein wenig. Das lesen zog sich dann frappant in die Laenge weil besagte Tanzgruppe draussen im Hof einen unglaublichen Laerm veranstalteten, so dass an Schlafen nicht zu denken war. Danach wurden wir sogar von einem Mitreisenden fuer kurze Zeit aus dem Zimmer verjagt..... Aber auch danach aenderte sich nicht viel, vor allem die Leiterinnen der Gruppe veranstalteten eine Art "TalkTalkTalk" und diskutierten in schreiendem Tonfall miteinander bis spaet in die Nacht...Als dann endlich Ruhe einkehrte, kam unsere restliche Zimmerbesatzung ziemlich angetrunken zurueck und der Tanztruppe wurde nun gleiches mit gleichem vergolten, was sogar Mark und Mir ein lachen auf die mueden lippen zauberte. Hoehepunkt war, dass tatsaechlich eine der Leiterinnen der Gruppe dann einen Jungen zu uns schickte um sich zu beschweren.....herrlich.

Nach kurzer Nacht gings Sonntag morgen weiter nach San Cristobal wo das Rueckspiel um die venezolanische Meisterschaft zwischen Deportivo Tachira und Caracas FC stattfinden stattfand. Den ersten Bus der um sieben Uhr losfahren wollte, erreichten wir indes nicht mehr. Er war bereits rund 20 Minuten vor der Abfahrtszeit voll, weshalb er auch kurze Zeit spaeter ohne uns losfuhr. Kurz darauf erschien ein weiterer Bus. Unsere Hoffnung stieg und tatsaechlich konnten wir rasch einsteigen. Aber natuerlich geht es auch in die andere Richtung. Ueber eine Stunde warteten wir im Bus bis dieser endlich voll war und ebenfalls losfuhr. Nach etwa 5 Stunden erreichten wir San Cristobal. Kurz am Busbahnhof die weiterfahrt nach dem Spiel nach Maraccaibo gebucht und ab ging es mit einem alten schlotterigen Bus Richtung Stadion. Auf dem Weg mussten wir dann noch kurz Geld abheben was in Venezuela wegen strikter Sicherheitsvorkehrungen nicht so einfach ist. So konnten wir nur 300 Bolivar aufs Mal beziehen...Das Problem meisterten wir aber doch noch und so gings weiter zum Stadion. Nach rund 20 Minuten im Bus erreichten wir den Stadtrand wo gleich mehrere Stadien standen. Zwei Baseball-Arenen, eine Stierkampfarena, das Fussball-Nationalstadion und ein kleines anderes Fussballstadion.

30.Mai 2010 Deportivo Tachira - Caracas FC

Estadio Nuevo Pueblo, San Cristobal, 38000 Zuschauer (500 Gaeste)

