Freitag, 13. November 2015

Buenos Aires

Buenos Aires ist eine der grössten Ballungsräume Südamerikas. Die Stadt selbst welche offiziell "Ciudad Autonoma de Buenos Aires" heisst, zählt rund 3 Millionen Einwohner. Als einzige Stadt Argentinies ist sie eine eigene Provinz. Dazu kommen aber weitere rund 10 Millionen Einwohner im Ballungsraum rund um das eigentliche Buenos Aires, Städte wie Lanus oder Avellaneda werden aber gemeinhin zu Buenos Aires gezählt, auch wenn diese politisch und organisatorisch nicht dazu gehören.

Die grösse dieser Stadt (oder besser des Ballungsraums) wird einem schon mal bewusst wenn man mit dem Taxi in die Stadt hinein fährt. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit. Im Zentrum von Buenos Aires findet man sich aber trotz der grösse sehr schnell zurecht. Sie ist nämlich, wie viele frühere spanische Städte schlicht in einem Schachbrett angeordnet und ausser auf den grossen Avenidas gilt überall Einbahnverkehr.  Man findet sich also ziemlich schnell zurecht. Eine Herausforderung ist das Nahverkehrssystem, von den vier U-Bahn-Linien mal abgesehen. Es verkehren im ganzen Stadtgebiet und auch in die Vororte unzählige Busse auf unzähligen Linien. Die einzelnen Linien werden dabei meist von unterschiedlichen Busunternehmen betrieben. Zum Glück gestaltet sich das Bezahlen relativ einfach. Man kauft sich einfach eine "SUBTE"-Karte welche man an vielen Kiosken oder U-Bahn-Stationen mit einem beliebigen Betrag aufladen kann. Im Bus nennt man dem Fahrer dann einfach das gewünschte Ziel und hält die Karte an einen Leser und der Betrag wird abgebucht. Sehr praktisch ist auch, dass man die Karte sogar bis 10 Pesos ins Minus belasten kann ;-)
Eine weiterer guter Tipp ist der, dass für Euro und Dollar ein Schwarzmarkt besteht, auf dem man einen massiv besseren Kurs bekommt als wenn man Geld am Automaten bezieht oder in einer offiziellen Wechselstube sein Geld wechselt. Auch ist es besser möglichst Bar zu bezahlen, da es beim bezahlen mit der Karte natürlich genau gleich ist und der Kurs der einem dann vom Kartenherausgeber berechnet wird ist viel schlechter als der des "Dollar blue" wie es offiziell heisst. Dieser Schwarzmarkt wird von den Behörden zumindest geduldet obowhl es natürlich eigentlich verboten wäre. Hintergrund für diesen Schwarzmarkt ist die  Rezession und die damit verbundene extrem hohe Inflation die in Argentinien seit einigen Jahren herrscht. 
Den Argentiniern ist es nämlich untersagt ihr Geld in fremden Devisen anzulegen. Dies erschuf sofort den Schwarzmarkt für Dollar und andere Währungen.

So kommt man also als Argentinien-Reisender viel besser weg, wenn man das Geld welches man für die Reise auf dem Konto hat, in Bar in den gefragten Dollar oder Euro mitzunehmen und dann vor Ort auf dem Schwarzmarkt zu wechseln.

Wenn von Argentinien die Rede ist, kommt man ziemlich schnell auf die Küche zu sprechen. Die Argentinier lieben Fleisch. Und dass am besten in grossen Mengen. Dies führte mich (und führt mich noch, respektive ich habe für die Zeit in Argentinien wohl resigniert was dieses Thema anbelangt ;-) doch in einen ziemlichen Zwiespalt. Eigentlich versuche ich seit einiger Zeit noch maximal 2 mal pro Woche Fleisch zu essen. Bestimmt wäre das in Argentinien auch möglich. Aber es wäre halt schon mit einem erhöhten Aufwand verbunden, welchen man auf einer Reise halt der Bequemlichkeit-halber doch eher meidet...

Was aber für die Argentinier wohl definitiv noch vor dem Fleisch kommt was die Liebe dafür anbelangt: Fussball. Am zweiten Tag in Buenos Aires sollte ich schon Erleben dürften was dies bedeutet.
Zuerst machte ich jedoch mit Tony, einem Dresdner der lange in Bern studiert hatte und so zu YB fand und auch gerade in Buenos Aires war eine kleine Tour durch den schönen Stadtteil San Telmo und wir liessen es uns auch nicht nehmen, das direkt daneben gelegene Viertel "La Boca" einen besuch abzustatten. Ein paar Eindrücke davon hier.









Und hier noch ein paar Eindrücke aus La Boca, mit dem berühmten Stadion der Boca Juniors "La Bombanera"










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