Rueckspiel Meisterschaftsfinale Venezuela



Rund ums Stadion schon der Teufel los. Alles war in gelb-schwarz getaucht den Farben von Deportivo Tachira. Auf dem Weg goennten Lueku, Mark und ich uns noch den besten Burger der gesamten Reise (Wer mal in San Cristobal vorbeikommt, gehe zu Popeye-Burger! :-) ) Ploetzlich begann es wie aus Eimern zu regnen, wir sprinteten zum Stadioneingang, schnell unseren Spezialeingang gefunden und durchgewunken worden. Leider waren wir viel zu spaet dran und die besten Plaetze waren natuerlich schon besetzt wir postieren uns schliesslich ganz am Rand der Haupttribuene zum Heimblock hin. Bereits vor dem Spiel liess sich erahnen was hier los sein koennte wenn Tachira den 0-1 Rueckstand aus dem Hinspiel noch wettmachen wuerde. Das gesamte Stadion trotz stroemenden Regen in Gelb-Schwarz gekleidet. Auch die Anzahl der Zaunfahnen beeindruckte. Praktisch der komplette Zaun war mit Fahnen ueberhaengt. Leider waren die Gaestefans auf der anderen Seite der Hauptribuene untergebracht, weshalb wir von denen wenig bis nichts mitbekommen haben. Leider hielt auch der erste Eindruck der Heimfans waehrend des Spiels nicht das was er versprochen hatte. Ausser der Barra "Avalancha Sur" die eigentlich durchs ganze Spiel sang, war im Stadion leider nicht so viel los wie noch in Caracas beim Hinspiel. Wieder ein schoenes Intro mit Wurfrollen, Rauch und Boellern und einer riesigen Blockfahne. Auch die Gegentribuene entrollte eine Grosse Blockfahne in Form des Tachira-Leibchens. Das Spiel begann fulminant. Nach 12 Minuten und zwei herrlichen Toren lag der Gast aus Caracas bereits 0-2 vorne. Und etwas schier unglaubliches passierte. Die ersten Zuschauer verliessen bereits das Stadion! bestimmt ein paar Hundert stroemten nach 12 Minuten bereits wieder aus dem Stadion....Klar es wurde fuer Tachira nun sehr schwer das ganze noch zu drehen, aber trotzdem hinterliess dieses geschehen einen eher komischen Eindruck auf mich.
Tachira danach bemueht um den Anschlusstreffer, aber oft gluecklos. Schliesslich gelang aber doch der 1-2 Anschlusstreffer und Hoffnung keimte auf. Bis zur Pause erhoehte Tachira nochmals den Druck, kam auch zu Torchancen, vergab aber alle klaeglich. In der Halbzeit wieder das Bild wie kurz nach dem 0-2. Jede Menge Zuschauer verliessen das Stadion und gingen....
Tachira drueckte auch nach der Pause auf den Ausgleich, kassierte aber nach einem Konter das 1-3. Die endgueltige Entscheidung rund 30 Minuten vor Spielende. Das Stadion leerte sich nun immer mehr und als kurz darauf das 1-4 fiel, sah es aus als sei das Spiel zu Ende. Kaum ein Drittel der Zuschauer war beim Schlusspfiff noch im Stadion. Wir nutzten den freigewordenen Platz und begaben uns in Richtung Gaesteblock. Dort wurde zwar gefeiert, aber wirklich euphorisiert war der Gaesteanhang irgendwie auch nicht. Sie waren mehr damit beschaeftigt die noch anwesenden Tachira-Fans zu demuetigen. Auf der anderen Seite des Gaestblocks begannen Jugendliche jede Menge Materalien in Richtung des Gaesteblock zu schmeissen. Wir blieben nach Schlusspfiff noch etwas im Stadion. Da sich aber die Pokaluebergabe extrem in die Laenge zog, entschieden wir uns zu gehen. Kaum waren wir bei den Abgaengen angekommen, begann es unter uns auf dem Vorplatz zu knallen. Mit ihren Shirts vermummte Jugendliche stuermten die Eingaenge zur Haupttribuene und pluenderten die Getraenkestaende um die Buechsen anschliessend auf die Polizei zu schmeissen oder ganze Paletten mit Getraenken davon zu schleppen. Da wir nicht genau wussten, ob die Jugendlichen nur zum Gaesteanhang gelangen wollte oder doch darauf aus war, die "Reichen" auf der Hauptribuene auszunehmen, blieben wir vorsterst im oberen Bereich der Tribuene. Schliesslich gelang es der Polizei die Jugendlichen von der Tribuene weg zu Draengen (auch in dem sie die von den Jugendlichen geworfenen Gegenstaende postwendend wieder zurueckwarfen....) Wir entschieden uns, uns aufzuteilen um weniger aufzufallen. Wir wurden draussen von Polizisten ziemlich harsch in eine Richtung gewiesen und Mark bekam sogar noch einen Schlag mit dem Stock mit. Wir entfernten uns etwas vom traenengasverhangenen Parkplatz und gingen Richtung Hauptstrasse um uns ein Taxi zu besorgen welches wir nach gut 45 Minuten dann auch fanden und begaben uns zum Bus Terminal wo unser Nachtbus nach Maraccaibo gegen 10 Uhr losfuhr.

Nach einer unruhigen Nacht kamen wir um 6 Uhr morgens in Maraccaibo an und suchten uns ein Taxi welches uns in rund 2-einhalb Stunden ueber die Grenze bringen sollte. In einem uralten Chevi eierten wir nun auf der von Schlagloechern durchsetzten Strasse Richtung kolumbianischer Grenze. Kurz vor der Grenze haeuften sich die Polizeikontrollen. Bereits vor der Grenze mussten wir zweimal unsere Paesse vorzeigen. Danach hielt unser Taxi vor einem unscheinbaren Haeuschen. Der Fahrer erklaerte uns dass wir dort die Ausreisegebuehr von 65 Bolivar bezahlen muessten. Danach ging es ein paar hundert Meter weiter, wo wir den Ausreisestempel abholen mussten. Danach gings weiter zur kolumbianischen Seite. Wieder ein paar hundert Meter weiter holten wir uns den Einreisestempel und fuhren die letzten Kilometer zum Bus Terminal im Grenzort Maicao. Bereits kurz nach der Grenze ein weiterer Kontrollpunkt der kolumbianischen Polizei, welche aber sehr freundlich und angenehm war. In Maicao mussten wir uns erstmal um Geld kuemmern. Einen Geldautomaten gab es im Terminal nicht. Nach einem gescheiterten Versuch mit der Kreditkarte unsere Weiterfahrt nach Santa Marta zu bezahlen, bot uns der Mitarbeiter des Busunternehmens an, jemanden mit seinem Motorrad ins Zentrum zu fahren um dort Geld abzuheben. Kurze Zeit spaeter sassen wir im Bus und verbrachten die gut 3 Stunden meistens schlafend und ausser weiteren Polizeikontrollen geschah nicht viel aufregendes. In Santa Marta angekommen, holten wir uns alle erst mal 300000 Pesos (rund 150 CHF) und liessen uns in einem kleinen Taxi zu fuenft zum Hotel fahren. Wieder einmal regnete es in Stroemen bei einer Ankunft....Santa Marta war und ist eine wichtige Hafenstadt fuer diese Region. Direkt vor dem Strand liegen grosse Frachter vor Anker. Alles in allem macht die Stadt einen netten Eindruck, einige schoene Haeuser im Kolonialstil gibt es zu sehen und natuerlich wieder der wohl in keiner Stadt fehlende Plaza Bolivar. Simon Bolivar verstarb uebrigens 1830 hier in dieser Stadt. An der Strandpromenande die ueblichen Haendler und auch die Restaurants mit ihren fuer Ferienorte ebenfalls ueblichen aufdringlichen Kellnern fehlen natuerlich auch nicht. Es ist hier wieder sehr heiss das Termometer fiel letzte Nacht nicht unter 28 Grad, ein Hoch auf die Klimaanlage....auch wenn es schon krass ist wie viel Strom man da wohl verbraucht wenn das Ding die ganze Nacht durch laeuft....
Wir bezogen das Hotel Nueva Granada. Netter Innenhof und das Zimmer wie erwaehnt zum Gleuck mit Klimaanlage. Fuer hiesige Verhaeltnisse nicht ganz billig aber 20 Franken inklusive Fruehstueck geht immer noch. Lueku, Hug und Fabio begaben sich danach Richtung Stadtstrand, waehrend Mark und ich uns um die Weiterreise kuemmern wollten. Lueku, Hug und Fabio werden naemlich auf dem Landweg Richtung Ecuador fahren, waehrend Mark und ich in Aussicht auf 40 Stuendige Bussfahrten uns fuers Fliegen und fruehere Ankunft in Ecuador entschieden. Leider unterlief mir danach beim Buchen noch ein Missgeschick, ohne gross auf die Zeit zu achten buchte ich einen Flug um neun Uhr Abends ab Bogota nach Quito, statt um neun Uhr morgens....So wie es scheint koennen wir den aber zum Glueck kostenfrei annullieren.
Heute werden wir uns an den Strand begeben und danach wartet am Abend das 2.Liga-Spiel Union Magdalena aus Santa Marta gegen Petrolera. Danach gehts weiter nach Baranquilla wo morgen Abend das Rueckspiel um die kolumbianische Meisterschaft stattfindet. Danach gehts weiter nach Cartagena von wo Mark und ich am Freitag nach Bogota fliegen.
Ach ja uebrigens hatten wir gestern Nacht die erste Kakerlake in einem Zimmer gesichtet, sie lief ueber Marks Bett als er sich gerade hinlegen wollte. Meine Sandalen verhinderten dann aber das sie weiter in unserem Zimmer rumkrabbeln konnte....
Hasta Luego